A
Präanalytik
Hämolyse vermeiden, ACE-Hemmer vier Wochen vor Untersuchung absetzen
Material
2 ml Serum (KEIN EDTA oder Citrat!)
2 ml Liquor
Normbereich
Erwachsene < 67 U/ml
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Bei unbehandelten Sarkoidose-Patienten ist das Serum-ACE bedeutend erhöht. Eine spontane oder corticosteroidinduzierte Remission der Sarkoidose wird durch sinkende Serum-ACE-Konzentration angezeigt. Weitere Behandlungsindikationen für die ACE-Bestimmung sind die Sarkoidosemanifesationen des Herzens, des Zentralnervensystems und der endokrinen Organe. Die Berylliose wird durch Arbeitsplatzexposition von Berylliumoxid ausgelöst; die Symptomatik entspricht der einer Sarkoidose. Patienten mit Lungenkrankheiten wie Tuberkulose, Fibrose und Tumoren haben meist normale oder erniedrigte Serum-ACE. Beim Morbus Gaucher wird die ACE-Bestimmung nicht als Screening-Methode verwendet, aber ihre Bedeutung nimmt zu, wenn eine Sarkoidose ausgeschlossen werden kann. ACE wird auch als Marker für die Überwachung und Behandlung mit für die Lunge giftigen Medikamenten vorgeschlagen. Die diagnostische Spezifität der ACE-Bestimmung wird durch das Vorhandensein von anderen Krankheiten mit granulomatösen Gewebeveränderungen eingeschränkt. Insbesondere Hyperthyreose, Diabetes mellitus, Alkoholabusus und HIV-Infektionen führen zu erhöhten ACE-Werten.
Indikationen
- siehe auch Sarkoidose
Präanalytik
Einwilligungserklärung des Patienten einholen
Material
2 ml EDTA-Blut
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Polymerase Chain Reaction (PCR)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Risikoabschätzung bei diabetischer Nephropathie und bei kardiovaskulären Erkrankungen. Anhand der heute vorliegenden Studien verdichtet sich die Erkenntnis, dass Träger des D-Allels anfälliger für die modernen Zivilisationskrankheiten sind. Mit zunehmender Anzahl von D-Allelen steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, für diabetische Spätschäden und für die Entwicklung renaler Komplikationen bei den verschiedensten Grunderkrankungen.
Präanalytik
Hämolyse vermeiden, Untersuchung wird zweimal die Woche durchgeführt
Material
2 ml Serum
Normbereich
bis 0,25 nmol/l
Methodik
Radioimmunoassay (RIA)
Informationsstand
16.08.2017
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Die Myasthenia gravis ist häufig mit dem Nachweis von Autoantikörpern im Blut gegen den postsynaptischen ganglionären nikotinergen Acetylcholinrezeptor assoziiert. Bei bis zu 20% der Patienten mit einer generalisierten Myasthenia gravis sind diese jedoch negativ. Bei einem Teil dieser Myasthenie-Fälle ohne Antikörper gegen Acetylcholinrezeptoren werden Antikörper gegen muskel-spezifische Tyrosin-Kinase gefunden und erhöhen somit die diagnostische Sensitivität der Myasthenia gravis. Ca. 70 % der Thymom-Patienten weisen erhöhte Titin-Antikörpertiter auf. Autoantikörper gegen Skelettmuskulatur finden sich bei 20 bis 30 % der Patienten. Im Gegensatz zur Myasthenia gravis können bei anderen myasthenen Syndromen, wie z.B. dem Lambert-Eaton Syndrom, erhöhte Autoantikörper gegen ein Membranprotein der Nervenzelle, nämlich den spannungsabhängigen Calcium-Kanal (VGCC = voltage gated calcium channel), vorliegen. Bei der Autoimmunen Autonomen Gangliopathie (AAG) lassen sich Autoantikörper gegen die a3-Untereinheit des ganglionärer nikotinergen Acetylcholinrezeptors in ca. 50 % der Fälle nachweisen.
Indikationen
- siehe auch Lambert-Eaton-Syndrom
- siehe auch Myasthenia gravis
Präanalytik
Probenentnahme vor erneuter Einnahme (Talspiegel)
Material
2 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich als Thrombozytenaggregationshemmer 20-100 mg, als Antirheumatikum bis 250 mg/l, toxischer Bereich: ab 400 mg/l
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
24.01.2017
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Salicylsäure ist das Haupthydrolyseprodukt von Acetylsalicylsäure. Die Spiegelbestimmung kann zur Therapiekontrolle und Erfassung toxischer Spiegel dienen. Zu Kontrolle einer antiaggregatorischen Therapie siehe unter "Thrombozytenaggregation nach BORN"
Präanalytik
Plastikröhrchen verwenden. Die Blutentnahme sollte morgens um 08.00 Uhr erfolgen (Zirkadianrhythmus).
Unmittelbarer Transport ins Labor oder Blutentnahme im Labor.
Alternativ: Das Blut sofort zentrifugieren, Plasma gefroren verschicken (Kühlbox anfordern)
Material
2 ml EDTA-Plasma
Normbereich
Erw. bis 63 pg/ml
Methodik
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (ECLIA)
Informationsstand
30.11.2016
Sonstiges
ACTH ist ein Hormon das im Hypophysenvorderlappen synthetisiert wird. Seine Synthese und Ausschüttung wird durch CRH (Corticotropin-releasing hormone) aus dem Hypothalamus gesteuert. ACTH fördert die Freisetzung der Hormone der Nebennierenrinde, insbesondere von Kortisol. Hohe ACTH-Serumwerte kommen beim Cushing Syndrom, bei primärer Nebennierenrindeninsuffizienz (M.Addison) und als paraneoplastisches Syndrom z.B. beim kleinzelligen Bronchialkarzinom vor. Niedrige ACTH-Serumwerte finden sich bei sekundärer und tertiärer Nebennierenrindeninsuffizienz.
Indikationen
- siehe auch Addison-Krankheit (Morbus Addison)
- siehe auch Cushing Syndrom
- siehe auch Hypophysenekrankungen
- siehe auch Nebenierenrinderkrankung
Material
je 5 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Durchführung:
- Erste Blutentnahme nüchtern(!) morgens zwischen 8.00 und 9.00
- Bolusinjektion von 25 IE ACTH i.v. (Synacthen®)
- Weitere Blutentnahmen nach 60 min und nach 120 Min
- ggf. mehrtägige Wiederholung
Sonstiges
Indikation: V.a Adrenogenitales Syndrom (AGS), Virilisierung
Der Funktionstest kann v.a. bei nur moderater Erhöhung von 17-OH-Progesteron oder bei heterozygoten Genträgern diagnostisch hilfreich sein.
Messparameter nach klinischer Fragestellung: Cortisol, Testosteron, DHEAS, Androstendion, Hydroxyprogesteron (17-OH-Progesteron)
Indikationen
- siehe auch AGS (Adrenogenitales Syndrom)
- siehe auch Nebenierenrinderkrankung
Präanalytik
Untersuchung kann mindestens 2 Wochen dauern
Material
3 ml Citrat-Plasma
Normbereich
ADAMTS-13 Aktivität: 50-110 %, ADAMTS-13 Inhibitor: bis 16 U/ml, ADAMTS-13-Antigen: 0.50-1.60 mg/l
Methodik
Clotting-Test
Informationsstand
24.01.2017
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben. Untersuchung ist nicht akkreditiert.
Sonstiges
ADAMTS 13 (A disintegrin and metalloproteinase with a thrombospondin type 1 motif, member 13) ist ein Enzym, das für die spezifische Spaltung von ungewöhnlich großen vWF-Molekülen verantwortlich ist.
Die ADAMTS13-Diagnostik wird bei Verdacht auf eine thrombotisch-thrombopenischen Purpura (TTP) sowie der Differentialdiagnose des hämolytischen urämischen Syndroms (HUS) durchgeführt.
Material
5 - 10 g Stuhl (haselnussgroß)
Normbereich
negativ
Methodik
Enzymimmunoassay
Informationsstand
30.11.2016
Sonstiges
Durchfälle, nach Rota-Viren zweithäufigster viraler Enteritis-Erreger bei Kindern
Material
2 ml Serum
Normbereich
Nachweis spezifischer IgG- und IgM-AK, Beurteilung siehe Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Erkältungskrankheiten, z.B. akute febrile Pharyngitis, Pneumonie, Bronchitis, Keratokonjunktivitis, Gastroenteritis und Hepatitis
Indikationen
- siehe auch Hörsturz
Präanalytik
Nach Blutentnahme schnelle Weiterleitung zum Labor oder Blutentnahme direkt im Labor. Alternativ muss das EDTA-Blut möglichst schnell zentrifugiert werden, das Plasma gefroren (ca. -20°C) und dann eingesandt werden.
Vor der Blutentnahme Kaffee, Tee und Nikotin vermeiden, Medikamente 48 Stunden vorher absetzen (nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt).
Material
2 ml EDTA-Plasma, gefroren
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Radioimmunoassay
Informationsstand
16.12.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
siehe auch Copeptin
Sonstiges
Indikation: Diabetes insipidus
ADH (=Vasopressin) zeigt sich für die Regulierung des osmotischen Drucks und des Flüssigkeitsvolumens des Körpers verantwortlich. Es fördert die Rückresorption von Flüssigkeit aus den Nieren in das Blut. Die Freisetzung von ADH erfolgt über den Hypophysenhinterlappen direkt in die Blutbahn. Bei fehlender Wirkung von ADH kommt es zur mangelnden Wasserretention mit starker Wasserausscheidung (Polyurie bis zu 15- 20 Litern pro Tag), starkem Durstgefühl mit Aufnahme großer Mengen Flüssigkeit.
Auf Grund der schwierigen Präanalytik von ADH wird empfohlen Copeptin zu bestimmen. Für die Beurteilung des Befundes ist die gleichzeitige Bestimmung der Serumosmolalität zu empfehlen.
Indikationen
- siehe auch Diabetes insipidus
- siehe auch Polydipsie
Präanalytik
Vor der Blutentnahme Kaffee, Tee und Nikotin vermeiden, Medikamente 48 Stunden vorher absetzen
Material
10 ml Urin (gefroren)
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Radioimmunoassay
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Diabetes insipidus; für die Beurteilung des Befundes ist die gleichzeitige Bestimmung der Serumosmolalität zu empfehlen.
Material
2 ml Serum
Normbereich
Männer: 0,90-9,45 µg/ml, Frauen: 1,46-14,0 µg/ml
Methodik
Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (CLIA)
Informationsstand
19.12.2017
Sonstiges
Adiponectin ist ein Protein aus 247 Aminosäuren. Es kann in-vivo in mindestens drei verschiedenen Oligomeren auftreten. Als Fettgewebshormon wird Adiponectin hauptsächlich von Adipozyten des weißen Fettgewebes, teilweise auch von Muskel- und Leberzellen, gebildet und erhöht die Insulinsensitivität durch Verbesserung der insulininduzierten Signaltransduktion. Antiatherosklerotische und entzündungshemmende Effekte sind ebenfalls beschrieben.Adiponektin, stimuliert über die Aktivierung der AMP-Kinase die Fettsäureoxidation in den Muskeln und in der Leber und verbessert so die Insulinsensitivität. Bei adipösen Patienten ist die Plasmakonzentration von Adiponectin erniedrigt. Es hat sich eine negative Korrelation mit dem BMI gezeigt. Eine kurzfristige Erhöhung des Insulinspiegels führt zu einer vermehrten Freisetzung von Adiponectin, chronisch erhöhte Insulinspiegel vermindern den Serumspiegel. Die meisten adipösen Menschen haben verminderte Adiponectin-Spiegel im Blut. Niedrige Adiponectin-Spiegel konnten mit dem Risiko für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes und einer koronaren Herzkrankheit korreliert werden, außerdem scheinen sie eine wichtige Rolle bei der Entstehung des metabolischen Syndroms zu spielen. Hohe Spiegel wurden bei Patienten mit Leberzirrhose beobachtet.
Material
1 ml EDTA-Plasma (tiefgefroren), 1 ml Serum (tiefgefroren)
Normbereich
Referenzbereich: 50-110 µg/l
Methodik
Liquid-Chromatographie/Massenspektometrie
Informationsstand
24.01.2017
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
ADMA oder asymmetrisches Dimethylarginin entsteht durch Methylierung der Aminosäure Arginin. ADMA ist an der Produktion von Stickstoffmonoxid beteiligt; es wird renal eliminiert und metabolisiert. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Diabetes, Hypertonie, Rauchern steigen die ADMA-Werte deutlich an. Erhöhte ADMA-Spiegel führen zu einer Inaktivierung von Stickstoffmonoxid und verhindert so die Entspannung der glatten Gefäßmuskulatur. ADMA gilt daher als Risikofaktor für Arteriosklerose. Durch Medikation von L-Arginin lassen sich die ADMA-Werte und damit das kardiovaskuläre Risiko vermindern.
Präanalytik
12 Stunden vor Blutentnahme Alkohol Tee, Kaffee und Nikotin vermeiden, 48 Stunden Absetzen der Medikamente nach Rücksprache mit Arzt. Die Blutabnahme sollte am liegenden Patienten erfolgen, dem mindestens 30 Minuten vorher eine Verweilkanüle gelegt worden ist, da bei der Venenpunktion oder beim Übergang vom Liegen zum Stehen die Katecholaminwerte stark ansteigen können. Entweder schnelle Weiterleitung ins Labor oder Blutentnahme im Labor.
Untersuchung wird wöchentlich durchgeführt.
Material
Optimal: 5 ml EGTA-Plasma (tiefgefroren) (Spezialröhrchen bitte anfordern)
Alternativ: 5 ml EDTA-Plasma (tiefgefroren)
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
18.08.2017
Sonstiges
Adrenalin wird hauptsächlich im Nebennierenmark produziert und gehört zusammen mit Noradrenalin und Dopamin zu den Katecholaminen.
siehe auch auch Clonidin-Test
Indikationen
- siehe auch Phäochromozytom
Präanalytik
12 Stunden vor Blutentnahme Alkohol Tee, Kaffee und Nikotin vermeiden, 48 Stunden Absetzen der Medikamente nach Rücksprache mit Arzt. Entweder schnelle Weiterleitung ins Labor oder Blutentnahme im Labor.
Untersuchung wird wöchentlich durchgeführt.
Material
50 ml vom 24 h-Urin(Sammeln über 5 ml 20% Salzsäure, Sammelmenge angeben)
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie
Informationsstand
24.01.2017
Sonstiges
Hypertonie, Phäochromocytom
Präanalytik
Untersuchung dauert über 2 Wochen
Material
5 ml Serum
5 ml EDTA Blut (Molekulargenetik)
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Gaschromatographie/Massenspektometrie
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Adrenoleukodystrophie (ADL) ist eine sehr seltene Stoffwechselerkrankung, bei der langkettiger Fettsäuren im Blut nicht abgebaut werden können. Die Bestimmung der überlangkettigen Fettsäuren dient zur Diagnose einer Adrenoleukodystrophie. Die Untersuchung wird aus Nüchternserum oder Nüchternplasma durchgeführt.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit einer molekulargenetischen Untersuchung. Bitte Voranmeldung, da diese Untersuchungen in einem Partnerlabor durchgeführt wird.
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Immunfluoreszenztest (IFT)
Informationsstand
12.12.2018
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Endothelzell-Antikörper positive Seren reagieren mit Endothelzellen sowie Zellkulturzellen aus einem Hybrid von humaner Nabelschnurzelle mit Epitheliomzellen (HUVEC). Autoantikörper gegen Endothelzellen (AECA) umfassen eine sehr heterogene Autoantikörpergruppe, deren Spezifität unklar ist. Sie richten sich gegen verschiedene Antigene auf Endothelzellen, die auch auf anderen Zellen vorkommen. Sie wurden bei einer Vielzahl unterschiedlicher Krankheitsbilder beschrieben, sollen insbesondere mit Vasculitiden assoziiert sein.
Indikationen
- siehe auch Kawasaki-Syndrom
- siehe auch Vaskulitidien
Material
2 ml Serum
Normbereich
bis 7 ng/ml\
Neugeborene ca 50.000 ng/ml
Schwangerschaft siehe Befundbericht mit Diagramm
Methodik
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (ECLIA)
Informationsstand
09.05.2016
Sonstiges
in der Schwangerschaft: Pränatale Diagnostik von Neuralrohr- und Bauchwanddefekten, Triple-Diagnostik
als Tumormarker: Verlaufskontrolle von Karzinomen der Leber, der Hoden oder der Ovarien
Indikationen
- siehe auch Ovarialkarzinom
- siehe auch Pränataldiagnostik
Material
2 ml Serum
Normbereich
Mann < 45 U/l
Frau < 34 U/l
Kind s. Befundbericht
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
ALAT (Alanin-Aminotransferase), auch GPT genannt, kommt in höchster Konzentration in der Leberzelle vorkommt, aber auch in Skelett- und Herzmuskulatur. Schon geringe Zellschädigungen können zu erhöhten Blutwerten führen.\r\nErhöhte Werte finden sich bei Erkrankungen der Leber- und Gallenwege, insbesondere Virushepatitis, Mononukleose und toxischen Leberschädigungen im Kombination mit erhöhten GT- und - geringer - erhöhten ASAT-(GOT)-Werten.
Präanalytik
Liegende Patienten haben bis zu 10 % niedrigere Werte als sitzende oder stehende.
Material
2 ml Serum
Normbereich
3500 - 5200 mg/dl
Methodik
Turbidimetrie
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: Ödeme, Nieren- und Lebererkrankungen, Tumoren, Verbrennungen
physiologisch vermindert in der Schwangerschaft
Alloalbuminämien sind Varianten des Albumins im Serum. Neben den bisher mehr als 20 bekannten, genetisch determinierten Varianten können sie auch gelegentlich transitorisch auftreten, ohne dass die genauen Ursachen bekannt sind. Solche Varianten können in der Proteinelektrophorese durch eine Zweigipfligkeit der Albuminfraktion erkannt werden. Bei dieser Bisalbuminämie liegen normales und Alloalbumin meist in quantitativ gleichen Anteilen vor, die Gesamtalbuminkonzentration im Serum ist unauffällig. Eine klinische Bedeutung ist nicht bekannt. Alloalbuminämien fallen meist durch unplausible Ergebnisse bei der automatisierten Auswertung von Elektrophoresediagrammen auf.
Indikationen
- siehe auch chronische Lebererkrankungen
- siehe auch Dysproteinämie
- siehe auch Leberzirrhose
- siehe auch Nephritis
- siehe auch Nephrotisches Syndrom
- siehe auch Verbrennung
Material
1 ml Liquor
Normbereich
bis 35 mg/dl
Methodik
Nephelometrie
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: die gleichzeitige Bestimmung von Albumin in Serum und Liquor (Delpeche) ist bei Schrankenfunktionsstörungen und entzündlichen ZNS - Prozessen indiziert
Für die Berechnung des Delpech-Index sind die Konzentrationen von Albumin im Liquor und Albumin im Serum sowie der jeweiligen Immunglobulinklasse in Liquor und Serum erforderlich. Ein erhöhter Delpech-Index weist auf eine eigenständige Produktion von Immunglobulinen im Liquor hin.
Delpech-Index = Liquor/Serum-Ouotient IgG : Liquor/Serum-Quotient Albumin
Material
5 ml Urin
Normbereich
bis 20 mg/l
20 - 150 mg/l Mikroalbuminurie
> 150 mg/l Makroalbuminurie
Methodik
Turbidimetrie
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
siehe auch DISC-Elektrophorese
Sonstiges
Indikation: Erkennung und Therapiekontrolle einer Proteinurie bei Diabetes oder nephrologischen Erkrankungen, Präeklampsie bei Schwangerschaft
Indikationen
- siehe auch Diabetes Mellitus
- siehe auch Metabolisches Syndrom
Material
10 ml vom 2. Morgenurin
Normbereich
Männer <22 mg/g, Mikroalbuminurie 22-300 mg/g
Frauen <31 mg/g, Mikroalbuminurie 31-300 mg/g
Makroalbuminurie > 300 mg/g
Methodik
Rechenwert
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Das früheste Anzeichen einer diabetischen Nephropathie ist der Nachweis einer erhöhten Ausscheidung von Albumin im Urin. Im Normalfall scheiden die Nieren 20 mg Albumin innerhalb von 24 Stunden aus (Normalbuminurie). Eine Ausscheidung zwischen 30 und 300 mg Albumin/die bezeichnet man als Mikroalbuminurie, eine Ausscheidung von von mehr als 300 mg Albumin/die als Makroalbuminurie. Mit herkömmlichen Urinteststreifen ist eine Mikroalbuminurie nicht nachweisbar. Zur Früherkennung können daher spezielle Teststreifen zum Nachweis geringer Albuminkonzentrationen im Urin eingesetzt werden. Durch die parallele Bestimmung von Albumin und Kreatinin im Urin und Berechnung des Albumin-Kreatinin-Quotienten kann auf das fehleranfällige und lästige Sammeln des Urins verzichtet werden. Weiterführende Untersuchungen, um eine Mikroalbuminurie zu erkennen, sollten jedoch schon veranlasst werden, wenn der Albumin-Kreatinin-Quotient 30 mg/g übersteigt.
Indikationen
- siehe auch Primäre Hypertonie
Material
10 ml vom 2. Morgenurin
Normbereich
Bei allen primären Glomerulopathien ohne schwere Nierenfunktionsstörung läßt sich ein
Albumin/a1-MG-Quotient > 10 nachweisen. Alle interstitiellen Nephropathien zeigen einen Albumin/a1-MG-Quotient
Methodik
Rechenwert
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Glomeruläre Nephropathien zeigen in über 75% der Fälle neben einer glomerulären auch eine tubuläre Proteinurie, hingegen weisen interstitielle Erkrankungen zu 90% auch eine glomeruläre Proteinurie auf.
Präanalytik
Medikamentenpause: Diuretika, Betablocker, ACE-Hemmer 1 bis 2 Wochen, Spironolacton 6 Wochen vorher absetzen.
Material
2 ml Serum
Normbereich
liegend 11,7 - 236 pg/ml
stehend 22,1 - 392 pg/ml
Methodik
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (ECLIA)
Informationsstand
13.01.2017
Sonstiges
Aldosteron als zu den Mineralkortikoiden gehörendes Nebennierenrindenhormon beeinflusst den Elektrolyt- und Wasserhaushalt sowie über das Renin-Angiotensin System das extrazelluläre Flüssigkeits- und Plasmavolumen. Physiologisch fördert Aldosteron die Natriumreabsorption und Kaliumexkretion. In Kombination mit der Renin-Bestimmung dient die Aldosteronbestimmung zur Diagnosestellung eines Mineralokortikoidmangels oder Hyperaldostenorismus. Hohe Aldosteronwerte bei Tumoren der Nebennierenrinde (Adenome oder Karzinome) und bei NNR-Hyperplasie sprechen für einen primären Hyperaldostenorismus (M. Conn). Differentialdiagnostisch wird dieser vom sekundären Hyperaldostenorismus, der im Rahmen verschiedener Entgleisungen des Elektrolyt- und Wasserhaushalt auftreten kann. Verminderte Aldosteronwerte werden bei der primären NNR-Insuffizienz (M.Addison) oder durch verschiedene Enzymdefekte, die für Aldosteronsynthese zuständig sind, beobachtet.
Indikationen
- siehe auch Addison-Krankheit (Morbus Addison)
- siehe auch AGS (Adrenogenitales Syndrom)
- siehe auch Conn-Syndrom
- siehe auch Endokrine Hypertonie (sekundäre Hypertonie)
- siehe auch Hyperaldosteronismus
- siehe auch Nebenierenrinderkrankung
Präanalytik
Medikamentenpause: Diuretika, Betablocker, ACE-Hemmer 1 bis 2 Wochen, Spironolacton 6 Wochen vorher absetzen.
Material
20 ml vom 24 h-Urin (Sammelmenge angeben)
Normbereich
3 - 15 µg/die
Methodik
Radioimmunoassay (RIA)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Hyperaldosteronismus und Nachweis eines Mineralocorticoidmangels
Präanalytik
Der optimale Abnahmezeitpunkt ist vormittags (mindestens zwei Stunden nach dem Aufstehen). Der Patient soll vorher 5-15 Minuten gesessen haben. Eine antihypertensive Therapie muss im Vorfeld ggf. umgestellt werden
Material
3 ml EDTA-Plasma, 2 ml Serum
Methodik
Rechenwert
Informationsstand
21.09.2016
Sonstiges
Indikation: V.a. sekundäre Hypertonie, primärer Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)
Bei jedem Patienten mit Hypertonie soll eine sekundäre Genese ausgeschlossen werden. Die Häufigkeit des primären Hyperaldosteronismus (PHA) als Ursache einer Hypertonie wird in Hypertoniezentren mit >10 % angegeben. Die von Conn beschriebene Trias Hypokaliämie, metabolische Alkalose und Hypertonie ist als Screening-Kriterium ungeeignet. Der beste Screening-Test ist der Aldosteron-Renin-Quotient (ARQ). Der stärkste Stimulus für die Aldosteron-Sekretion aus der Nebenniere (NN) ist Angiotensin II. Die autonome Aldosteron-Sekretion wird als Conn-Syndrom bezeichnet. Eine Hypokaliämie kann durch kochsalzarme Diät oder Artefakte bei der Blutentnahme kaschiert werden. Patienten mit PHA hatten eine längere Hypertoniedauer, höhere Blutdruckwerte und brauchten mehr Antihypertensiva als Patienten mit essentieller Hypertonie (EH).Das ARQ-Screening sollte nur bei ausgeglichener Hypokaliämie erfolgen.
Bei einem Cut-off von 10 wird eine Sensitivität von 98 % und einen Spezifität von 82 % erreicht.
Indikationen
- siehe auch Conn-Syndrom
- siehe auch Nebenierenrinderkrankung
Material
2 ml Serum, KEIN EDTA-BLUT!
Normbereich
Kind altersabhängig s. Befundbericht
Frau 35-104 U/l
Mann 40-129 U/l
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Die alkalische Phosphatase kommt in allen Körperzellen vor, insbesondere in Knochen- und Lebergewebe. Die AP zeigt zusammen mit der Gamma-GT eine Cholestase an. Im Kindesalter sind erhöhte Werte bedingt durch Knochenwachstum (s. Ostase) oder im letzten Drittel der Schwangerschaft bedingt durch Produktion in der Plazenta (s. PLAP) als physiologisch anzusehen. Pathologisch erhöhte Werte finden sich bei Gallenwegserkrankungen, Knochenerkrankungen, Knochenmetastasen.
Indikationen
- siehe auch Cholangitis
- siehe auch Cholestase
- siehe auch chronische Lebererkrankungen
- siehe auch Gallenwegserkrankung
- siehe auch Hypophosphatämie
- siehe auch Ikterus
- siehe auch Monoklonale Gammopathie
- siehe auch Nephrolithiasis (Urolithiasis)
- siehe auch Osteoporose
- siehe auch Primär biliäre Zirrhose (PBC)
Material
2 ml Serum
Normbereich
s. Befundbericht
siehe auch Ostase (Knochen)
siehe auch PLAP = Plazentare-Alkalische- Phosphatase (Hodentumor)
Informationsstand
27.09.2018
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Differentialdiagnose bei erhöhter AP
siehe auch Ostase (Knochen)
siehe auch PLAP = Plazentare-Alkalische- Phosphatase (Hodentumor)
Präanalytik
Untersuchung dauert über 2 Wochen
Material
2 ml Serum
20 ml Urin
10 ml Magensaft
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Gaschromatographie/Massenspektometrie
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Indikation: Insektizid, bei V.a. Exposition oder Intoxikation
Material
2 ml Serum
Normbereich
therap. Bereich: 2.0 - 5.0 mg/l
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. auch Barbiturate
Material
ungefärbte, luftgetrocknete Ausstriche aus nativem Blut oder 2 ml Heparinblut, kein EDTA-Blut verwenden
Normbereich
Index von 10 - 100
Methodik
Mikroskopie aus Untersuchungsmaterial
Informationsstand
27.09.2018
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Das zugesetzte Reagenz wird in den Blut- oder Knochenmarkszellen, die eine Phosphatase haben, zu einem bräunlichen Farbstoff umgewandelt. Die größte Bedeutung liegt in der Differentialdiagnose bei myeloproliferativen Erkrankungen. Die Alkalische Leukozytenphosphatase ist bei chronisch myeloischer Leukämie vermindert.
Indikationen
- siehe auch Myelodysplastisches Syndrom
Material
2 ml Serum
Normbereich
90-200 mg/dl
Methodik
Turbidimetrie
Informationsstand
28.06.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Ein hereditärer alpha-1-Antitrypsinmangel führt zur Ausbildung einer frühkindlichen Leberzirrhose bzw. zur Entwicklung eines Lungenemphysems. Dieser Nachweis ist durch eine molekulargenetische Untersuchung (5 ml EDTA-Blut) bei uns möglich.
Indikationen
- siehe auch Leberzirrhose
- siehe auch Lungenemphysem
Präanalytik
möglichst nicht aus flüssigen Stuhlproben (bei Durchfall)
Material
2 g Stuhl (bohnengroß)
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Turbidimetrie
Informationsstand
28.06.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Hauptindikation für die Bestimmung von Alpha-1-Antitrypsin ist die Verlaufskontrolle von Patienten mit M. Crohn oder Colitis ulcerosa. Alpha-1-Antitrypsin wird physiologisch überwiegend in der Leber synthetisiert, in den Darm sezerniert und dann mit den Faeces ausgeschieden. Durch Schädigung der Darmschleimhaut kommt es zu einem vermehrten Übertritt in das Darmlumen, somit spiegelt Alpha-1-Antitrypsin den Entzündungszustand der Darmwand, entsprechend dem Eiweißverlust über Wundflächen, im Darm wieder. Deutlich erhöhte Alpha1-Antitrypsin-Werte werden bei Patienten mit Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und anderen organischen Darmerkrankungen gemessen.
Material
5 ml EDTA-Blut zur Identifizierung von homo- und heterozygoten Anlageträgern der klinisch relevanten Mangelallele Pi*S und Pi*Z mittels molekulargenetischer Nachweisverfahren (PCR).
Normbereich
Das in unserer Bevölkerung häufigste Allel PiM zeigt eine normale Aktivität als Proteaseinhibitor. Es erfolgt eine Identifizierung von homo- und heterozygoten Anlageträgern der klinisch relevanten Mangelallele Pi*S und Pi*Z.
Methodik
Polymerase Chain Reaction
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Alpha-1-Antitrypsin ist ein Proteinaseinhibitor (Pi), dessen Mangel mit chronischen Lungenkrankheiten und Lebererkrankungen assoziiert ist. Bei Verdacht auf einen alpha-1-Antitrypsin-Mangel sollte die quantitative Bestimmung im Blut erfolgen. Stark verminderte Konzentrationen des Proteins weisen auf einen homozygoten Defekt hin. Bei Heterozygoten werden meist Konzentrationen im unteren Referenzbereich gemessen. Da es sich bei beim a-1-Antitrypsin um ein Akut-Phase-Protein handelt, können bei heterozygoten Individuen während akut ablaufender Infektionen oder unter Therapien mit Östrogenen oder Steroiden allerdings auch leicht erhöhte Konzentrationen gemessen werden. Die Bestimmung des a-1-Antitrypsin-Spiegels im Blut ist daher zur Identifizierung heterozygoter Anlageträger ungeeignet. Die Diagnose kann nur durch die molekulargenetische Typisierung der Allele gesichert werden.
Indikationen
- siehe auch chronische Lebererkrankungen
Material
10 ml UrinNormbereich
s. BefundberichtMethodik
TurbidimetrieInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
tubuläre ProteinurieIndikationen
- siehe auch Glomerulonephritis
Material
10 ml Urin
Methodik
Turbidimetrie
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Alpha-2-Makroglobulin wird wegen seiner Größe (Molekulargewicht 720 kD) unter physiologischen Bedingungen nur in Spuren filtriert wird. Daher sprechen erhöhte Konzentrationen im Urin auf eine postrenale Beimengung von Blut und kann daher zusammen mit den dysmorphen Erythrozytenzur Differentialdiagnose einer Hämaturie herangezogen werden.Bei massiven glomerulären Schäden, z.B. bei einer rapid progressiven Glomerulonephritis, kann es aufgrund der ausgeprägten Permeabilitätsstörung ebenfalls zu einem vermehrten auftreten von alpha-2-Makroglobulin kommen.
Präanalytik
Blutabnahme in Arbeitsmedizin nüchtern und nach Expositionsende. Bei Dialysepatienten aluminiumhaltige Medikamente (Antazida) mindestens einen Tag vorher absetzen. Die Blutentnahme im Spezialröhrchen ist zu empfehlen, Entnahmesysteme aus Glas oder Kunststoff mit Zusätzen (Kaolinkügelchen, Trenngel) sollten nicht verwendet werden!
Material
2 ml Serum
5 mL Li-Heparinblut (keine Glasröhrchen, kein Trenngel oder Kügelchen)
Normbereich
Serum: <10 µg/l
EDTA-,Heparinblut : <20.5 µg/l
Dialysepatienten:
< 60 akzeptabel
>100 bedenklich
>200 toxisch
Methodik
ICP-MS
Informationsstand
21.08.2017
Sonstiges
Überwachung von Dialyse-Patienten mit Aluminium-Medikation (Phosphat-Binder). Aluminiumintoxikation von beruflich exponierter Personen.
Material
10 ml Urin (keine Glasröhrchen verwenden)
Normbereich
bis 20 Mikrogramm/l/l (BAT 170 Mikrogramm/l/l)
Methodik
ICP-MS
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: Überwachung von Dialyse-Patienten mit Aluminium-Medikation (Phosphat-Binder)
Aluminiumintoxikation von beruflich exponierter Personen
Material
1 ml Serum
Normbereich
negativ
siehe auch Autoantikörper
Methodik
Immunfluoreszenztest
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Glomerulonephritis
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Immunfluoreszenztest (IFT)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Antikörper gegen Mitochondrien (AMA) treten insbesondere bei Patienten mit primär-biliärer Zirrhose auf. Bei Verwendung submitochondrialer Fraktionen zeigt sich, dass mehrere biochemisch definierbare Substanzen als Zielantigene der AMA in Frage kommen können. Aufgrund ihrer Lokalisation und den biochemischen Eigenschaften der Antigene können bis zu 9 verschiedene AMA-Typen unterschieden werden.
Von allen AMA-Subtypen haben die M2-Autoantikörper die größte diagnostische Bedeutung, da ihre Sensitivität nahezu 100% beträgt. In frühen Krankheitsstadien ist die Sensitivität für M2 deutlich geringer, jedoch tritt hier der Autoantikörper M9 gehäuft auf. Der Autoantikörper M4 gilt als Indikator der Progressivität der primär-biliären Zirrhose. Autoantikörper gegen Mitochondrien können jedoch auch mit anderen Erkrankungen assoziert sein. Je nach Subtypisierung stehen hierbei chronische Hepatitisformen, aktive Formen einer Lues, der Lupus erythematodes sowie andere Mischkollagenosen im Vordergrund. Die PBC ist als eine Multisystemerkrankung anzusehen, in deren Vordergrund hepatitische Symptome wie Pruritus, Schwäche, Ikterus und Hyperpigmentation stehen, aber auch andere für Autoimmunerkrankungen typischen Symptome stehen. Üblicherweise sind überwiegend Frauen mittleren Lebensalters betroffen. Differentialdiagnostisch sind chronische Formen einer infektiösen Hepatitis-C sowie toxische Leberschäden abzugrenzen. Autoantikörper gegen Mitochondrien werden durch indirekte Fluoreszenz auf Gewebeschnitten nachgewiesen. Eine Subtypisierung dieser Autoantikörper erfolgt durch KBR, ELISA oder Westernblot.
Indikationen
- siehe auch Primär biliäre Zirrhose (PBC)
Präanalytik
s. Quecksilber
Material
2 ml EDTA/Heparinblut
10 mL Urin
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
ICP-MS; AAS
Informationsstand
18.01.2017
Sonstiges
Quecksilberhaltige Legierung für Zahnfüllungen
Präanalytik
Probenmaterial gefrieren oder durch 2-3 Tropfen Eisessig stabilisieren
Material
10 ml Urin
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
16.12.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Ameisensäure entsteht als Abbauprodukt von Formaldehyd jedoch auch als Metabolit verschiedener exogen gebildeter oder mit der Nahrung aufgenommener Nahrungen wie Methanol, Aceton u.a.
Eine Bestimmung von Formaldehyd im Blut zwecks Biomonitoring einer Formaldehydaufnahme bzw. Formaldehyd-Intoxikation ist nicht sinnvoll und wird von unserem Labor nicht angeboten.
Material
2 ml SerumNormbereich
s. BefundberichtMethodik
FluoreszenzpartikelimmunoassayInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. AntibiotikaMaterial
3 ml EDTA-Plama (gefrostet)
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Aminosäuren gehören zu den Grundbausteinen des menschlichen Körpers und werden eingeteilt in essentielle und nicht essentielle Aminosäuren. Viele Aminosäuren kann der menschliche Körper zum Teil aus Zucker und anderen Stoffen in der Nahrung selber herstellen. Man spricht daher von nicht essentiellen Aminosäuren. Einige müssen aber auch, ähnlich wie Vitamine, mit der Nahrung direkt aufgenommen werden und heißen daher essentielle Aminosäuren.
Material
20 ml vom 24 h-Urin (mit 2-3 ml Eisessig auf pH)
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Zur Diagnostik seltener Stoffwechselerkrankungen (Homocystinurie, Phenylketonurie, Ahornsirupkrankheit etc.)
Präanalytik
Blutentnahme bei Therapiekontrolle zu festgelegten Zeiten nach Medikamenteneinnahme (maximale Wirkstoffspiegel entstehen ca. 5 - 7 h nach letzter Einnahme)
Material
2 ml Serum (ohne Trenngel)
Einige Gele können Amiodaron absorbieren und somit zu falsch erniedrigten Werten führen.
alterativ 2 ml EDTA-Plasma
Normbereich
therap. Bereich:
Amiodaron 0,5 - 1,3 mg/l
Desethylamiodaron 0,6 - 1,2 mg/l
(unter Dauermedikamention von 200 mg/dl)
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
18.01.2017
Sonstiges
lange Halbwertszeit
Material
2 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich: 50 - 200 µg/l
Methodik
Liquid-Chromatographie/Massenspektometrie (LC-MS)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
siehe auch Antidepressiva
Präanalytik
Blutentnahme im Labor oder Zentrifugation innerhalb 15 Minuten und tiefgefroren ins Labor senden
Hämolyse täuscht zu hohe Werte vor
Material
3 ml EDTA-Plasma
Normbereich
Männer bis 94 µg/dl (Mikrogramm/Deziliter)
Frauen bis 82 µg/dl
Kind bis 82 µg/dl
Neugeb. bis 245 µg/dl
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: Dekompensierte Leberzirrhose, akutes Leberversagen, Porto-Cavaler Shunt
Ammoniak ist ein Endprodukte des Proteinstoffwechsels und entsteht im Zellstoffwechsel beim Abbau von Aminosäuren und anderen stickstoffhaltigen Metaboliten. Es wird in der Leber verstoffwechselt und erscheint daher erhöht bei schweren Leberschäden mit reduzierter Entgiftungskapazität. Hohe Ammoniakspiegel im Blut können eine Encephalopathie bedingen, die Höhe des Ammoniak-Spiegels korreliert jedoch nur bedingt mit dem Schweregrad der Encephalopathie.
Material
2 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich 1,0 - 5,0 mg/l
toxisch ab 10,0 mg/l
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. auch Barbiturate
Material
Serum
Normbereich
negativ
Methodik
indirekter Agglutinationstest (IHA)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Ein Amöbenabszess ist durch den Nachweis amöbenspezifischer Antikörper von einem bakteriellen Abszess abzugrenzen.
Jedoch sind nicht alle Infektionen, insbesondere solche ohne invasiven Befall, serologisch nachweisbar. Bei Verdacht auf Amöbenruhr sollte ein Direktnachweis im Stuhl angestrebt werden.
Indikationen
- siehe auch Leberabszess
Material
5 - 10 g Stuhl (bohnengroß)
Normbereich
negativ
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA), Mikroskopie, ggf. PCR
Informationsstand
28.02.2019
Bemerkung
Der Direktnachweis einer Amöbenruhr kann durch die Mikroskopie oder den Antigennachweis aus dem Stuhl erfolgen.
In speziellen Fällen und zur Subtypisierung kann ein PCR-Verfahren eingesetzt werden.
Indikationen
- siehe auch Leberabszess
Material
1 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Immunfluoreszenztest
Informationsstand
18.08.2017
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Ein Nachweis von AMPA-1-Rezeptoren-Ak findet sich bei limbischer Enzephalitis oder anderen Enzephalopathien. Gelegentlich können sie paraneoplastisch sein.
Material
20 ml Urin
Normbereich
negativ
Methodik
Enzymimmunoassay
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Amphetamine sind auch in vielen nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten enthalten. Erfasst werden auch sog. Designer-Drogen wie z.B. MDMA ("Ecstasy") und andere Amphetamine.
Die Nachweisbarkeit beträgt je nach Konsum 4 h - 2 Tage nach Einnahme
Indikationen
- siehe auch Drogenscreening
- siehe auch Drogenscreening (im Urin)
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Immunfluoreszenztest (IFT), Immunoblot
Informationsstand
06.07.2017
Sonstiges
Indikation: V.a. ein paraneoplastisches neurologisches Syndrom, Stiff-Man-Syndrom, limbische Encephalitis. Der Nachweis erfolgt mittels Immunoblot und/oder Immunfluoreszenz an Kleinhirn- und Hippocampusschnitten.
Präanalytik
- Die oben aufgeführten Analyten stehen von Montag-Freitag zur Verfügung
- Mit einem Messergebnis können Sie, abhängig vom Zeitpunkt der Einsendung, am gleichen Tag oder spätestens am Folgetag rechnen
Material
- 250 µL gefrorenes EDTA-Plasma (Einfachbestimmung)
- Bei fehlender Möglichkeit der Zentrifugation kann ggf. auch frisches EDTA-Vollblut eingesandt werden
Bitte beachten Sie auch das unser Merkblatt für die richtige Probenentnahme.
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
DAD-HPLC
Informationsstand
06.07.2020
Bemerkung
Die aktuelle S3-Leitlinie „Strategien zur Sicherheit rationaler Antibiotika-Anwendung“ weist auf die Bedeutung einer individuellen Dosierung auch bei Betalaktam-Antibiotika hin. Im Zeitalter der individualisierten Medizin ist ein TDM gerade bei kritisch kranken Patienten auf Intensivstationen sinnvoll, um die Effektivität der eingesetzten Antibiotika, vor allem auch unter dem Druck durch das zunehmende Auftreten von multiresistenten Erregern, zu erhöhen und das Nebenwirkungsprofil zu minimieren. In dieser Patientenkohorte sind die pharmakokinetischen Parameter zum Teil variabel. SIRS (systemic inflammatory response syndrome) mit Sepsis, der Katecholamineinsatz, die intravenöse Flüssigkeitsgabe, Organfunktionsstörungen (Niere, Leber), extrakorporale Verfahren, um einige Beispiele zu nennen, können die Pharmakokinetik von Antibiotika erheblich beeinflussen. Zudem wird eine signifikante Variabilität der Pharmakinetik innerhalb eines Patienten über die Zeit beobachtet.
Wir führen Spiegelbestimmungen folgender Betalaktam-Antibiotika durch:
Ampicillin/Sulbactam, Piperacillin/Tazobactam, Meropenem, Ceftazidim und Cefepim. Zusätzlich können wir auch die Medikamentenspiegel von Linezolid bestimmen.
Material
2 ml Serum
Normbereich
Erwachsener bis 100 U/l
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
14.08.2017
Sonstiges
Die Alpha-Amylase gehört zu den Verdauungsenzymen, die Stärke und Glykogen abbauen. Man unterscheidet Speichel-Amylase und Pankreas-Amylase. Die Bestimmung der Amylase erfolgt bei unklaren Oberbauchbeschwerden. Bei einer akuten Pankreatitis steigt die Amylase frühestens zwei Stunden nach Einsetzen der Schmerzen über 150 U/l an. 1-2 Tagen nach Abklingen der klinischen Symptome sinkt die Aktivität im Plasma wieder unter den Referenzbereich von 110 U/l bei Erwachsenen.
Man unterscheidet Speichel-Amylase und Pankreas-Amylase. Eine Unterscheidung zwischen der Speichel-Amylase und Pankreas-Amylase kann durch spezielle Hemmung der Speichelamylase erfolgen. Ein kleiner Teil der Patienten weist eine sogenannte Makroamylase, die aufgrund ihrer Größe nicht renal ausgeschieden wird, auf und die deshalb zu einer Erhöhung der Amylase im Plasma auch ohne Pankreatitis führen kann. Der Nachweis einer Makroamylase hat keine klinische Bedeutung.
Indikationen
- siehe auch Chronische Pankreatitis
- siehe auch Pankreatitis (akut)
Material
10 ml Urin
Normbereich
bis 450 U/l
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
14.08.2017
Sonstiges
Pankreatitis, (Parotitis)
Material
2 ml Serum
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Serum Amyloid A (SAA) gehört wie CRP zu den "Akute-Phasen-Proteinen". SAA wird nicht durch Veränderungen der glomerulären Filtrationsrate beeinflusst und kann daher in der Diagnostik von Transplantatabstoßungen eingesetzt werden.
Präanalytik
Untersuchung dauert über 2 Wochen
Material
10 ml EDTA Blut
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Polymerase Chain Reaction
Informationsstand
16.08.2017
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben (Untersuchung wird nur in Speziallabors durchgeführt)
Sonstiges
Die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine degenerative Erkrankung der Motoneuronen in Hirn und Rückenmark. Klinisch stehen eine spastische Spinalparalyse und Muskelatrophie sowie eine Bulbärparalyse im Vordergrund. Neben einer sporadisch meist im 5. Lebensjahrzehnt (ca. 80 %) auftretenden Form unterscheidet man eine symptomatisch nicht unterscheidbare familiär meist erst im 6. Lebensjahrzehnt auftretende autosomal dominant vererbbare Form. Eine molekulargenetische Untersuchung bleibt Speziallabors nach strenger Indikationsstellung vorbehalten.
Material
1 ml Serum
Methodik
Indirekter Immunfluoreszenztest (IFT)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: Screeningtest für Autoimmunerkrankungen
Unter Antinukleären Antikörpern versteht man die Gesamtheit aller Autoantikörper gegen nukleäre Antigene im Zellkern. Der Nachweis erfolgt im Immunfluoreszenztest (IFT), wobei als Substrat Hep-2-Zellen und Primaten-Leberschnitte verwendet werden. ANAs sind mit einer Reihe von Autoimmunerkrankungen und chronischen Entzündungen assoziiert (siehe Tabelle), sie kommen aber auch bei gesunden Normalpersonen vor. Das Fluoreszenzmuster der Antikörper im Zellkern weist auf bestimmte Krankheitsspezifitäten hin:
- homogen: Antikörper gegen Doppelstrang-DNS (beim systemischen Lupus erythematodes und bei Normalpersonen
- gesprenkelt: Antikörper gegen n-RNP, Jo-1, Scl-70 (beim Sharp-Syndrom, Sklerodermie, Dermato-/Polymyositis)
- nukleolär: Antikörper gegen RNA (Sklerodermie)
Die Angabe eines positiven ANA-Befundes mit bestimmten Fluoreszenzmustern gibt nur einen Hinweis auf eine Erkrankung, die Diagnosesicherung sollte mit spezifischen Markern erfolgen. Hohe Titer (> 1:320) machen die Diagnose einer Autoimmunerkrankung wahrscheinlicher.
Indikationen
- siehe auch Arthritis
- siehe auch Autoimmunerkrankungen
- siehe auch Autoimmunerkrankungen
- siehe auch Autoimmunhepatitis (AIH)
- siehe auch Chronische Polyarthritis
- siehe auch CREST-Syndrom
- siehe auch Glomerulonephritis
- siehe auch Kollagenosen
- siehe auch Lupus erythematodes
- siehe auch Myositis
- siehe auch Polymyositis
- siehe auch Polyneuropathie
- siehe auch Primär biliäre Zirrhose (PBC)
- siehe auch Raynaud-Syndrom
- siehe auch Rheumaserologie
- siehe auch Sharp-Syndrom (Mischkollagenose; MCTD)
- siehe auch Sjögren-Syndrom
- siehe auch Sklerodermie
- siehe auch Urtikaria
- siehe auch Vaskulitidien
- siehe auch Vitiligo
Methodik
bakteriologischer KulturansatzInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
anaerob (d.h. unter Ausschluss von Sauerstoff) wachsende BakterienMaterial
je 2 ml Serum
Normbereich
therapeutische Bereiche:
Aminophenazon 1-10 mg/l
Paracetamol (Phenacetin, Acetaminophen) 5-25 mg/l
Propyphenazon 1,5 - 3,5 mg/l
Salicylate bis 50 mg/l(bei Rheumatherapie) bis 250 mg/l
Indometacin 0,8 - 2,5 mg/l
s. auch Einzelparameter
Informationsstand
01.01.2016
Indikationen
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
wenn positiv Differenzierung nach p-ANCA, c-ANCA, x-ANCA
Methodik
Immunfluoreszenztest (IFT)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
siehe auch p-ANCA (MPO), c-ANCA (Proteinase 3) ELISA
Sonstiges
Mittels Immunfluoreszenz (IFT) lassen sich diese Antikörper nachweisen und anhand des Fluoreszenzmusters zwischen einer homogenen-feingranulierten Anfärbung des gesamten Cytoplasmas (c-ANCA) und einer eher perinukleären Anfärbung (p-ANCA) differenzieren. c-ANCA sind gegen das Zielantigen Proteinase 3, p-ANCA gegen Myeloperoxidase (MPO), Elastase und Laktoferrin gerichtet..c-ANCA mit der granulären intralobulär akzentuierten Zytoplasmafluoreszenz, zumeist hervorgerufen durch Antikörper gegen die Proteinase 3 (PR3-ANCA) sind charakteristisch für den Morbus Wegener. Sie gelten bei entsprechender klinischer Symptomatik als typisch für dieses Krankheitsbild. Ihre Spezifität liegt bei 90%. Bei gleichzeitigem Nachweis von PR3-ANCA erhöht sich die Spezifität auf >95%. Die Sensitivität ist vom Stadium und der Aktivität der Erkrankung abhängig. In der inaktiven Initialphase lassen sich c-ANCA (PR3-ANCA) bei 50%, in der aktiven Generalisationsphase dagegen bei bis zu 85% der Patienten nachweisen. c-ANCA finden sich auch beim Tolosa-Hunt Syndrom (schmerzhafte Ophthalmoplegie aufgrund granulomatöser Läsionen des Sinus cavernosus), seltener bei der mikroskopischen Polyangiitis (bis 40%), dem Churg-Strauss Syndrom (bis 35%) oder der nekrotisierenden rapid progressiven pauciimmunen Glomerulonephritis. Eine c-ANCA-Fluoreszenz muss nicht zwangsläufig einen positiven PR3-ANCA-Elisa bedingen. Bei etwa 5 -10% der Patienten mit Morbus Wegener finden sich c-ANCA, nicht aber PR3-ANCA und umgekehrt. Die klassische Panarteriitis nodosa geht in etwa 20% der Fälle mit ANCAs einher, aber nur bei einem Drittel davon finden sich PR3-ANCA. c-ANCA wurden auch bei Patienten mit invasiver Amoebiasis (75% der Fälle waren PR3-ANCA positiv) beschrieben. In Seren von Patienten mit Kollagenosen (systemischer Lupus erythematodes, Sjögren Syndrom, etc.) finden sich in der Regel keine C-ANCA (PR3-ANCA). p-ANCA, die gegen MPO gerichtet sind, sind mit mikroskopischer Polyangiitis (mikroangiopathischer systemischer Vaskulitis), Churg-Strauss-Syndrom und rasch progredienter Glomerulonephritis (isolierter pauciimmuner nekrotisierender oder Halbmond-GN) assoziiert. Selten werden sie auch bei Wegenerscher Granulomatose nachgewiesen. Andere, atypische ANCA, die gegen Laktoferrin, Lysozym, Kathepsin G, Elastase, b-Glukuronidase oder bactericidal/permeability increasing protein (BPI) gerichtet sind, weisen keine bekannte Krankheitsassoziation auf. Bei der klassischen Form der Polyarteriitis nodosa sind ANCA meist negativ.
Indikationen
- siehe auch Autoimmunerkrankungen
- siehe auch Autoimmunerkrankungen
- siehe auch Autoimmunhepatitis (AIH)
- siehe auch Cholangitis
- siehe auch Goodpasture Syndrom
- siehe auch Kawasaki-Syndrom
- siehe auch Nephritis
- siehe auch Polyneuropathie
- siehe auch Vaskulitidien
- siehe auch Wegener Granulomatose
Material
2 ml Serum
Normbereich
Frauen vor der Menopause 0,4-3,4 ng/ml
Frauen nach der Menopause 0,1-2,1 ng/ml
Mann: 0,5-3,5 ng/ml
Kind: siehe Befund (altersabhängige Normwerte)
Methodik
Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (CLIA)
Informationsstand
24.09.2018
Sonstiges
Androstendion ist ein Steroidhormon und wird in geringen Mengen in der Nebennierenrinde und den gonadalen Drüsen gebildet. Seine physiologische Wirkung entspricht etwa dem des Testosteron, ist aber viel schwächer. Ausserdem ist Androstendion Vorläufer für die Testosteronbildung bei der Frau bzw. Östrogenbildung bei Männern. Primäre klinische Bedeutung hat Androstendion bei der Diagnostik des Hirsutismus. Erhöhte Androstendionspiegel kommen auch beim polyzystischen Ovar, bei Tumoren der Nebennierenrinde und der Gonaden oder im Falle einer kongenitalen Nebennierenrindehyperplasie vor. Der Androstendionspiegel ist vom Tag-Nacht-Rhythmus abhängig. Die höchsten Serumwerte werden morgens, die niedrigsten am Nachmittag gemessen. Die Werte sind auch vom menstrualen Zyklus der Frau abhängig. In der Phase der Ovulation können die Werte doppelt so hoch sein.
Indikationen
- siehe auch Hirsutismus
- siehe auch Ovarielle Funktion
- siehe auch Pubertas praecox
Material
3 ml Serum
Normbereich
Der Referenzbereich beträgt 8 - 16 mmol/l
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Man bezeichnet die Differenz zwischen Natrium-, Chlorid- und Bikarbonat-Wert man als Anionenlücke. Die Berechnung der Anionenlücke erfolgt also folgendermaßen: Anionenlücke = Natrium - Chlorid - Bicarbonat (Einheiten: mmol/l). Die Anionenlücke dient, die Ursache einer Übersäuerung (=Azidose) des Blutes zu finden und bei Vergiftungen Hinweise auf die Ursache zu geben. Sie wird durch die nur aufwendig und daher seltener gemessenen Anionen Proteinat, Phosphat, Laktat, Sulfat etc. bedingt.Überwiegen bei bestimmten Erkrankungen die Anionen (Natrium kleiner als die Summe aus Chlorid und Bicarbonat), bezeichnet man diese als "negative Anionenlücke". Eine Erhöhung der Anionenlücke weist auf vermehrte Konzentrationen organischer Säuren wie Lactat oder Acetat hin, die Bikarbonat verdrängen und durch Chlorid nicht ersetzt werden können.Die Berechnung der Anionenlücke ist bei der Diagnose von metabolischen Azidosen innerhalb gemischter Säure-Basen-Störungen, bei denen die Werte der Blutgasanalyse allein nicht hinweisend sind, von besonderer Bedeutung.Bei einer metabolische Azidose, z.B. durch mangelnde Ausscheidung von Protonen im Rahmen eines Nierenversagens oder bei einem Abfall des Bikarbonats, meist bei Diarrhöe, wird die Anionenlücke größer (Sub-traktionsazidose). Entsprechendes gilt beim Anfall von Säureaquivalenten (Ketoazidose, Laktatazidose, Intoxikation mit Salizylaten) als Additionsazidose. Bei hyperchlorämischen Azidosen bleibt die Anionenlücke normal.
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Sammelbegriff für die paraneoplastischen Antikörper Hu, Yo, Ri; Antikörper gegen Hu (ANNA-1) werden in 80% der Fälle bei Patienten mit kleinzelligem Bronchalkarzinom und paraneoplasitischem neurologischem Syndrom gefunden. Ri (ANNA-2) Autoantikörper sind mit Brustkarzinomen und SCLC assoziert. Anti-Yo (PCA-1) Antikörper weisen auf Brust- oder Ovarkarzinome hin.
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
positiv nach Impfung (Titer)
Methodik
Enzymimmunoassay
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Geimpfte Personen bilden Anti-HBs, jedoch kein Anti-Hbc, somit ist der Nachweis von Anti-HBc beweisend für eine frühere Infektion. Nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) haben nur Patienten mit Anti-HBs einen ausreichenden Impfschutz.
Indikationen
- siehe auch Impfstatus (Impftiterkontrolle)
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Immunoblot
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Anti-Hepatitis C-Virus Antikörper werden in der Regel erst 3 - 6 Monate nach Infektion nachweisbar. Eine Unterscheidung in IgM und IgG-Antikörper ist nicht möglich. Bei immungeschwächten Patienten (Dialyse) und nach Ausheilung der Erkrankung kann der Antikörpernachweis negativ werden. Insbesondere Autoimmunerkrankungen und Schwangerschaft kann zu falsch positiven Testergebnissen führen können; eine Bestätigung im Immunoblot ist daher vor allem bei grenzwertigen Befunden notwendig. Bei positiven Befunden sollte der HCV-RNA-Nachweis in der PCR erfolgen. Auch bei negativem AK-Nachweis (immunsupprimierte Patienten) kann der HCV-RNA-Nachweis sinnvoll sein.
Material
2 ml Serum oder Plasma
Normbereich
negativ
Methodik
Agglutinationsreaktion
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Ein für die Schwangerschaft nicht-relevanter Antikörper ist Anti-I, da fetale Erythrozyten kein I exprimieren. Antikörper gegen Leb oder M, die oft natürlich gebildet werden, sind in der Regel vom IgM-Typ, der nicht durch die Plazenta transportiert wird. Antikörper vom IgM-Typ sind für die Schwangerschaft daher nicht relevant. Ein häufiger Nebenbefund der präpartalen Untersuchung schließlich ist der Nachweis schwacher Kälte- oder Wärme-Autoantikörper, die ein passageres Phänomen darstellen können. In der Regel ist dies weder für die Mutter noch für das Kind von klinischer Bedeutung.
Material
2 ml Serum
Normbereich
Frauen: 1,3-7,0 µg/l
Männer: 1,0-4,3 µg/l
Methodik
Enzyme-linked Immunosorbent Assay (ELISA)
Informationsstand
18.08.2017
Sonstiges
Als Marker der ovariellen Funktionsreserve wird AMH in der Sterilitätsbehanndlung eingesetzt. Weitere Einsatzmöglichkeiten bestehen beim PCO-Syndrom sowie in der Pädiatrie bei der Diagnose von Pubertas praecox oder tarda.
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Unter Anti-Cardiolipin-Antikörpern (ACA) versteht man Anti-Phospholipid-Antikörper (APA), deren Vorkommen ursprünglich in den Seren von Patienten mit sogenanntem "falsch positivem" Lues-Befund nachgewiesen wurden. In neuerer Zeit konnte jedoch gezeigt werden, daß ACA bei einer Vielzahl von Autoimmunerkrankungen, insbesondere beim Lupus Erythematodes (LE) und der primär biliären Cirrhose (PBC) auftreten können. Auch das beim LE auftretende sog. Lupus-Anticoagulans (LA) entspricht einer Untergruppe der ACA. Ein positiver Nachweis von ACA kann dem klinischen Auftreten von Kollagenosen einige Jahre vorausgehen
Material
Je 2 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich:
Amiodaron 0,5 - 1,3 mg/l
Desethylamiodaron* 0,6 - 1,2 mg/l
Aprindin 0,75 - 2,5 mg/l
Chinidin 2,0 - 7,0 mg/l
Disopyramid 2,5 - 7,0 mg/l
Flecainid 0,2 - 1,0 mg/l
Lidocain 1,5 - 5,0 mg/l
Mexiletin 0,5 - 2,0 mg/l
Procainamid 4,0 - 8,0 mg/l
Propafenon 0,25 - 2,0 mg/l
Sotalol 0,8 - 5,0 mg/l
Propranolol 50 - 300 µg/l
Metoprolol 100 - 600 µg/l
Tocainid 4,0 - 10,0 mg/l
Verapamil 50 - 750 µg/l
* bei mindestens einmonatiger Einnahme von 200 mg Amiodaron/Tag
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
siehe auch Einzelparameter
Indikationen
Präanalytik
- Die oben aufgeführten Analyten stehen von Montag-Freitag zur Verfügung
- Mit einem Messergebnis können Sie, abhängig vom Zeitpunkt der Einsendung, am gleichen Tag oder spätestens am Folgetag rechnen
Material
- 250 µL gefrorenes EDTA-Plasma (Einfachbestimmung)
- Bei fehlender Möglichkeit der Zentrifugation kann ggf. auch frisches EDTA-Vollblut eingesandt werden
Bitte beachten Sie auch das unser Merkblatt für die richtige Probenentnahme.
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
DAD-HPLC
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Die aktuelle S3-Leitlinie „Strategien zur Sicherheit rationaler Antibiotika-Anwendung“ weist auf die Bedeutung einer individuellen Dosierung auch bei Betalaktam-Antibiotika hin. Im Zeitalter der individualisierten Medizin ist ein TDM gerade bei kritisch kranken Patienten auf Intensivstationen sinnvoll, um die Effektivität der eingesetzten Antibiotika, vor allem auch unter dem Druck durch das zunehmende Auftreten von multiresistenten Erregern, zu erhöhen und das Nebenwirkungsprofil zu minimieren. In dieser Patientenkohorte sind die pharmakokinetischen Parameter zum Teil variabel. SIRS (systemic inflammatory response syndrome) mit Sepsis, der Katecholamineinsatz, die intravenöse Flüssigkeitsgabe, Organfunktionsstörungen (Niere, Leber), extrakorporale Verfahren, um einige Beispiele zu nennen, können die Pharmakokinetik von Antibiotika erheblich beeinflussen. Zudem wird eine signifikante Variabilität der Pharmakinetik innerhalb eines Patienten über die Zeit beobachtet.
Wir führen Spiegelbestimmungen folgender Betalaktam-Antibiotika durch:
Ampicillin/Sulbactam, Piperacillin/Tazobactam, Meropenem, Ceftazidim und Cefepim. Zusätzlich können wir auch die Medikamentenspiegel von Linezolid bestimmen.
Indikationen
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. AntikonvulsivaIndikationen
Normbereich
therapeutische Bereiche:
Bromid 400 - 2000 mg/l
Carbamazepin-Monotherapie 8 - 12 mg/l
Carbamazezin-Multitherapie 3 - 8 mg/l
Carbamazepin-Epoxid 0,5 - 3,0 mg/l
Clobazam 100 - 400 µg/l
Clonazepam 10 - 70 µg/l
Ethosuximid 40 - 100 mg/l
Felbamat** 32 - 82 mg/l
Hydroxyoxcarbazepin 2,1- 6,7 mg/l
Lamotrigin 1,0- 10 mg/l
Mephenytoin 4 - 16 mg/l
Mesuximid alsNormesuximid 10 - 40 mg/l
Oxcarbazepin bis 3,0 mg/l
Phenobarbital 10 - 40 mg/l
Phenytoin 5 - 20 mg/l
Primidon 4 - 15 mg/l
Sultiam 1 - 10 mg/l
Tiagabin** 20 - 200 mg/l
Valproinsäure(Dipropylacetat) 30 - 120 mg/l
Vigabatrin 10 - 60 mg/l
** vorläufiger Bereich
Informationsstand
12.04.2019
Bemerkung
siehe auch Einzelparameter
Indikationen
Material
5 ml SerumNormbereich
s. BefundberichtInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Antikörper gegen Kernsubstanzen\r\nSynonyme: Antinukleäre Antikörper (ANA ), Antinukleäre Faktoren (ANF)\r\nANAs sind ein Sammelbegriff für alle Autoantikörper, die gegen Strukturen des Zellkerns gerichtet sind. Die Bestimmung der ANAs eignet sich vor allem als Screeningverfahren.\r\nBestimmungsindikation\r\nSuchtest bei Verdacht auf Autoimmunerkrankungen wie systemischer Lupus erythematodes, kutane Formen, medikamenteninduzierter Lupus, Sharp-Syndrom, Dermatomyositis, Polymyositis, Sjögen-Syndrom, Sklerodermie, CREST-Syndrom, Panarteriitis nodosa, rheumatoider Arthritis, Vaskulitiden, Polymyalgia rheumatica, Autoimmunhämolytische Anämie, Myastenia graviis, autoimmune Hepatitis.\r\nUntersuchungsmethode\r\nIndirekter Immunfluoreszenztest\r\nPrinzip: auf Rattenlebergefrierschnitten oder Gewebekulturzellen (HEp-2 Zellen) wird Patientenserum in verschiedenen Verdünnungsstufen inkubiert , Antikörper gegen Zellkernstrukturen (ANAs) werden dann mit einem fluoreszierenden Anti-Immunglobulin-Antiserum sichtbar gemacht.\r\nBewertung\r\nANAs sind mit einer Reihe von Autoimmunerkrankungen und chronischen Entzündungen assoziiert (siehe Tabelle), sie kommen aber auch bei gesunden Normalpersonen vor.\r\nDas Fluoreszenzmuster kann Hinweise auf die Antikörperspezifität geben:homogen: Antikörper gegen Doppelstrang-DNS (beim systemischen Lupus erythematodes und bei Normalpersonen)\r\ngesprenkelt: Antikörper gegen n-RNP, Jo-1, Scl-70 (beim Sharp-Syndrom, Sklerodermie, Dermato-/Polymyositis)\r\nnukleolär: Antikörper gegen RNA (Sklerodermie)\r\nDie Angabe eines positiven ANA-Befundes mit bestimmten Fluoreszenzmustern gibt nur einen Hinweis auf eine Erkrankung, die Diagnosesicherung sollte mit spezifischen Markern erfolgen.\r\nHohe Titer (> 1:320) machen die Diagnose einer Autoimmunerkrankung wahrscheinlicher.\r\nENA: Antikörper gegen extrahierbare nukleäre Antigene\r\nIndikationen bestehen bei Verdacht auf Krankheiten aus den Formenkreis der Kollagenosen: LE, Mischkollagenosen (MTCD), Sklerodemie, Sjögrensyndrom, Poly-, Dermatomyositis u. a.\r\nAntikörper gegen nukleäre Ribonukleoproteine (Sm-Antigen, U1-snRNP, RNP-Sm)\r\nAntikörper gegen Komplexe aus messenger-RNA und Proteinen. Anti-Sm Antikörper (benannt nach einem Patientennamen) sind hochspezifisch für den systemischen Lupus erythematodes, sind jedoch wenig sensitiv (kommt bei ca. 20% der Patienten vor). U1-RNP-Antikörper ist ein Diagnosekriterium für das Sharp-Syndrom, kommen aber auch bei SLE, systemischer Sklerose und rheumatoider Arthritis vor.\r\nAntikörper gegen SS-A (Ro) und SS-B (La) AntigeneHäufiges Vorkommen von SS-A beim Sjögren Syndrom (90-95% der Patienten, vor allem Antikörper gegen das 52 Kilodalton-SS-A-Antigen) sowie in unterschiedlichem Prozentsatz bei fast allen Kollagenosen.Anti-SS-B bei SLE und Sjögren-Syndrom nachweisbar; sowohl Anti SS-A als auch Anti-SS-B können in geringem Prozentsatz bei gesunden Normalpersonen nachweisbar sein.\r\nAnti-Scl70 (Antikörper gegen Topoisomerase I) und Anti-Zentromer-Antikörper(CENP)\r\nAnti-Scl70 wird vor allem bei Patienten mit systemischer Sklerodermie gefunden, Anti-Zentromer-Ak kommen bei 70% der Patienten mit CREST-Syndrom vor.\r\nAntikörper gegen Jo-1\r\nAnti-Jo-1 kommt fast ausschließlich bei Polymyositis und Dermatomyositis vor.\r\n\r\nAntikörper gegen Doppelstrang DNS (dsDNS)\r\nIndikation für die Bestimmung von DNS-Ak ist die Diagnosesicherung eines systemischen Lupus erythematodes sowie die Abgrenzung von anderen Kollagenosen bei hochpositivem ANA-Titer.\r\nIm aktiven Stadium des systemischen Lupus erythematodes sind bei 70 bis 95% der Patienten Antikörper gegen dsDNA nachweisbar , bei anderen Autoimmunerkrankungen haben zwischen 10 und 30% der Patienten DNS-Antikörper.\r\nNukleosomen-Ak\r\nBei ca. 70 % der Patienten mit SLE finden sich Antikörper gegen Antigene in den Nukleosomen (der strukturellen Chromatin-Untereinheit), insbesondere gegen die molekularen Nukleosomen-Bestandteile Doppelstrang-DNA (ds-DNA) und Histonproteine. Die Bestimmung von Antikörpern gegen isolierte Nukleosomen (ELISA) gewinnt an Bedeutung.\r\nPhospholipid-Antikörper\r\nUnter Anti-Cardiolipin-Antikörpern (ACA) und Beta-2-Glykoprotein-Antikörpern versteht man Anti-Phospholipid-Antikörper (APA), deren Vorkommen ursprünglich in den Seren von Patienten mit sogenanntem "falsch positivem" Lues-Befund nachgewiesen wurden. In neuerer Zeit konnte jedoch gezeigt werden, dass APA bei einer Vielzahl von Autoimmunerkrankungen, insbesondere beim Lupus Erythematodes (LE), auftreten können. Auch das beim LE auftretende sog. Lupus-Anticoagulans (LA) entspricht einer Untergruppe der APA. Ein positiver Nachweis von APA kann dem klinischen Auftreten einer Kollagenose einige Jahre vorausgehen.\r\nDie beschriebenen Antikörper sind aber auch mit weiteren Symptomen assoziiert. Dieses sogenannte "Primäre Antiphospholipid-Syndrom" betrifft insbesondere schwangere Patientinnen mit habituellen Aborten, Präeklampsie oder tiefen Beinvenenthrombosen. Kleine Thrombosen in den Venen und Arterien unterbinden dabei eine ausreichende Blutversorgung der betroffenen Organe. APA-positive Patienten zeigen auch häufig eine generelle Thromboseneigung, dadurch bedingte gehäufte Miniinfarkte sowie eine entsprechende neurologische Symptomatik. Auch bei gesunden Menschen können hin und wieder Phospholipid-Antikörper nachgewiesen werden. Meist handelt es sich bei diesen Personen um Verwandte von Patienten mit einem Antiphospholipid-Syndrom, was darauf hinweist, dass es sich hier um eine zumindest teilweise erbliche Erkrankung handelt. Auch diese Personen weisen ein erhöhtes Risiko für thrombotische Ereignisse auf.\r\nAntikörper gegen glatte Muskulatur (Anti-SMA)\r\nDie Gruppe der Antikörper gegen glatte Muskulatur reagiert mit unterschiedlichen Epitopen auf glatten Muskelzellen; Kreuzreaktionen gegen Herz- und Skelettmuskulatur sind möglich.\r\nBestimmungsindikation\r\nDifferentialdiagnose der Hepathopathien , Autoimmunhepatitis, Dressler- Syndrom, Kollagenosen\r\nAnti-SMA nachweisbar bei Autoimmunhepatitis (hohe Titer), Postkardiotomie-Syndrom, Dressler Syndrom, viralen Hepatitiden, rheumatoider Arthritis, HIV-Infektion. Anti-SMA und ANA in Kombination weisen auf eine Autoimmunhepatitis hin. Vorkommen ebenfalls bei Karzinomen, Fibromyalgie, primär biliärer Zirrhose. Aktin ähnliche Antigene sind Bestandteile zahlreicher Viren, hohe Antikörpertiter gegen glatte Muskulatur bei einer Reihe von viralen Infektionen nachweisbar (z.B. Paramyxoviren, Masen- und Herpesviren)\r\nAntikörper gegen Mitochondrien (AMA), LKM und SLA/LP\r\nBestimmungsindikation\r\nVerdacht auf primär biliäre Zirrhose, Autoimmunhepatitis\r\nBestimmungsmethoden: Immunfluoreszenztest\r\n.Detektion von Autoantikörpern mittels Immunblot; untersucht werden Antikörper gegen LKM-1, SLA/LP und anti-Mitochondriale AK.Antikörper gegen M2 werden bei 90-95% der Patienten mit primär biliärer Zirrhose (PBC) gefunden und sind hoch krankheitsspezifisch; die Bedeutung der übrigen Anti-Mitochondrialen Antikörper wird zur Zeit kontrovers diskutiert. Anti-LKM-1 und Anti-SLA/LP kommen bei einem Teil der Patienten mit Autoimmunhepatitiden vor. Bei Patienten mit chronisch aktiver Hepatitis C sind ebenfalls Anti-LKM-1 nachweisbar.Überschneidungen der Autoimmunhepatitis und der primär biliären Zirrhose sind möglich (Overlap-Syndrom).\r\n\r\nBelegzellen des Magens (PCA)\r\nZielantigen ist die H+/K+-ATPase der Parietalzellen.BestimmungsindikationPerniziöse Anämie, Typ A Gastritis, Abklärung einer autoimmunen Polyendokrinopathie.\r\nBewertung\r\nVorkommen bei perniziöser Anämie (80-90%), atrophischer Gastritis (20-30%), Endokrinopathien, aber auch bei gesunden Personen über 60 Jahre in bis zu 20% der Fälle.\r\nAntikörper gegen Gliadin und Endomysium/Transglutaminase\r\n\r\nDas Antigen der Antikörper gegen Endomysium wurde als Gewebstransglutaminase identifiziert, Antikörper gegen Gliadin richten sich gegen ein exogenes Antigen, sind also strenggenommen keine Autoantikörper. Die höchste Krankheitsspezifität haben Antikörper des IgA-Isotyps.\r\nDie Bestimmung der Antikörper gegen Gewebstransglutaminase sowie gegen Gliadin erfolgt als Enzymimmunoassay.\r\nBei Patienten mit einer unbehandelten Zöliakie lassen sich IgA-Antikörper gegen fibrilläre Strukturen auf glatten Muskelfasern, dem Endomysium (EMA), nachweisen. Antikörper gegen Gliadin (AGA) treten ebenfalls charakteristischerweise bei der glutensensitiven Enteropathie auf. Es handelt sich hierbei vor allem um Antikörper der Klasse IgG, IgA und IgE. Ein negatives Ergebnis der EMA und AGA-IgA-Bestimmung ist nur bei normal hohen Gesamt IgA-Konzentrationen relevant. Positive AGA-IgA und EMA-IgA sind Indikationen für eine Dünndarmbiopsie.\r\nBei glutenfreier Diät sind Antikörper gegen Endomysium und Gliadin oft nicht mehr nachweisbar.\r\nAutoantikörper bei Darmerkrankungen\r\nAutoantikörper gegen exokrines Pankreas finden sich ausschließlich beim Morbus Crohn (Prävalenz 39 %), Autoantikörper gegen intestinale Becherzellen ausschließlich bei Colitis ulcerosa (Prävalenz 28 %). Antikörper gegen Granulozyten (p-ANCA) findet man zu über 60 % bei Patienten mit Colitis ulcerosa, selten jedoch auch beim Morbus Crohn. Antikörper gegen Saccharomyces cerevisiae (Bierhefe) finden sich bei über 70 % der Morbus Crohn-Kranken, jed\r\noch auch bei bis zu 10 % von Colitis ulcerosa-Patienten oder Gesunden.Die simultane Bestimmung aller vier Antikörper ermöglicht so eine hohe Trefferwahrscheinlichkeit für Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.\r\nAutoantikörper bei Diabetes\r\nInselzell-Antikörper (ICA) sind gegen Inselzellantigene von Pankreasgewebe gerichtet und werden mittels Immunfluoreszenz mikrokopisch nachgewiesen. Eine genaue Identifizierung aller Zielantigene ist noch nicht möglich.Zielstrukturen der ICA sind die Glutaminsäure-Dekarboxylase-Antikörper (GADA) sowie die Tyrosin-Phosphatase-Antikörper (IA2A), die selektiv mittels eines Immunoassays (RIA) nachgewiesen werden können. Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung eines Diabetes mellitus sind ICA in ca. 80% der Fälle nachweisbar. Nach der Manifestation der Erkrankung fällt die Prävalenz der ICA ab. Die Autoantikörper sind meistens schon vor der Manifestation der Erkrankung positiv und gelten als Marker der sog. "prädiabetischen Phase".\r\nInsulinautoantikörper (IAA) sind die einzigen Beta-Zell-spezifischen Antikörper, die als Immunantwort bei frisch manifestierten Diabetes mellitus Typ I sowie bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für diese Erkrankung nachgewiesen werden können. Sie sind bei Kindern in bis zu 90 % der Fälle nachweisbar, nehmen mit zunehmenden Alter ab und sind bei Erwachsenen nur noch selten nachweisbar.\r\nDurch Kombination dieser Autoantikörper lässt sich das Diabetesrisiko im individuellen Fall gut abschätzen. Das individuelle Krankheitsrisiko steigt mit der Zahl der nachgewiesenen Autoantikörper. Im Erwachsenenalter spielen der Nachweis von IA2A und IAA nur noch eine untergeordnete Rolle.\r\nDie Myasthenia gravis ist häufig mit dem Nachweis von Autoantikörpern gegen Acetylcholin-Rezeptoren im Blut assoziiert. Bei bis zu 20% der Patienten mit einer generalisierten Myasthenia gravis sind diese jedoch negativ. Bei einem Teil der Myasthenie-Fälle ohne Antikörper gegen Acetylcholinrezeptoren werden Antikörper gegen muskel-spezifische Tyrosin-Kinase gefunden und erhöhen somit die diagnstische Sensitivität der Myasthenia gravis. Ca. 70 % der Thymom-Patienten weisen erhöhte Titin-Antikörpertiter auf. Autoantikörper gegen Skelettmuskulatur finden sich bei 20 bis 30 % der Patienten.Im Gegensatz zur Myasthenia gravis können bei anderen myasthenen Syndromen, wie z. B. dem Lambert-Eaton Syndrom, erhöhte Autoantikörper gegen ein Membranprotein der Nervenzelle, nämlich den spannungsabhängigen Calcium-Kanal (VGCC = voltage gated calcium channel), vorliegen.\r\n\r\nGangliosid-Autoantikörper\r\n- Anti-GM1-IgG\r\n- Anti-GM1-IgM\r\n- Anti-GQ1B-IgM\r\nGangliosid-Antikörper werden u.a. gefunden bei:\r\nimmunvermittelten Neuropathien: Guillain-Barre-Syndrom (GBS), Motoneuronsyndrom, Miller-Fisher-Syndrom, multifokale motorische Neuropathie, CIDP (chronisch inflamm. demyelin. Polyneuropathie)\r\nAntikörper gegen neutrophile Granulozyten (ANCA)\r\nANCA (alter Name ACPA) reagieren mit zytoplastischen Strukturen von neutrophilen Granulozyten und werden daher "Anti Neutrophil Cytoplasma Antibodies" genannt. Mittels Immunfluoreszenz (IFT) lassen sich diese Antikörper nachweisen und anhand des Fluoreszenzmusters zwischen einer homogenen-feingranulierten Anfärbung des gesamten Cytoplasmas (c-ANCA) und einer eher perinukleären Anfärbung (p-ANCA) differenzieren.Die sogenannten c-ANCA sind überwiegend mit der Wegnerschen Granulomatose vergesellschaftet, während sich die p-ANCA auch bei anderen Krankheitsbilden mit Glomerulonephritis und systemischer Vaskulitis finden. c-ANCA sind gegen das Zielantigen Proteinase 3, p-ANCA gegen Myeloperoxidase (MPO), Elastase und Laktoferrin gerichtet.\r\nDiese Zielantigene stehen auch als gereinigte Antigene zur Verfügung und können daher in entsprechenden Enzymimmunoassays (EIA) eingesetzt werden.\r\nAntikörper gegen Glomeruläre Basalmembran\r\nGBM-Ak können auf Gefrierschnitten von humaner Niere oder Affenniere nachgewiesen werden. Sie stellen sich in der Immunfluoreszenz als lineare Anfärbungen entlang der glomerulären Basalmembran dar. Beim Goodpasture-Syndrom lassen sich zusätzlich Antikörper bei Verwendung von Gefrierschnitten humaner Lungen nachweisen.\r\nDas Zielantigen der GBM-Antikörper konnte molekularbiologisch definiert werden; es handelt sich um die sogenannte M2-Untereinheit des Kollagens 4, welches wesentlicher Baustein der glomerulären Basalmembran ist. Gereinigtes M2-Antigen kann nun in einem ELISA eingesetzt und die entsprechenden hochspezifischen Antikörper nachgewiesen werden.\r\nAntikörper gegen Nebennierenrindengewebe\r\nDiese Antikörper sind gegen die Cytochrom P450 Steroid-Enzyme gerichtet, und zwar gegen die 11-beta-, die 17-alpha- und die 21-Hydroxylase.\r\nNahezu alle Antikörper-positiven Kinder entwickeln innerhalb von 10 Jahren (im Mittel nach einem Jahr) einen M. Addison. Dabei korreliert die anfängliche Titerhöhe mit der zeitlichen Progression der Krankheit.Bei den Antikörper-negativen Kindern tritt in keinem einzigen Fall eine Funktionsstörung der Nebennierenrinde auf.\r\nBei Erwachsenen tritt ein M. Addison bei 20 % auf; weitere 29 % zeigen eine subklinische NNR-Insuffizienz innerhalb eines Beobachtungszeitraums von 10 Jahren.\r\nTAK und anti-TPO (Antikörper gegen Schilddrüsenantigene)\r\nAnti-TPO und Anti-Thyreoglobulin Antikörper kommen bei Hashimoto-Thyreoiditis (mit hohen Titern, meist >5000 U/ml), beim M. Basedow (Titer mittel bis stark erhöht) sowie bei Myxödem (mittelere Titerstufen) vermehrt vor. Vereinzelt erhöhte Werte bei subakuter Thyreoiditis, atrophischer Thyreoiditis, Riedel-Struma, Traumata, Schilddrüsen-OP, de Quervain-Thyreoiditis, Schilddrüsenadenomen.Material
10 ml EDTA-Blut
Normbereich
negativ
Methodik
Agglutinationsreaktion
Informationsstand
21.10.2016
Sonstiges
Indikation: Antikörpersuchtest bei geplanter Transfusion, Mutterschaftsvorsorge, Blutgruppenbestimmung
Mit dem polyspezifischen Antikörpersuchtest werden irreguläre erythrozytäre Antikörper nachgewiesen. Ein positiver Antikörpersuchtest sollte hinsichtlich der Spezifität des Antikörpers weiter differenziert werden.
Die Antigene A und B kommen nicht nur auf Erythrozyten, sondern auch auf Darmbakterien vor (heterophile Antigene). So führt die Darmflora im ersten Lebensjahr zur Bildung von Antikörpern (Isoagglutinine Anti-A und Anti-B), wenn die eigenen Erythrozyten diese Antigene nicht tragen. In der Regel jedoch unterbleibt die Produktion eines Antikörpers, der gegenein körpereigenes Antigen gerichtet ist (keine Auto-Isoagglutinine). Im Rhesus-System sind normalerweise keine Isoagglutinine nachweisbar. Diese entstehen nur dann, wenn der Organismus mit dem körperfremden Antigen sensibilisiert wurde (z.B. durch Übertragung von D-Erythrozyten in einen d-Organismus durch fehlerhafte Blutübertragung oder während der Geburt über die Wundfläche Placenta/Uterus). Anti-A und Anti-B sind komplette" Antikörper (IgM), die gut vernetzen und schon ohne Supplement agglutinieren. Im Rh-System findet man vorwiegend inkomplette" oder blockierende Antikörper (IgG, placentagängig). Diese reagieren zwar auch mit den spezifischen Antigenen der Spender-Erythrozytenmembran, vernetzen aber nur schwach (nur zwei AG-Bindungsstellen/AK). Im Kochsalzmilieu wird die Agglutination durch IgG erst dann gut sichtbar, wenn man durch Supplement (Makromoleküle, z.B. Rinderalbumin) die Oberflächenspannung der Erythrozyten vermindert, oder mit gegen Human-Globulin gerichteten polyklonalen Antikörpern (Coombs-Test) die Vernetzung verstärkt.
Indikationen
- siehe auch AB0-Inkompabilität
- siehe auch Pränataldiagnostik
Material
2 ml EGTA-Blut (Spezialröhrchen), 5 ml EDTA-Blut, 5 ml Serum
Normbereich
siehe auch Einzelparameter
Informationsstand
18.01.2017
Sonstiges
Antioxidantien nennt man solche Substanzen, die die Oxidation von Lipiden und Ölen vermindern. Antioxidantien verhindern in der Lebensmittelindustrie, dass lipidhaltige Nahrungsmittel ranzig werden. Zu ihnen gehören Vitamin C, Vitamin E, Beta-Carotin und einige Spurenelemente und Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Selen und Zink. Der Einsatz von AO in Nahrungsmitteln ist in Deutschland gesetzlich geregelt. Antioxidantien sollen körpereigene Stoffe vor der Reaktion durch reaktive Sauerstoffverbindungen (ROS) schützen. Der Schutz regelmäßig substituierter antioxidativer Vitamine vor Krebs oder Atherosklerose bleibt bisher umstritten.
Präanalytik
2 ml Serum, evtl. als Tagesprofil, d.h. erste Blutentnahme vor Medikation (Talspiegel), dann drei weitere Proben im Dosierungsintervall zur Überprüfung der Kinetik z.B. nach 1,2 und 4 oder 6 Stunden
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
HPLC
Informationsstand
07.05.2019
Bemerkung
Es besteht eine Korrelation zwischen der Plasmakonzentration der antiretroviralen Medikamente und der antiviralen Wirksamkeit. Es besteht jedoch eine hohe, intraindividuellen Variabilität der Plasmaspiegel zu unterschiedlichen Zeitpunkten z.B. durch Nahrungseffekte, Medikamenteninteraktionen, Schwangerschaft, Krankheitsstadium oder Adhärenzschwankungen. Bei NRTI besteht keine klare Beziehung zwischen Wirkung und Höhe der Plasmaspiegel, sodass ein TDM dieser Substanzen nicht empfohlen wird. Ein TDM von NNRTI bzw. PI kann z.B. bei Multimedikation, Unter-oder Übergewicht, Nebenwirkungen, Therapieversagen, Resistenz, ungenügender Therapiadhärenz, intestinalen Resorptionsstörungen, Leberfunktionsstörungen, Therapie in der Schwangerschaft oder bei Kindern indiziert sein.
Die Medikamentenspiegelbestimmung von folgenden antiretroviralen Medikamenten wird bei uns durchgeführt:
Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NNRTI)
- Delavirdin
- Efavirenz
- Etravirin
- Nevirapin
- Rilpivirin
Proteaseinhibitoren
- Atazanavir
- Darunavir
- Indinavir
- Lopinavir
- Nelfinavir
- Ritonavir
Integraseinhibitoren:
- Bictegravir
- Dolutegravir
- Elvitegravir
- Raltegravir
Corezeptor-Antagonist (Entry-Inhibitor)
- Maraviroc
CYP-Inhibitor ("Booster")
- Cobicistat
Quelle:
Deutsche AIDS-Gesellschaft. Deutsch-Österreichische Leitlinien zur antiretroviralen Therapie der HIV-Infektion: Version 8 [online]. 10.04.2019. URL: https://daignet.de/site-content/hiv-therapie/leitlinien-1/deutsch-oesterreichische-leitlinien-zur-antiretroviralen-therapie-der-hiv-1-infektion-1
Weitere Informationen finden Sie in dem Anhang Therapeutisches Drug Monitoring der HIV-Therapie zu den Deutsch-Österreichischen Leitlinien zur antiretroviralen Therapie der HIV-Infektion.
Sonstiges
Indikationen
- siehe auch AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome)
Material
2 ml Serum
Normbereich
bis 2 IE/ml
Methodik
Agglutinationsreaktion
Informationsstand
12.12.2018
Sonstiges
Indiziert bei Staphylokokkeninfektionen bei Osteomyelitis, Sepsis, Meningitis, Pneumonie, Prostatitis, Endo-, Myo-, Perikarditis oder Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Oberflächliche Infektionen (Haut und Schleimhäute) führen selten zu signifikanten Antikörperanstiegen. Tiefe Infektionen und Sepsiszustände ergeben häufig höhere Antikörpertiter. Dem kulturellen Direktnachweis ist in der Regel der Vorzug zu geben.
Material
2 ml Serum
Normbereich
bis 640 IE/ml
Methodik
Agglutinationsreaktion
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben.
Sonstiges
siehe auch Streptokokken-Ak
Indikationen
- siehe auch Rheumatisches Fieber
Material
2 ml Serum
Normbereich
bis 200 lE/ml
Methodik
Nephelometrie
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
siehe auch Streptokokken-AK
Indikationen
- siehe auch Rheumatisches Fieber
Material
2 ml Serum
Normbereich
Kinder bis 150 U/ml
Erwachsene bis 200 U/ml
Methodik
Turbidimetrie
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
siehe auch Streptokokken-AK
Indikationen
- siehe auch Rheumatisches Fieber
Material
2 ml Citrat-Blut (1:10)
Normbereich
80 - 120 %
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Erworbener AT III-Mangel im Rahmen einer Lebersyntheseeinschränkung; meist besteht auch eine Verminderung der prokagulatorischen Gerinnungsfaktoren (Quick, F II, F V, F VII, F X) im gleichen Ausmaß, so dass das Gleichgewicht auf niedrigerem Niveau erhalten bleibt. Eine einseitige AT III-Substitution ist somit nicht erforderlich.
Erworbener AT III-Mangel im Rahmen eines nephrotischen Syndroms; aufgrund des isolierten AT III-Verlusts erhöhtes Thromboembolie-Risiko
Verschiedene Formen eines angeborenen AT III-Mangels mit deutlich erhöhtes Thromboserisiko. Man unterscheidet 2 Haupttypen des angeborenen AT III-Mangels. Beim Typ I ist die Konzentration des zirkulierenden Proteins (immunologisch bestimmt als Antigen) und die Aktivität (gemessen im Heparincofaktortest) vermindert. Beim Typ II-Mangel ist die Menge des AT-III-Antigens normal, die Aktivität jedoch auf die Hälfte vermindert. Bevor ein angeborener AT III-Mangel diagnostiziert werden kann, müssen alle oben genannten Ursachen eines erworbenen AT III-Mangels ausgeschlossen werden. Außerdem sollte die Diagnose erst nach wiederholter Bestätigung des Befundes unter Ausschluss der oben genannten Einflussgrößen gestellt werden; so sollte z.B. bei erniedrigtem Wert im Rahmen einer Heparintherapie nach thromboembolischem Ereignis der Test nach Absetzen von Medikamenten wiederholt werden.
Indikationen
- siehe auch Disseminierte intravasale Koagulopathie (DIC)
- siehe auch Nephrotisches Syndrom
- siehe auch Thromboembolie
- siehe auch Verbrauchskoagulopathie
Präanalytik
- Probe muss innerhalb von 4 Stunden im Labor sein
- Fälschlich verminderte werte lassen sich bei Patienten mit Phospholipid-Ak (Lupusantikoakulanz), erhöhtem Faktor VIII sowie Schwangeren und Patientinnen mit oraler Kontrazeption beobachteN
Material
5 ml Citratplasma
Normbereich
> 1.8
Methodik
koagulometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Ein pathlogisch veränderter Faktor V (meist angeboren, zwei verschiedene Formen sind bekannt, am häufigsten "Faktor-V-Leiden", gelegentlich erworben) besitzt gegenüber dem Protein C eine "erhöhte Resistenz" und führt dazu zu einer verringerten Fibrinolyse mit verstärketer Neigung zu Thrombosen.
Indikationen
- siehe auch Thromboembolie
- siehe auch Thrombophilie (Thromboseneigung)
Präanalytik
Berechnung durch das Labor nur nach vorheriger AnfrageMaterial
24 h Sammelurin (angesäuert)\r\nSammelmenge angebenMethodik
AAS und photometrischInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Der gebräuchlichste Index für eine Berechnung des Steinbildungsrisikos ist das Ionen-Aktivittsprodukt für Kalziumoxalat (APCaOx) nach Tiselius (Tiselius 1984) eine Formel, die fünf lithogenetisch relevante Parameter (Volumen, renale Exkretionswerte von Calzium, Oxalsäure, Magnesium und Citrat im 24h-Sammelurin) hinsichtlich ihres promotorischen und inhibitorischen Einflusses auf die CaOx-Kristallisation gegenüberstellt.\r\nAPCaOx =\r\n1.9 Calcium hoch 0.84 x Oxalate dividiert durch\r\nCitrate hoch 0.22 x Magnesium hoch 0.12 x Harnvolumen (L) hoch 1.03\r\n24 h-Urin, alle Ergebnisse in mmol/24hMaterial
2 ml EDTA-BlutNormbereich
s. BefundberichtMethodik
Polymerase Chain ReactionInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Dabei unterscheidet man zwischen der familiären Hypercho-lesterinämie (FH) mit einer großen Zahl von Mutationen im Gen für den LDL-Rezeptor und dem familiären Apo B-100-Defekt (FDB) mit einer Mutation des Apolipoproteins B-100. Die Symptome, die aus der Mutation des Apo B-100 resultieren, ähneln denen der familiären Hypercholesterinämie und führen zu einer Hyperlipidämie. Etwa 2-5 % der Patienten mit Symptomen einer familiären Hypercholesterinämie weist die Mutation des Apo B-Gens auf. Aufgrund der unterschiedlicher Therapiemöglichkeiten ist es von besonderer Bedeutung, die Patienten mit einem familiären Apo B-100-Defekt zu identifizieren, um eine entsprechen-de Behandlung einzuleiten.Indikationen
- siehe auch Atherosklerose
- siehe auch Fettstoffwechselstörungen
Material
2 ml SerumNormbereich
Männer 115 - 190 mg/dl\r\nFrauen 115 - 220 mg/dlMethodik
TurbidimetrieInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Apolipoproteine transportieren wasserlösliche Lipide im Blut. Wichtigste Apolipoproteine sind das Apolipoprotein A-I und Apolipoprotein B. Apolipoprotein A-I findet man in den sog. HDL, also den Lipoproteinen mit hoher Dichte (High Density Lipoproteins). HDL hat eine protektive Wirkung und scheint vor Arteriosklerose zu schützen. Damit zeigt auch Apolipoprotein A-I das Risiko für Arteriosklerose an. Hohe Apolipoprotein A-I Spiegel stellen somit einen Schutzfaktor dar, niedrige Spiegel weisen auf ein hohes Risiko hin.Apolipoprotein B findet man in den sog. LDL, also den Lipoproteinen mit niedriger Dichte (Low Density Lipoproteins) und den VLDL (Very Low Density Lipoproteins). LDL und VLDL-Spiegel sind ein Risikofaktor für Arteriosklerose. Damit zeigt auch Apolipoprotein B das Risiko für Arteriosklerose an. Hohe Apolipoprotein B Spiegel stellen somit einen Risikofaktor dar, niedrige Spiegel weisen auf ein geringeres Risiko hin.Durch den Apo B/Apo A-I-Quotient lässt sich diese Risikoabschätzung noch deutlicher darstellen. Hohe Quotienten sind weisen auf ein hohes Arterioskleroserisiko hin.Indikationen
- siehe auch Fettstoffwechselstörungen
Material
2 ml SerumNormbereich
Männer 70 - 160 mg/dl\r\nFrauen 65 - 105 mg/dlMethodik
TurbidimetrieInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Apolipoproteine transportieren wasserlösliche Lipide im Blut. Wichtigste Apolipoproteine sind das Apolipoprotein A-I und Apolipoprotein B. Apolipoprotein A-I findet man in den sog. HDL, also den Lipoproteinen mit hoher Dichte (High Density Lipoproteins). HDL hat eine protektive Wirkung und scheint vor Arteriosklerose zu schützen. Damit zeigt auch Apolipoprotein A-I das Risiko für Arteriosklerose an. Hohe Apolipoprotein A-I Spiegel stellen somit einen Schutzfaktor dar, niedrige Spiegel weisen auf ein hohes Risiko hin.Apolipoprotein B findet man in den sog. LDL, also den Lipoproteinen mit niedriger Dichte (Low Density Lipoproteins) und den VLDL (Very Low Density Lipoproteins). LDL und VLDL-Spiegel sind ein Risikofaktor für Arteriosklerose. Damit zeigt auch Apolipoprotein B das Risiko für Arteriosklerose an. Hohe Apolipoprotein B Spiegel stellen somit einen Risikofaktor dar, niedrige Spiegel weisen auf ein geringeres Risiko hin.Durch den Apo B/Apo A-I-Quotient lässt sich diese Risikoabschätzung noch deutlicher darstellen. Hohe Quotienten sind weisen auf ein hohes Arterioskleroserisiko hin.Indikationen
- siehe auch Fettstoffwechselstörungen
Material
2 ml EDTA-Blut
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Polymerase Chain Reaction
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
37% der Bevölkerung (alle außer den homozygoten Apo E3/3 Merkmalsträgern) haben ein genetisch erhöhtes Risiko, an einer Hyperlipidämie und deren Folgen zu erkranken. Der Genotyp E-2/2 ist mit Hypertriglyceridämie, der Genotyp E-4/4 mit Hypercholesterinämie assoziiert. Apo-E4 wirkt über eine LDL-Erhöhung eher atherogen, insbesondere für die koronare Herzkrankheit; zusätzlich besteht ein erhöhtes Risiko für die Alzheimer-Demenz.
Indikationen
- siehe auch Alzheimer Demenz
- siehe auch Atherosklerose
- siehe auch Fettstoffwechselstörungen
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. AntiarrhythmikaPräanalytik
Untersuchung dauert über 2 Wochen
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Das Devic-Syndrom (Neuromyelitis optica) ist eine Entzündung des Rückenmarks mit Querschnittsyndrom und teilweiser aufsteigender Entzündung - innerhalb von Stun-den bis Tagen - von mindestens einem Sehnerv mit Sehstörungen, die bis zur Erblindung eines Auges oder beider Augen führen kann. Die Neuromyelitis optica ist selten (ca. 1 % der demyelinisierenden Erkrankungen). Es wird diskutiert, ob sie eine Sonderform der Multiplen Sklerose oder eine eigenständige Erkrankung darstellt. Multiple Sklerose ist neben Epilepsie eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen im jungen Erwachsenenalter. Bei MS sind auch andere Bereiche des Nervensystems betroffen. Auf Grund der sehr ähnlichen Symptomatik ist eine sichere Abgrenzung zwischen Multipler Sklerose und Devic-Syndrom ist zum Beginn der Erkran-kung nicht immer möglich. Die frühzeitige Unterscheidung ist jedoch wichtig, da eine unterschiedliche Behandlung notwendig ist. Das neue Verfahren zur entsprechenden Differentialdiagnose basiert auf dem Nachweis von Aquaporin-4-Antikörper. Vor einiger Zeit wurde bei Patienten mit dem Devic-Syndrom entdeckt, dass diese Antikörper gegen bestimmte neurologische Strukturen im Nervensystem besitzen. Zielantigen für diese Antikörper ist ein Protein namens Aquaporin-4, das für die Bildung von Kanälen in der Zellmembran zuständig ist und den Durchtritt von Wassermolekülen erleichtert. Antikörper gegen Aquaporin-4 werden bei über der Hälfte der Patienten mit einem Devic-Syndrom nachgewiesen, während MS-Patienten und Patienten mit anderen entzündlichen und nicht-entzündlichen neurologischen Erkrankungen nur sehr selten Aquaporin-4-Antikörper aufweisen.
Präanalytik
Untersuchung dauert über 2 WochenMaterial
2 ml SerumNormbereich
s. BefundberichtMethodik
EnzymimmunoassayInformationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben.Sonstiges
Es handelt sich um eine durch Viren (Togaviridae, ARBO-Viren) übertragene Krankheit, welche neben Kopfschmerzen und Fieber auch eine schwere Hirn- und Hirnhautentzündungen mit Lähmungen verursachen kann. Übertragung durch Zeckenbiss, nach Zeckenbiss ist eine gleichzeitige Borrelienserologie anzuraten.\r\nKontrolle nach FSME-Impfung, Nachweis der Immunitätslage\r\nUntersuchung wird im Partnerlabor durchgeführt.Präanalytik
Der Test soll nach mindestens 6-stündigem nächtlichen Fastens morgens am nüchternen, ruhenden Kind durchgeführt werden
Material
je 2 ml Serum
Normbereich
STH-Peak > 8 µg/L (8 ng/ml)
pathologisch: STH-Peak< 8 µg/L (8 ng/ml)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Durchführung:
- Abnahme des Basalwerts
- Infusion von 0.5 g Arginin/kg Körpergewicht innerhalb von 30 Minuten
- Blutentnahmen nach 30, 60 und 90 Minuten
Sonstiges
Indikation: Verdacht auf Minderwuchs, Wachstumshormonmangel
Zur Stimulation können als Test-Substanzen Arginin, Clonidin, Glukagon oder Insulin verwandt werden. Bei einem Cut-off von 8 µg/L (ng/ml) für die höchste gemessene Wachstumshormon-Konzentration ist von einer Sensitivität von ca. 80% und einer Spezifität von ca. 80% auszugehen. Gegebenfalls muss ein auffälliger Befund durch einen zweiten Wachstumshormonstimulationstests bestätigt werden.
Präanalytik
Vor der Blutentnahme 3 Tage auf den Verzehr von Fisch und Meeresfrüchte verzichten.Material
3 ml EDTA-Blut\r\n3 ml Heparin-BlutMethodik
ICP-MSInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Symptome einer akuten Arsenvergiftung sind Magenschmerzen, Erbrechen, Diarrhoen und Nierenversagen.\r\nSymptome einer chronischen Arsenvergiftung sind Diarrhoen, eine Pigmentierung der Haut mit Hyperkeratose der Hand- und Fußflächen, Hepatomegalie, Haarausfall, periphere Neuropathie und Hepatopathie.Material
20 ml Urin
Normbereich
Normbereich < 15,0 µg/L
Methodik
ICP-MS
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Intoxikation
Präanalytik
Untersuchung dauert über 2 WochenMaterial
20 ml UrinNormbereich
41-178 nmol/h x mlMethodik
PhotometrischInformationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben.Sonstiges
Metachromatische LeukodystrophieMaterial
2 ml SerumNormbereich
MannMethodik
PhotometrischInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Aspartat-Amino-Transferase (ASAT), auch GOT genannt, ist ein Enzym mit höchsten Konzentrationen im Herzmuskel, im Skelettmuskel und in der Leberzelle.\r\nErhöhte werte finden sich bei Erkrankungen der Leber- und Gallenwege, beim frische Infarkt und Erkrankungen der MuskulaturMaterial
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Immunfluoreszenztest (IFT)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Antikörper gegen Saccharomyces cerevisiae (Bierhefe) finden sich bei über 70 % der Morbus Crohn-Kranken, jedoch auch bei bis zu 10 % von Colitis ulcerosa-Patienten oder Gesunden.
Indikationen
- siehe auch Colitis Ulcerosa
Material
2 ml SerumNormbereich
negativMethodik
EnzymimmunoassayInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Wurmerkrankung, weltweites Vorkommen, neben symptomfreien Verläufen ggfs. gastrointestinale Symptomatik (Oberbauchbeschwerden) pulmonale Beschwerden (Infiltrate, trockener Husten). Komplikationen mit Ileusbildung, Gallen- oder auch Pankreasobstruktion\r\nDie Stuhluntersuchung auf Parasiten/Würmer ist der Serologie vorzuziehen.Indikationen
- siehe auch Wurmerkrankungen
Material
2 ml EGTA-Blut (Spezialröhrchen)Normbereich
3 - 14 mg/lMethodik
PhotometrischInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Vitamin CPräanalytik
Untersuchung dauert mindestens 2 Wochen
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Immunfluoreszenztest
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
ASGPR-Antikörper sind Autoantikörper, die bei Vorliegen einer Autoimmunhepatitis auftreten.
Material
2 ml SerumNormbereich
negativMethodik
ImmunfluoreszenztestInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. AutoantikörperMaterial
2 ml Serum (Antikörpernachweis, IgG/IgM-Antikörper, bei Typ I - Allergie IgE-Antikörper)
Morgensputum oder Bronchialsekret (Erreger-Nachweis)
Normbereich
siehe Befundbericht
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Aspergillen sind Schimmelpilze. Sie lassen sich auf einfachen Pilznährböden anzüchten. Aspergillus flavus produziert Aflatoxin B1, ein Kanzerogen. Bei der Aspergillose spielt eine mangelnde Immunkompetenz des Organismus (Phagozytosedefekte) eine wichtige Rolle für die Erkrankung. Es gibt je nach befallenem Organ verschiedene Erkrankungstypen. Besonders häufig ist die Kolonisierung der vorgeschädigten Lunge (COPD, Bronchiektasen Tumoren). Unterschieden werden die bronchopulmonale Aspergillose, die invasiven Formen sowie Aspergillome in präformierten Höhlen. Eine hämatogene Aussaat führt zu einer Sepsis mit meist tödlicher Folge. Eine allergische Reaktion auf den Pilz als Antigen ist die allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA), die zu Asthma bronchiale führen kann.
Material
2 ml Serum
2 ml BAL
2 ml Liquor
Normbereich
Serum/BAL-Quotient
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
04.11.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Indikation: V.a. invasive Aspergillose
Material
2 ml SerumNormbereich
bis 2 U/mlMethodik
AgglutinationsreaktionInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indiziert bei Staphylokokkeninfektionen bei Osteomyelitis, Sepsis, Meningitis, Pneumonie, Prostatitis, Endo-, Myo-, Perikarditis oder Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises\r\nOberflächliche Infektionen (Haut und Schleimhäute) führen selten zu signifikanten Antikörperanstiegen. Tiefe Infektionen und Sepsiszustände ergeben häufig höhere AntikörpertiterIndikationen
- siehe auch Glomerulonephritis
Material
Aszites
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
siehe Einzelparameter
Bemerkung
- PH-Wert, Eiweiss, Albumin, Glucose, Laktat, LDH, Cholesterin, Triglyceride, Amylase, Lipase
- Zellanalyse (Leukozyten, Neutrophile, Eosinophile)
- Mikrobiologische Diagnostik
Material
2 ml Citrstplasma (1:10)
Normbereich
80 - 120 %
Methodik
koagulometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Erworbener AT III-Mangel im Rahmen einer Lebersyntheseeinschränkung; meist besteht auch eine Verminderung der prokagulatorischen Gerinnungsfaktoren (Quick, F II, F V, F VII, F X) im gleichen Ausmaß, so daß das Gleichgewicht auf niedrigerem Niveau erhalten bleibt. Eine einseitige AT III-Substitution ist somit nicht erforderlich. Erworbener AT III-Mangel im Rahmen eines nephrotischen Syndroms; aufgrund des isolierten AT III-Verlusts erhöhtes Thromboembolie-Risiko. Verschiedene Formen eines angeborenen AT III-Mangels; deutlich erhöhtes Thromboserisiko. Man unterscheidet 2 Haupttypen des angeborenen AT III-Mangels. Beim Typ I ist die Konzentration des zirkulierenden Proteins (immunologisch bestimmt als Antigen) und die Aktivität (gemessen im Heparincofaktortest) vermindert. Beim Typ II-Mangel ist die Menge des AT-III-Antigens normal, die Aktivität jedoch auf die Hälfte vermindert.Bevor ein angeborener AT III-Mangel diagnostiziert werden kann, müssen alle oben genannten Ursachen eines erworbenen AT III-Mangels ausgeschlossen werden. Außerdem sollte die Diagnose erst nach wiederholter Bestätigung des Befundes unter Ausschluss der oben genannten Einflussgrößen gestellt werden; so sollte z. B. bei erniedrigtem Wert im Rahmen einer Heparintherapie nach thromboembolischem Ereignis der Test nach Absetzen von Medikamenten wiederholt werden.
Indikationen
- siehe auch Thrombophilie (Thromboseneigung)
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
HPLC
Bemerkung
HIV Medikament (Proteaseinhibitor)
Sonstiges
siehe auch Antiretrovirale Medikamente (TDM)
Präanalytik
Röhrchen verschlossen halten!
Material
2 ml Serum
Normbereich
nicht nachweisbar (Promille = o/oo)
Methodik
Photometrisch, ADH-Verfahren (ADH= Alkoholdehydrogenase)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Unter dem Bezeichnung Alkohol wird praktisch immer Aethanol (Aetylalkohol) verstanden. Alkoholismus ist die stärkste Suchtkrankheit unserer Zeit. Klinisch ist zu unterscheiden zwischen einer akuten Alkoholintoxikation mit Messung des Promillegehalts und einem chronischem Missbrauch mit Untersuchung von MCV, CDT, Ethylglucuronid (EtG) und γGT. Der im Blut gemessene Alkohol wird entweder in g Alkohol/Liter Vollblut oder in o/oo (=g/L) angegeben; die Alkoholkonzentration wird im Labor aber in der Regel im Plasma gemessen. Bei der Umrechnung müssen die Dichte von Plasma oder Serum (1.026) sowie der Wasserverteilungskoeffizient (1.2) berücksichtigt werden: B-Alkohol [o/oo] = P-Aethylalkohol [g/L] / 1.206 x 1.2
Indikationen
- siehe auch Drogenscreening
Material
10 ml Urin
Normbereich
nicht nachweisbar
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Material
2 ml SerumInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. Lipidelektrophorese\r\ns. Cholesterin-FraktionenPräanalytik
Untersuchung dauert über 2 WochenMaterial
1 ml EDTA-Plasma, tiefgefrorenNormbereich
ReferenzbereichMethodik
EnzymimmunoassayInformationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben.Sonstiges
Atriales Natriuretisches Peptid (ANP) gehört zu den Herz-Peptidhormonen, wird aus den myokardialen Vorhofzellen in das Blut freigesetzt und weist bei kardialer Insuffizienz erhöhte Plasmaspiegel auf. Sein adäquater Sekretionsreiz ist die atriale Vorhofdehnung.\r\nStörungen der Volumenhomöostase kardial oder renal bedingt korrelieren mit pathologischen ANP-Spiegeln. Bei suffizienter kardialer Therapie kommt es zu einem Abfall der erhöhten ANP-Spiegel. ANP beeinflusst die Diurese, die Vasodilation und den arteriellen Blutdruck.\r\nIndiziert ist die Untersuchung bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz als Indikator des Überwässerungsgrades bei Dialysepatienten, bei Lungenarterienembolien sowie zur Therapiekontrolle bei kongestiver Herzinsuffizienz.\r\nUntersuchung wird nur für Studien durchgeführt.Material
5 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
IFT
Immunoblot
Informationsstand
28.09.2018
Bemerkung
siehe Einzelparameter
Sonstiges
Hier finden Sie eine Übersicht
Indikationen
- siehe auch Autoimmunerkrankungen
- siehe auch Autoimmunerkrankungen
- siehe auch Autoimmunhepatitis (AIH)
- siehe auch chronische Lebererkrankungen
- siehe auch LADA (Late onset autoimmune diabetes in the adult)
Material
2 ml Serum
Normbereich
Frau 0,1-2,5 (µg/nmol)x100
Hirsutismus >7,0 (µg/nmol)x100
Mann 7,5-55 (µg/nmol)x100
Methodik
Rechenwert
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Bei der Bestimmung des Gesamttestosterons werden alle 3 Fraktionen, also auch der inaktive SHBG-gebundene Anteil, erfasst. Bei der Bestimmung des bioverfügbaren Testosterons werden beide biologisch aktiven Fraktionen (freies und Albumin-gebundenes Testosteron) erfasst. Dieses kann entweder direkt gemessen werden oder durch die Relation Gesamt-Testosteron zu SHBG über den freien Androgen Index abgeschätzt werden.
Indikationen
- siehe auch Fertilitätsstörungen (Frau)
- siehe auch Klimakterium (Menopause)
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
ECLIA
Informationsstand
01.01.2016
Indikationen
- siehe auch HIV Infektion
Material
2 ml Serum
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Citrullin, eine Aminosäure, entsteht im Verlauf der rheumatoiden Arthritis (RA) in vivo durch Umwandlung aus Arginin. Da die immunologische Antwort auf diese citrullinierte Proteine für den Krankheitsentstehung wesentlich ist, können entsprechende Antikörper als serologische Marker für den Krankheitsverlauf einer rheumatoiden Arthritis eingesetzt werden. Anti-CCP-Tests erfassen Antikörper gegen synthetische citrullinierte cyclisierte Peptide und sind bereits in frühen Stadien positiv bei einer rheumatoiden Arthritis. Antikörper gegen Mutiertes citrulliniertes Vimentin (MCV), ein natürlich vorkommendes Protein, sind ebenfalls ein hochspezifischer Marker für die RA. Quantitative Veränderungen bei den Anti-MCV Antikörpern scheinen mehr als Anti-CCP mit der Klinik einer RA zu korrelieren.
Material
2 ml Serum
Normbereich
50 - 120 mg/dl
Methodik
Turbidimetrie
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Akute Phase Protein, Colitis ulcerosa
Material
je 2 ml Serum
Normbereich
therapeutische Bereiche:
Amitriptylin 50 - 200 µg/l
Clomipramin 50 - 150 µg/l
Doxepin 50 - 150 µg/l
lmipramin 45 - 150 µg/l
Maprotilin 75 - 300 µg/l
Nortriptylin 75 - 250 µg/l
Methodik
Liquid-Chromatographie/Massenspektometrie
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
siehe auch Einzelparameter
Indikationen
- siehe auch Drogenscreening
B
Material
AusstrichNormbereich
negativMethodik
Mikroskopie aus UntersuchungsmaterialInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Die Babesiose wird durch Zecken übertragen und ist in Europa extrem selten. Die Diagnose erfolgt wie bei einer Malaria mikroskopisch aus einem Blutausstrich.Material
je 2 ml Serum
5 ml Magensaft
Normbereich
therap. Bereiche (Serum):
Amobarbital 1,0 - 5,0 mg/l
Butabarbital 5,0-15,0 mg/l
Cyclobarbital 2,6 - 6,0 mg/l
Heptabarbital 0,5 - 3,0 mg/l
Hexobarbital 1,0 - 5,0 mg/l
Pentobarbital 1,0 - 5,0 mg/l
Phenobarbital 10,0-40,0 mg/l
Secobarbital 1,5 - 5,0 mg/l
Thiopental 1,0-5,0 mg/l metabolisiert zu Pentobarbital (s. dort)
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. auch Einzelparameter
Material
20 ml Urin
Normbereich
negativ
Methodik
Enzymimmunoassay
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. auch Drogenscreening
Indikationen
- siehe auch Drogenscreening
- siehe auch Drogenscreening (im Urin)
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Für eine Infektion mit Bartonella henselae, Afipia felis und Pasteurella multocida stellt der Umgang mit Katzen den Hauptrisikofaktor dar.
1. Granulomatöse Lymphadenitis: kutane Papel oder Pustel an der Inokulationsstelle mit mehr als 3 Wochen persistierender schmerzhafter Lymphadenopathie.
2. Angioproliferative Läsionen (DD: Kaposi-Sarkom) in Haut, Knochen und vielen Organen, bei Befall von Leber und Milz als Peliosis hepatis bezeichnet.
Das klinische Spektrum der Bartonella henselae-Infektion variiert von der klassischen Katzenkratzkrankheit bei immunkompetenten Personen bis zu systemischen Erkrankungen bei immunkompromitierten Patienten.
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Immunfluoreszenztest (IFT)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Glomerulonephritis, s. auch Autoantikörper
Indikationen
- siehe auch Nephritis
Material
2 ml EDTA-Blut
Normbereich
0-1 %
Informationsstand
21.09.2016
Sonstiges
Basophile Granulozyten sind eine Untergruppe der Leukozyten und besitzen intrazelluläre Granula, die u. a. Histamin, Serotonin und Heparin enthalten. Deutlich erhöhte Werte finden sich bei myeloproliferativen Erkrankungen.
Präanalytik
Untersuchung dauert mindestens 2 Wochen
Material
5 ml EDTA-Blut
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Polymerase Chain Reaction (PCR)
Informationsstand
01.02.2017
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Das Philadelphia-Chromosom vor ca. 50 Jahren als erste permanente chromosomale Veränderung in Tumorzellen bei Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) beschrieben. Es bezeichnet ein verkürztes Chromosom 22, das sogenannte Philadelphia-Chromosom, was auf seinen erstmaligen Entdeckungsort hinweist. Durch einen Austausch von genetischem Material zwischen dem langen Arm von Chromosom 9 und Chromosom 22, eine reziproke Translokation t(9;22) gelangt das ABL-Gen auf Chromosom 9 in die Nachbarschaft zum BCR-Gen auf Chromosom 22. Dadurch entsteht das BCR-ABL-Gen und wird in der Zelle transkribiert, d.h. es entsteht ein neues Protein (BCR-ABL-Genprodukt). Dieses Protein besitzt enzymatische Funktionen u.a. als Tyrosinkinase. Dieses Enzym ist wesentlich an der Übertragung von Signalen beteiligt, die für die Regulation des Zellwachstums und der Zelldifferenzierung erforderlich sind. Durch die Fusion der beiden Gene wird das Tyrosinkinase-Gen aktiviert. Folge ist eine unkontrollierte Vermehren von Zellen mit diesem Gen und damit wohl Hauptursache für die Entstehung der chronischen myeloischen Leukämie. Imatinib ist eine Arznei aus der Wirkstoffgruppe der Tyrosinkinase-Inhibitoren und ein wirksames Medikament in der Behandlung der CML. Es hemmt die Tyrosinkinase und unterdrückt so die pathologische Vermehrung der mutierten Blutstammzellen.
Indikationen
- siehe auch CML (chronisch myeloische Leukämie)
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
IFT
Informationsstand
16.04.2019
Sonstiges
Autoantikörper gegen intestinale Becherzellen finden sich ausschließlich bei Colitis ulcerosa (Prävalenz 28 %).
Material
20 ml Urin (frisch!)Normbereich
negativMethodik
Immunfixationselektrophorese, NephelometrieInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Bence-Jones-Proteine entsprechen freien Leichtketten, die Untersuchung erfolgt mittels Immunfixationselektrophorese und nephelometrischer QuantifizierungMaterial
je 1-2 ml Serum
Normbereich
Bromazepam 80 - 150 µg/l
Clobazam 100 - 400 µg/l
Diazepam 200 - 2000 µg/l
Desmethyldiazepam 200-800 µg/l
Flunitrazepam 5 -15 µg/l
Flurazepam 5-10 µg/l
Oxazepam 1000-2000 µg/l
Nitrazepam 30 - 100 µg/l
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
siehe auch Benzodiazepine im Urin
siehe auch Drogenscreening im Urin
Material
20 ml Urin
Normbereich
negativ
Informationsstand
01.01.2016
Indikationen
- siehe auch Drogenscreening
- siehe auch Drogenscreening (im Urin)
Material
2 ml SerumNormbereich
negativMethodik
EnzymimmunoassayInformationsstand
20.09.2016
Sonstiges
Beta-2-Glykoprotein-Antikörper sind eine Untergruppe der Anti-Phospholipid-Antikörper (APA), s. auch dortIndikationen
- siehe auch Antiphospholipidsyndrom
Material
2 ml Serum
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: Tumormarker, DISC-Elektrophorese, Proteinurien
Beta-2-Mikroglobulin ist bei einer Vielzahk von Erkrankungen erhöht; eine solche Erhöhung im Blut ist Ausdruck eines erhöhten Zellumsatzes, die durch Entzündungen oder auch maligne Erkrankungen verursacht sein kann. Sein Einsatz als Suchtest bei unklaren Erkrankungen ist nicht sinnvoll.
Indikationen
- siehe auch CLL (chronisch lymphatische Leukämie)
- siehe auch Knochenmarkserkrankungen
- siehe auch Lymphom
- siehe auch Lymphome (maligne)
- siehe auch Monoklonale Gammopathie
Material
1 ml LiquorNormbereich
1,4 - 1,8 mg/lInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. auch LiquordiagnostikMaterial
10 ml UrinNormbereich
bis 0,4 mg/lMethodik
EnzymimmunoassayInformationsstand
01.01.2016
Material
2 ml Flüssigkeit
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Elektrophorese
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
In der Schädelbasischirurgie besteht verschiedentlich die Notwendigkeit der Detektion von Liquor von anderen Körperflüssigkeiten. Beim Verdacht auf eine Liquorfistel ist die Untersuchung auf Beta-Trace-Protein zu empfehlen, jedoch kann neben dem Gesamtprotein, Glukose und den Elektrolyten auch das ß2-Transferrin, eine Transferrin-Isoform, dessen elektrophoretische Beweglichkeit sich von ß1-Transferrin unterscheidet, als spezifischer Liquormarker eingesetzt werden.
Präanalytik
Bitte für die Liquorgewinnung Polypropylen-Röhrchen benutzen, da in Glas- oder Polystyrolgefäßen falsch erniedrigte Werte beobachtet werden.
Material
2 ml Liquor (tiefgefroren, wenn nicht innerhalb von 48 Stunden im Labor) in Polypropylen-Röhrchen
Normbereich
> 450 pg/ml (EIA Innogenetics)
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
03.05.2018
Sonstiges
Man unterscheidet zwischen dem 42 Aminosäuren langen Beta-Amyloid 1-42 (Aß1-42) und dem etwas kürzeren Beta-Amyloid 1-40 (Aß Beta-Amyloid 1-40), die durch proteolytische Spaltung des Amyloid Beta Precursor Proteins (AßPP) entstehen. Die Alzheimer-Demenz beruht nach augenblicklicher Kenntnis auf einer krankhaften Ablagerung von Beta-Amyloid in für diese Erkrankung typischen Plaques. Verminderte Aß1-42-Werte im Liquor sprechen für eine Alzheimer-Demenz oder der seltenen Lewy-Körperchen-Demenz.
Indikationen
- siehe auch Alzheimer Demenz
Präanalytik
- Für die Liquorgewinnung Polypropylen-Röhrchen benutzen, da in Glas- oder Polystyrolgefäßen falsch erniedrigte Werte beobachtet werden
- tiefgefroren, wenn nicht innerhalb von 48 Stunden im Labor
Material
2 ml Liquor
Normbereich
Quotient (1-42/1-40): > 0.5
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
03.05.2018
Sonstiges
Die zusätzliche Untersuchung von Aß1-40, welches bei der Alzheimer-Demenz unverändert bleibt, und entsprechender Quotientenbildung mit Aß1-42 soll die Diagnostik verbessern.
Indikationen
- siehe auch Alzheimer Demenz
Präanalytik
- Bitte für die Liquorgewinnung Polypropylen-Röhrchen benutzen, da in Glas- oder Polystyrolgefäßen falsch erniedrigte Werte beobachtet werden
- tiefgefroren, wenn nicht innerhalb von 48 Stunden im Labor
Material
2 ml Liquor
Normbereich
Quotient (1-42/1-40) > 0.5
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
28.02.2019
Indikationen
- siehe auch Alzheimer Demenz
Material
je 2 ml Serum
Normbereich
therapeutische Bereiche:
Atenolol 200 - 600 µg/l
Propranolol 50 - 300 µg/l
Sotalol 0,8 - 5,0 mg/l
Metoprolol 100 - 600 µg/l
Bisoprolol 10 - 100 µg/l
Informationsstand
01.01.2016
Material
VaginalabstrichNormbereich
negativMethodik
bakteriologischer KulturansatzInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Beta-hämolysierende Streptokokken Gr. B stellen eine wichtige Ursache für neonatale Infektionen dar und sollten daher zum Schwangerschafts-Screening gehören. Neugeborene können an einer neonatalen Sepsis, Meningitis oder Pneumonie erkranken. Trägerinnen haben häufig eine Frühgeburt oder einen vorzeitigen Blasensprung. Durch eine Antibiotika-Therapie kann die Übertragungsrate deutlich werden.Material
Vaginal-AbstrichNormbereich
negativMethodik
bakteriologischer KulturansatzInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Beta-hämolysierende Streptokokken Gr. B sind eine der wichtige Ursache für neonatale Morbidität und Mortalität und sollten daher zum Schwangerschafts-Screening gehören. Schwangere Frauen, die Träger dieser Bakterien sind, sollen erkannt werden, da deren Neugeborene an einer neonatalen Sepsis, Meningitis oder Pneumonie erkranken können. Zudem haben solche Patientinnen häufig eine Frühgeburt oder einen vorzeitigen Blasensprung. Durch eine Antibiotika-Therapie der Patientinnen während der Geburt kann die Übertragungsrate deutlich reduziert werden.Material
2 ml SerumInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. LipidelektrophoresePräanalytik
Bei der Anforderung für Beta-Trace-Protein aus Sekretproben sollte gleichzeitig ein Serumröhrchen eingesendet werden.
Material
2 ml Liquor
2 ml Nasensekret
2 ml Serum
Normbereich
0,1-1,4 mg/l im Serum
über 11,5 mg/l im Liquor
unter 0.2 bis 1.7 mg/l im Nasensekret
siehe Befundbericht
Methodik
Nephelometrie
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung ist nicht akkreditiert
Sonstiges
Indikation: V.a. Liquorrhoe
Beta-Trace-Protein ist Laborparanmeter zur Differentialdiagnose einer Liquorfistel und hat eine ähnliche Aussage wie der β-2 Transferrin-Nachweis. Beta-Trace-Protein (Prostaglandin-D-Synthase) dient bei Verdacht auf Liquorrhoe zur Differenzierung zwischen Nasensekret und Liquor. Während im Liquor die Beta-trace-Protein-Konzentration über 11 mg/l liegt, bewegen sich die Konzentrationen im Nasensekret unter 0.25 mg/l, Serumwerte liegen zwischen 0.1 und 1.4 mg/l.
Indikationen
- siehe auch Liquorrhoe
Präanalytik
- Haltbarkeit: mehrere Tage bei 2-8°C, wenn die Erythrozyten abgetrennt werden und die Probe fest verschlossen aufbewahrt wird
- Vorzugsweise sollte venöses Blut, das anaerob in der für Bikarbonat üblichen Weise entnommen wurde, als Probenmaterial eingesetzt werden.
- In unverschlossenen Gefäßen nimmt die Bikarbonatkonzentration nach einer Stunde um ca. 4 mmol/l ab
- Serum kann bis zu 6 Monate bei -20°C oder -80°C ohne wesentliche Auswirkungen aufbewahrt werden.
Material
2 ml Serum
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Der Bicarbonatgehalt im Serum oder Plasma ist ein wichtiger Indikator für Elektrolytverteilung und Anionenmangel. Zusammen mit der pH-Bestimmung werden die Bicarbonatmessungen bei der Diagnose und Behandlung von zahlreichen potentiell schweren Erkrankungen, die mit einem gestörten Säure-Basen-Gleichgewicht im Atem- und Stoffwechselsystem assoziiert sind, eingesetzt.
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
HPLC
Informationsstand
07.08.2019
Bemerkung
HIV-Medikament (Integraseinhibitor)
Sonstiges
siehe auch Antiretrovirale Medikamente (TDM)
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
indirekter Hämagglutinationstest (IHA)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Indikation: V.a. Bilhaziose, Therapiekontrolle
Eine Bilharziose (Schistosomiasis / Pärchenegel-Infektion) ergibt sich bei Kontakt zu Süßwasser im Endemiegebiet und Symptomen wie Hämaturie, Hämatospermie oder Blut im Stuhl. Die Diagnose kann serologisch und/oder durch einen direkten Erregernachweis (Mikroskopie) erfolgen. Der Antikörpernachweis ist ab der 6. Woche post infectionem möglich.
Indikationen
- siehe auch Bilharziose (Schistosomiasis)
Material
Urin/Stuhl
Normbereich
negativ
Methodik
Mikroskopie
Informationsstand
01.04.2019
Bemerkung
Direktnachweis von Schistosomen-Eiern ab der 5.-12.Woche
Indikationen
- siehe auch Bilharziose (Schistosomiasis)
Material
10 ml UrinNormbereich
negativMethodik
PhotometrischInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Bilirubin entsteht in der Leber, in der Milz und im Knochenmark beim Abbau des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Seine Ausscheidung erfolgt im Normalfall über die Gallenwege in den Darm. Sind die Gallenwege z.B. durch einen Gallenstein oder Tumor verlegt, sammelt sich das Bilirubin im Blut an und wird schließlich mit dem Urin über die Nieren ausgeschieden. Die Anwesenheit des rot-orange-farbigen Bilirubins und seinen Abbauprodukten führt zu einer auffälligen Dunkelfärbung des Urins.Präanalytik
Dunkel lagern, intensive Lichteinwirkung führt zum Bilirubinabfall von bis zu 30 % pro Stunde!Durch Hämolyse können falsch niedrige Bilirubinwerte auftreten.
Material
2 ml Serum
Normbereich
bis 0,3 mg/dl
Differenzierung nur bei Gesamt-Bilirubin-Werten > 1,8 mg/dl
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
vorwiegend erhöhtes direktes (konjugiertes) Bilirubin bei: Hepatitis, Leberzirrhose, Cholestase, Medikamente, Dubin-Johnson-Syndrom, Rotor-Syndrom
Präanalytik
Dunkel lagern, intensive Lichteinwirkung führt zum Bilirubinabfall von bis zu 30 % pro Stunde! Durch Hämolyse können falsch niedrige Bilirubinwerte auftreten.
Material
2 ml Serum
Normbereich
bis 1,1 mg/dl
Differenzierung nur bei Werten > 1,8 mg/dl
bei Säuglingen s. Befundbericht
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
vorwiegend erhöhtes direktes (konjugiertes) Bilirubin bei: Hepatitis, Leberzirrhose, Cholestase, Medikamente, Dubin-Johnson-Syndrom, Rotor-Syndrom
erhöhtes indirektes (unkonjugiertes) Bilirubin bei: hämolytische Anämie, Icterus neonatorum, M. Meulengracht (s. a. dort), Crigler-Najjar-Syndrom
Indikationen
- siehe auch Akutes Abdomen
- siehe auch Autoimmunhämolytische Anämie (AIHA)
- siehe auch Cholangitis
- siehe auch Cholestase
- siehe auch chronische Lebererkrankungen
- siehe auch CLL (chronisch lymphatische Leukämie)
- siehe auch Gestosen (hypertensive Schwangerschaftsekrankungen)
- siehe auch Hämolyse
- siehe auch hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
- siehe auch HELLP Syndrom
- siehe auch Ikterus
- siehe auch Leberzirrhose
- siehe auch Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie
- siehe auch Primär biliäre Zirrhose (PBC)
- siehe auch Sphärozytose
Material
2 ml Fruchtwasser
Normbereich
Auswertung per Lile Diagramm (siehe Befundbericht)
Methodik
Spektralphotometrisch (Delta A 450)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: fetale Erythroblastose (Morbus haemolyticus fetalis)
Präanalytik
Dunkel lagern, intensive Lichteinwirkung führt zum Bilirubinabfall von bis zu 30 % pro Stunde! Durch Hämolyse können falsch niedrige Bilirubinwerte auftreten.
Material
2 ml Serum
Normbereich
bis 0,8 mg/dl
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indirektes, unkonjugiertes Bilirubin ist u.a. erhöht bei: hämolytischer Anämie, Ikterus, Meulengracht-Syndrom, Gilbert-Syndrom, Crigler-Najjar-Syndrom
Indikationen
- siehe auch Morbus Meulengracht
Material
2 ml Serum
10 ml Urin
Normbereich
Serum
Methodik
Gaschromatographie/Massenspektometrie (GC-MS)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Material
2 ml Serum
Eiter, Sputum, BAL oder Biospsien
Normbereich
negativ
Methodik
bakteriologischer Kulturansatz
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Blastomyces dermatitidis ist ein dimorphen Hefepilz und lässt sich auf Spezialnährböden anzüchten. Nach der Inhalation eines pilzhaltigen Staubes gelangt der Erreger in die Lunge. Dort führt er zu einer Lungenentzündung. Diese hat einen langsamen, schleichenden Verlauf mit unregelmäßigem Fieber und eitrigem blutdurchzogenem Auswurf. Die Erkrankung kann auf dieses Organ beschränkt bleiben, oder sich auf andere Organe (Leber, Milz, Knochen, Niere, Prostata u. Gehirn) ausbreiten. Die Diagnose erfolgt aus Eiter, Sputum, BAL oder Biospsien mittels Kultur; Hautteste sowie der Antikörpernachweis aus Serum stehen zur Verfügung.
Präanalytik
Entnahme in der Arbeitsmedizin nach Expositions- bzw. Schichtende
Material
2 ml Heparin-Blut
2 ml EDTA-Blut
kein Serum
Normbereich
Frau: < 70 µg/l
Mann: < 90 µg/l
Kind: < 35 µg/l
BAT Mann < 400 µg/l
BAT Frau < 45 J.: < 100 µg/l
Methodik
ICP-MS
Informationsstand
18.08.2017
Sonstiges
Blei ist ein ubiquitär vorkommendes Schwermetall, welches über die Nahrung, Wasser und zu einem geringen Teil über die Atemluft in den menschlichen Körper gelangt. Aufgrund seiner Affinität sich in Leber, Niere und Gehirn anzureichern verursacht Blei akute und chronische Schädigung der Hämatopoese, des zentralen Nervensystems sowie Schädigungen der Nieren und des Gastrointestinaltrakts.
Indikationen
- siehe auch Bleiintoxikation
- siehe auch Schwermetalle
Material
10 ml Urin
10 ml eines 24h Sammelurins (Sammelmenge angeben)
Normbereich
Urin: < 30 µg/l
Sammelurin: < 150 µg/L
Methodik
ICP-MS
Informationsstand
18.08.2017
Sonstiges
Intoxikation
Indikationen
- siehe auch Bleiintoxikation
Material
Blutausstriche ungefärbt, luftgetrocknet, zusätzlich EDTA-Blut
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Mikroskopie aus Untersuchungsmaterial
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Eine sinnvolle Beurteilung des Blutausstriches mit Differenzierung setzt die Kenntnis der Parameter des gesamten Blutbildes voraus. Ggf. sind auch weitere anamnestische Angaben (Verdachtsdiagnosen) notwendig. Bei (Mit- ) Einsendung von EDTA-Blut wird ein "großes Blutbild" zuvor erstellt.
Indikationen
- siehe auch Eosinophile
- siehe auch Hämolyse
- siehe auch hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
- siehe auch Infektiöse Mononukleose (EBV;Pfeiffersches Drüsenfieber)
- siehe auch Malaria
- siehe auch Myelodysplastisches Syndrom
Präanalytik
- Hämatologische Parameter zeigen insbesondere bei Kindern eine ausgeprägte Altersabhängigkeit.
- Häufige präanalytische Fehler entstehen durch lange Venenstauung (Hämokonzentration) und Gerinnungsartefakte (bereits kleinste Gerinnsel können durch Zellaggregation zu falsch niedrigen Thrombozyten und Leukozyten führen).
- Stabilität: eine korrekte Blutzellanalyse setzt voraus, daß die Zellen zwischen Blutabnahme und Messung intakt bleiben. Im EDTA-Röhrchen ist bei Raumtemperatur eine Aufbewahrung über 4 bis 6 Stunden ohne Verfälschung der Ergebnisse möglich. Danach ist mit einer Verminderung der Zellwerte sowie Problemen bei der morphologischen Differenzierung zu rechnen.
Material
2 ml EDTA-Blut
Normbereich
siehe auch Einzelparameter: Leukozyten, Lymphozyten, Erythrozyten, Hämoglobin, Hämatokrit, MCV (mittleres korpuskuläres Volumen), MCH (mittleres korpuskuläres Hämoglobin), Thrombozyten
siehe auch Differential-Blutbild
Methodik
parameterabhängig
Informationsstand
01.01.2016
Indikationen
- siehe auch Akutes Abdomen
- siehe auch Alkoholismus
- siehe auch Amyloidose
- siehe auch Appendizitis
- siehe auch Autoimmunhämolytische Anämie (AIHA)
- siehe auch Blutungsneigung (Hämorraghische Diathese)
- siehe auch Cholangitis
- siehe auch chronische Lebererkrankungen
- siehe auch Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS, Chronic fatigue Syndrom)
- siehe auch CLL (chronisch lymphatische Leukämie)
- siehe auch CML (chronisch myeloische Leukämie)
- siehe auch Colitis Ulcerosa
- siehe auch CREST-Syndrom
- siehe auch Eisenmangel
- siehe auch Entzündung (Inflammation)
- siehe auch Exogen-allergische Alveolitis
- siehe auch Gestosen (hypertensive Schwangerschaftsekrankungen)
- siehe auch Hämolyse
- siehe auch hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
- siehe auch HELLP Syndrom
- siehe auch Hörsturz
- siehe auch Ikterus
- siehe auch Kawasaki-Syndrom
- siehe auch Leberzirrhose
- siehe auch Monoklonale Gammopathie
- siehe auch Morbus Behçet
- siehe auch Morbus Behçet
- siehe auch Morbus Crohn
- siehe auch Myositis
- siehe auch Petechien
- siehe auch Polyglobulie
- siehe auch Primäre Hypertonie
- siehe auch Raynaud-Syndrom
- siehe auch Rheumatisches Fieber
- siehe auch Sepsis
Präanalytik
Identitätssicherung: Röhrchen mit Vor- und Zunamen und Geburtsdatum beschriften!
Material
10 ml EDTA-Blut
Normbereich
A, B, 0; Rhesusfaktor(en),
Methodik
Agglutinationsreaktion
Informationsstand
21.10.2016
Bemerkung
Untersuchung ist nicht akkreditiert
Sonstiges
Blutgruppen werden durch Antigene auf der Erythrozyten-Membran charakterisiert. Sie sind bei der Geburt schon ausgeprägt. Von den mehr als 400 bekannten Antigenen haben vor allem das ABO-System (Landsteiner) und das Rh-System klinisches Interesse. Es erstreckt sich hauptsächlich auf Blutübertragungen und die durch Isoantikörper verursachte fetale Erythroblastose. Antigene des ABO- und Rhesus-Systems (Erythrozytäre Eigenschaften): Die den Antigenen zugehörigen Gene A (A1oder A2), B und 0 werden unabhängig nach dem Mendelschen Gesetz vererbt. Die drei Gene kombinieren zu den sechs Genotypen AA, BB, 00, AB, A0, B0. 0 ist jedoch ein stummes" Gen, das an der Erythrozytenmembran kein Genprodukt (Antigen) bewirkt. Somit lassen sich im Phänotyp nur die vier Gruppen A, B, AB, und 0 nachweisen. Die Antigene des Rhesus-Systems werden mit C, c, D, d, E, e bezeichnet, wobei D die größte antigene Wirksamkeit hat; "d" bedeutet, dass D fehlt. Jeweils drei dieser Merkmale werden als Rhesus-Blutgruppensystem vererbt. Blut, das Erythrozyten mit Antigen D enthält, wird als Rhesus-positiv (Rh) bezeichnet; Blut dessen Erythrozyten die D-Eigenschaft fehlt ( "d") als Rhesus-negativ (rh). Inzwischen erlauben neue monoklonale Testreagenzien auch den Nachweis einer nur geringen D-Antigen-Dichte auf den Erythrozyten. Träger dieser schwachen D-Eigenschaft werden als D-weak bezeichnet und als Rh positiv (D weak positiv) klassifiziert. Es erfolgt ein Befundbericht und Ausstellung eines Ausweises bzw. Eintragung in einen Mutterpass. Die eindeutige Kennzeichnung der Probe mit Name, Vorname, Geb.- Datum ist notwendig.
Indikationen
- siehe auch AB0-Inkompabilität
- siehe auch Pränataldiagnostik
Präanalytik
- Keine Blutentnahme durch Katheter oder Venülen
- diverse Blutkultursysteme mit Abnahmeanleitung werden zur Verfügung gestellt, Vollblutröhrchen sind ungeeignet
- Optimaler Entnahmezeitpunkt: im Fieberanstieg vor Antibiotikagabe, ggf. bis 4 Entnahmen pro Tag.
- Hautdesinfektion durchführen. Punktionsstelle muss trocken sein, palpierender Finger muss desinfiziert sein
- Medien nicht vorwärmen, schneller Transport optimal, ggf. Lagerung bei Zimmertemperatur bis zum nächsten Transport.
Material
spez. Blutkultursysteme
Normbereich
negativ
Methodik
bakteriologischer Kulturansatz
Informationsstand
01.01.2016
Indikationen
- siehe auch Candidose (Mykose)
- siehe auch Cholangitis
- siehe auch Endokarditis
- siehe auch hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
- siehe auch Leberabszess
- siehe auch Sepsis
- siehe auch Typhus/Paratyphus
Präanalytik
Die Untersuchung wird nicht mehr durchgeführt und durch einen Thrombozytenfunktionstest ersetzt
Material
Nativblut nach Lanzettenstich
Normbereich
s. Befundbericht
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung ist nicht akkreditierbar
Sonstiges
Bis vor einigen Jahren wurde die Thrombozytenfunktion über die sogenannte Blutungszeit bestimmt. Eine der zur Verfügung stehenden Methoden ist die Bestimmung der Blutungszeit nach Ivy, bei der zunächst dem Patienten am Arm eine Blutdruckmanschette angelegt und auf ca. 40 mmHg aufgeblasen wird. Anschließend wird an der Innenseite des Unterarmes ein Schnitt gesetzt und die Zeit notiert, bis die Blutung stoppt. Dauert die Blutung um eine bestimmte Normzeit zu lange, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient während eines Eingriffs (z. B. Operation) einem erhöhtem Blutungsrisiko ausgesetzt ist. In den letzten Jahren verlor die Bestimmung der Blutungszeit immer mehr an Bedeutung. In vielen Krankenhäusern wird dieser Test nicht mehr angeboten. Viele nationale Gremien empfehlen diesen Test nicht mehr als Routinetest vor einer geplanten Operation durchzuführen. Die Blutungszeit ist weder sensitiv (Erkennen von kranken Patienten) noch spezifisch (Erkennen von gesunden Patienten); Risiko und Schweregrad einer operativen Blutung können daraus nicht eindeutig abgelesen werden. Das Ergebnis der Blutungszeit kann schlecht nachkontrolliert werden (mangelnde Reproduzierbarkeit), wird durch Aspirin-Einnahme beeinflusst und ist untersucherabhängig; außerdem bleiben bei dieser Methode oft Narben am Unterarm zurück.
Präanalytik
- Blutentnahme nüchtern (ca. 12 Stunden Nahrungskarenz)
- Lagerung des Vollbluts bei Raumtemperatur bewirkt eine stündliche Abnahme der Glucosekonzentration im Blut um ca. 6 mg/dl
- Bei Verwendung eines NaF-Zusatz ist eine Stabilität über 24 Std. gegeben
Material
2 ml EDTA-NaF-Blut
2 ml Fluorid-Citratblut
Bei den CF-Röhrchen (Citrat-Fluorid) handelt es sich um Vakutainer-Röhrchen der Fa. Terumo ("Terumo venosafe Glykämie").Neuerdings stehen auch Monovetten der Fa. Sarstedt zur Verfügung. Durch diese CF-Kombination wird die Glykolyse sofort unterbunden.
Körperflüssigkeiten (Pleurapunktat, Aszites, Liquor)
Normbereich
nüchtern 55 - 100 mg/dl
"Prädiabetes" 101 - 125 mg/dl
V. a. Diabetes bei einer Nüchternglukose größer als 125 mg/dl
postprandial bis 160 mg/dl
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
16.08.2016
Sonstiges
s. auch Glukose-Belastung
Indikationen
- siehe auch chronische Lebererkrankungen
- siehe auch Diabetes Mellitus
- siehe auch Erektile Dysfunktion
- siehe auch Gestationsdiabetes
- siehe auch Glukagonom
- siehe auch Hyperglykämie
- siehe auch Hypoglykämie (Insulinom)
- siehe auch Insulinresistenz
- siehe auch Metabolisches Syndrom
- siehe auch Polydipsie
- siehe auch Primäre Hypertonie
Präanalytik
- Stabilität im EDTA-Plasma ca. 24 Stunden stabil
- Konzentration unabhängig von der Nierenfunktion
Material
2 ml Heparin/EDTA-Blut
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (ECLIA)
Informationsstand
13.04.2017
Sonstiges
BNP ist ein natriuretisches Peptid und wird aus dem Prohormon proBNP synthetisiert. Nach Stimulation der Myokardzellen, z.B. durch myokardiale Dehnung, wird proBNP durch die Einwirkung von Proteasen in das N-terminale proBNP (NT-proBNP) und das biologisch aktive Hormon BNP gespalten. Beide Peptide gelangen in den Kreislauf. Sowohl BNP als auch NT-proBNP korrelieren mit dem Schweregrad einer Herzinsuffizienz. Allerdings kann es bei eingeschränkter Nierenfunktion auch zu artefiziell hohen NT-proBNP-Werten kommen. In solchen Fällen empfiehlt sich die Analyse von BNP, welches im EDTA-Plasma zwar nur ca. 24 Stunden stabil ist, dessen Konzentration jedoch dafür unabhängig von der Nierenfunktion ist.
Material
2 ml Serum
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Übertragung durch Tröpfcheninfektion, extrem ansteckend (nahezu 100% bei engem Kontakt)
Inkubationszeit zwischen 3 und 12 Tagen
Indikationen
- siehe auch Keuchhusten (Pertussis)
Material
nasopharyngaler Abstrich
Normbereich
negativ
Methodik
Polymerase Chain Reaction (PCR)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, die Krankheit ist extrem ansteckend (nahezu 100% bei engem Kontakt). Die Inkubationszeit beträgt zwischen 3 und 12 Tagen. Das Prodromalstadium beginnt mit Schnupfen, uncharakteristischem Husten und mäßigem Fieber von ein bis zwei Wochen.
Indikationen
- siehe auch Keuchhusten (Pertussis)
Material
Hautbiopsie
Punktat (z.B Synovialflüsigkeit)
Liquor
Zecke
Normbereich
negativ
Methodik
Realtime-PCR
Bemerkung
Direktnachweis von Borrelien mittels PCR oder Kultur sind hilfreiche Zusatzverfahren bei diagnostisch schwierigen Fällen, dagegen nicht als Primärdiagnostik geeignet. Die wichtigste Indikation für die PCR ist mittlerweile der Nachweis von Borrelien-DNA aus Gelenkpunktat bei Verdacht auf Lyme Arthritis und aus der Haut. Bei asservierten, getöteten Zecken kann festgestellt werden, ob sie Borrelienträger waren (PCR). Allein aus positiven Ergebnissen von Zeckenuntersuchungen sollte jedoch keine Indikation zur Antibiotika-Prophylaxe abgeleitet werde
Indikationen
- siehe auch Borreliose (Lyme-Borreliose)
- siehe auch Neuroborreliose
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
ECLIA
Immunoblot
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Diagnose nur über Serologie möglich; klinische Formen:Erythrema migrans, Lyme-Arthritis, Lyme-Enzephalitis, Übertragung durch ZeckenbissFür die klinische Klassifizierung wird die Einteilung in Frühmanifestationen (lokalisiert:E. migrans; disseminiert: z.B. akute Neuroborreliose) und Spätmanifestationen (Arthritis, Acrodermatitis und chronische Neuroborreliose) vorgezogen (RKI, 2007). Borrelien befinden sich im Verdauungstrakt der Zecken und werden daher erst einige Zeit nach dem Stich übertragen. Je früher die Zecke entfernt wird, desto mehr ist das Risiko einer Borrelioseinfektion vermindert. Die Zecke sollte bemi Herausziehen nicht zerquetscht und nicht mit Öl, Klebstoff, Nagellackentfernern oder Alkohol getötet werden, da sie ansonsten noch ihren Darminhalt in die Wunde entleert und das Risiko einer Infektion durch Borrelien erhöht! Bei der Laboruntersuchung der Borreliose werden die Entzündungswerte (Blutbild, Blutsenkung, CRP, sehr unspezifisch) sowie spezielle, gegen Borrelien gerichtete Antikörper (als Suchtest, bzw. spezifischen Western Blot) im Blut bestimmt. Bei den Antikörpern gibt es zwei Arten, die IgM-Antikörper, die im Frühstadium, frühestens aber erst 2-4 Wochen nach Infektion gebildet werden und in der Spätphase oft nicht mehr vorhanden sind, und IgG-Antikörper, die erst später gebildet werden und lebenslang als Hinweis auf einen stattgefundenen Kontakt mit dem Erreger im Blut nachweisbar bleiben. Bei Verdacht auf eine Neuroborreliose muss eine Liquoruntersuchung durchgeführt werden.
Indikationen
- siehe auch Arthritis
- siehe auch Borreliose (Lyme-Borreliose)
- siehe auch Erythema migrans
- siehe auch Fazialisparese
- siehe auch Hörsturz
- siehe auch Zeckenstich
Material
2 ml Serum
2 ml Liquor
Normbereich
< 1.3 negativ
1.3-1.5 grenzwertig
> 1.5 positiv
Methodik
Enzyme-Linked Immuno- Assay (ELISA)
Rechenwert
Bemerkung
Bei den meisten Patienten mit Neuroborreliose kann die klinische Verdachtsdiagnose durch den Nachweis einer borrelienspezifischen intrathekalen Antikörpersynthese (Borrelienspezifischer Antikörper-Index (AI) in Verbindung mit entzündlichen Liquorveränderungen bestätigt werden. Ein borrelienspezifischer AI ohne begleitende entzündliche Liquorveränderungen kann gegebenenfalls nach ausgeheilter Neuroborreliose über Jahre positiv bleiben und sollte nicht zur Therapie-Erfolgskontrolle bestimmt werden.
Indikationen
- siehe auch Neuroborreliose
Material
5 ml EDTA-Blut
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Polymerase-Chain-Reaction (PCR)
Informationsstand
10.01.2019
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Brustkrebs ist die bei Frauen häufigste Tumorerkrankung. Bei ca. 5-10% der Patientinnen lässt die Familienanamnese auf eine erbliche Form mit autosomal dominantem Erbgang schließen. In ca. 30-50% dieser familiären Fälle werden Mutationen in den Genen BRCA1 oder BRCA2 gefunden.nDie Untersuchung wird nicht bei uns durchgeführt, sondern in ein humangenetisches Labor weitergeleitet. Eine vorherige Rücksprache mit einem Humangentiker ist unbedingt erforderlich. Die Untersuchung ist bei privater Bezahlung sehr teuer, ggf. ist eine Abklärung mit der Krankenkasse anzuraten.
Material
2 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich: 400 - 2000 mg/l
Methodik
Induktiv gekoppelte Plasmamassenspektrometrie
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben.
Sonstiges
s. auch Antikonvulsiva
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Agglutinationsreaktion, KBR
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Infektionen entstehen entweder durch direkten Tierkontakt (Hautläsion) oder durch Genuss unpasteurisierter Milch bzw. Milchprodukte, besonders im Mittelmeer-Raum.
Präanalytik
Senkungsröhrchen sollte schnell eingesetzt werden
Material
Senkungsröhrchen oder EDTA-Blut
Normbereich
Mann bis 15 mm/1h
Frau bis 20 mm/1h
Methodik
Kapillar-Messung
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Die Bestimmung der Blutsenkungs-Geschwindigkeit (BSG) nach Westergren, auch Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit, misst die Geschwindigkeit des Absinkens von Blutzellen in einem dünnen Glasröhrchen. Zur Ermittlung der BSG wird Blut ungerinnbar gemacht und nach bestimmten Fristen die Blutsäule in einem genormten Röhrchen abgelesen. Die zellulären Bestandteile des Blutes sinken dabei abhängig von Größe und Ladung nach unten. Erfasst wird eine pathologische Zusammensetzung von Proteinen, vor allem von Akut-Phase-Proteinen, von Immunglobulinen und Immunkomplexen. Die Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit ist ein unspezifischer Suchtest, der Hinweise auf das Bestehen verschiedener Erkrankungen liefert. Erhöhte Werte finden sich bei allen Entzündungen, Karzinomen, Leukämien, Anämien, Plasmozytom ("Sturzsenkung") u.a. Mit einer neuen optischen Kapillar-Messmethode kann die BSG dabei aus dem gleichen EDTA-Blut bestimmt werden, welches für das Blutbild verwendet wird. In der Messkapillaren wird photometrisch das Durchlicht der Probe gemessen. Beim Vorliegen von Akut-Phase-Proteinen wird das negative Außenpotential der Erythrozyten aufgehoben. Folge ist eine schnellere Aggregatbildung der Erythrozyten, die photometrisch gemessen wird und an dem Ein-Stunden-Wert der Westergren-Methode kalibriert wird. Durch die höhere Probenstabilität von bis zu 24 Stunden, der besseren Reproduzierbarkeit und der Möglichkeit eines Transportes in ein peripheres Labor bietet diese Methode eindeutige Vorteile. Weitere Unterschiede dieser Methode gegenüber der nach Westergren bestehen in der Unabhängigkeit von der Raumtemperatur und vom Hämatokrit, d.h. allein aufgrund einer Anämie kommt es nicht zur Senkungsbeschleunigung. Die "Sturzsenkung" ist ein Phänomen bei der klassischen Senkung, das bei Plasmozytompatienten nach ca 30 - 45 Minuten auftritt, lässt sich bei der Kapillarmessmethode nicht beobachten. Die Angabe der BSG im EDTA-Blut erfolgt als 1 h Wert, der 2 Stunden-Wert entfällt, da er die Aussagekraft nicht erhöht.
Indikationen
- siehe auch Autoimmunerkrankungen
- siehe auch CREST-Syndrom
- siehe auch Entzündung (Inflammation)
- siehe auch Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans)
- siehe auch Morbus Behçet
- siehe auch Morbus Behçet
- siehe auch Myositis
- siehe auch Polymyositis
- siehe auch Raynaud-Syndrom
- siehe auch Rheumaserologie
- siehe auch Rheumatisches Fieber
- siehe auch Sharp-Syndrom (Mischkollagenose; MCTD)
- siehe auch Sjögren-Syndrom
- siehe auch Vaskulitidien
Methodik
rechnerisch
Informationsstand
17.01.2018
Sonstiges
BUN ist der an Harnstoff gebundene Stickstoff.
Umrechnungen: BUN (mg/dl) x 2.14 = Harnstoff (mg/dl)
Harnstoff (mg/dl) x 0.467 = BUN (mg/dl)
Material
10 ml UrinNormbereich
negativMethodik
EnzymimmunoassayInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Semisynthetisches Opioidanalgenetikum mit steigendem MissbrauchspotentialPräanalytik
Einwilligungserklärung einholen
Material
5 ml EDTA Blut
Normbereich
Ein heterozygoter Trägerstatus oder ein negatives Ergebnis schließt einen M. Meulengracht nicht völlig aus, da mittlerweile auch Patienten mit Bilirubinwerten über ca. 2.3 mg/dl beschrieben sind, die die TA-Insertion in Kombination mit einem Aminosäureaustausch aufwiesen oder nur heterozygot für eine Mutation in der kodierenden Region des UGT-Gens waren.
Methodik
Polymerase Chain Reaction (PCR)
Informationsstand
01.01.2016
Indikationen
- siehe auch Morbus Meulengracht
C
Material
20 ml vom 24 h-Urin (Sammelmenge angeben)Normbereich
s. Cortisol im UrinInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
NebennierenrindenerkrankungenMaterial
2 ml Serum
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben.
Sonstiges
C1q bildet gemeinsam mit C1r und C1s den C1-Komplex.Verminderte Werte sprechen für einen angeborenen oder erworbenen C1q-Mangelzustand. Angeborene C1q-Defekte können mit rezidivierenden Infektenassoziiert sein, erworbene Defekte finden sich bei Autoimmunerkrankungen wie SLE, Vaskulitis und chronischer GN . Erhöhte Werte finden sich bei Infektionen im Rahmen einer Akut-Phase-Reaktion.
Material
2 ml SerumNormbereich
90-180 mg/dlMethodik
TurbidimetrieInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Autoimmunerkrankungen, GlomerulonephritisMaterial
2 ml SerumNormbereich
10-40 mg/dlMethodik
TurbidimetrieInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Autoimmunerkrankungen, GlomerulonephritisMaterial
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Enzymimmunoassay (ELISA)
Informationsstand
25.02.2019
Bemerkung
siehe auch ANCA (Anti Neutrophilen Cytoplasmatische AK, ACPA)
Indikationen
- siehe auch Glomerulonephritis
- siehe auch Vaskulitidien
- siehe auch Wegener Granulomatose
Präanalytik
Blutentnahme nüchtern (ca. 12 Stunden Nahrungskarenz)Material
2 ml SerumNormbereich
0,9 - 4,0 µg/lMethodik
EnzymimmunoassayInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Als Teil des Proinsulins wird C-Peptid bei dessen Umwandlung zum Insulin enzymatisch herausgeschnitten, wobei zu gleichen Teilen C-Peptid und Insulin entsteht. Im Gegensatz zum Insulin besitzt C-Peptid keine wesentliche Bedeutung im Körper. C-Peptid wird jedoch auf Grund seiner längeren Haltbarkeit zur Beurteilung der körpereigenen Insulinproduktion verwendet.Indikationen
- siehe auch Diabetes Mellitus
- siehe auch Hyperglykämie
- siehe auch Hypoglykämie (Insulinom)
Material
10 ml vom 24 h-Urin (Sammelmenge angeben)Normbereich
30 - 150 µg/dieMethodik
EnzymimmunoassayInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Diabetes mellitusPräanalytik
Exaktes Probenvolumen beim Citratblut, keine Hämolyse
Material
1 mL Citratblut (1:10)
1 ml Serum
Normbereich
Konzentration 15 - 35 mg/dl
Methodik
Radiale Immundiffusion, photometrisch (chromogenes Substrat)
Informationsstand
16.06.2016
Indikationen
Material
2 ml Citratplasma (gefroren) (1:10)
Normbereich
70-130 %
Methodik
chromogener Test
Informationsstand
15.07.2019
Indikationen
Material
2 mL Serum
Normbereich
17 - 42 mg/dl
Methodik
Radiale Immundiffusion (RID)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Material
2 ml Serum
Normbereich
bis 65 U/ml
Methodik
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (ECLIA)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
siehe auch HE4 und ROMA
Sonstiges
Bei über 80 % aller Patientinnen mit einem klinischen Ovarialkarzinom finden sich erhöhte CA 125-Werte. CA 125 kommt bei diesen Patientinnen in Kombination mit CEA und CA-72-4 zur Therapiekontrolle zum Einsatz.
Indikationen
- siehe auch Ovarialkarzinom
- siehe auch Ovarielle Funktion
Material
2 ml Serum
Normbereich
bis 38,6 U/ml
Methodik
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (ECLIA)
Informationsstand
15.11.2017
Bemerkung
siehe auch Tumormarker
Sonstiges
Zielgebiet: Mamma, Ovar, Gastrointestinaltrakt
Therapie- und Verlaufskontrolle beim Mamma-Ca
Material
2 ml Serum
Normbereich
bis 27 U/ml
Methodik
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (ECLIA)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Das Carbohydrate Antigen 19-9 (CA 19-9) dient als diagnostischer Marker für verschiedene gut- und bösartige Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Die Halbwertszeit für CA 19-9 im Blut beträgt ca. 4 bis 8 Tage. Dabei kann man sich an folgenden Anhaltswerten orientieren:
- < 27 U/Liter: normal
- < 500 kIU/Liter: moderat erhöhte Werte (meist) gutartige Erkrankung
- kontinuierlich ansteigende CA 19-9 Konzentrationen weisen auf eine maligne Erkrankung des Pankreas bzw. der Gallenwege hin.
Benigne oder entzündliche Erkrankungen, die mit einer Erhöhung des Tumormarkerspiegels einhergehen können, sind Erkrankungen der Gallenwege, z.B. Vorhandensein von Gallensteinen in den Gallenwegen, eine akute und chronische Pankreatitis oder Hepatitis sowie eine Leberzirrhose. Patienten mit einer chronischen Niereninsuffizienz können leicht erhöhte CA 19-9 Konzentrationen aufweisen. Mittlere bis hohe Werte kommen beim Pankreaskarzinom, insbesondere beim exkretorischen duktalen Pankreaskarzinom, und Karzinomen des Magens, der Gallenwege, des Colons und des Rektums vor. Bei Patienten mit der Blutgruppe Lewis-a negativ/b-negativ (ca. 5% der Bevölkerung) wird CA 19-9 nicht exprimiert.
Indikationen
- siehe auch Gallenwegserkrankung
Material
2 ml Serum
Normbereich
bis 6.0 U/ml
Methodik
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (ECLIA)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
siehe auch Tumormarker
Sonstiges
Zielgebiet: Magen, Ovar, Mamma
Indikationen
- siehe auch Ovarialkarzinom
- siehe auch Ovarielle Funktion
Präanalytik
Einwilligungserklärung des Patienten einholen
Material
2 ml EDTA-Blut
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Sequenzierung
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Prävalenz: ca. 1 in 15.000.000
Das CADASIL Syndrom (Cerebrale autosomal dominante Arteriopathie mit subcorticalen Infarkten und Leukoenzephalopathie) ist eine autosomal dominante Erkrankung, die anfangs zu schwerer Migräne, später zu rezidivierenden Schlaganfällen mit kognitive Störungen bis zur Demenz führen kann.
Material
2 mL Heparin-Blut
2 mL EDTA-Blut
Normbereich
Erwachsene.: < 1,0 µg/L
Kind: < 0,3 µg/L
Methodik
ICP-MS
Informationsstand
18.08.2017
Sonstiges
Indikation: V.a. Intoxikation (Nierenschäden), Arbeitsmedizinische Untersuchungen
Indikationen
- siehe auch Schwermetalle
Material
10 mL Urin
10 ml eines 24h Sammelurins (Sammelmenge angeben)
Methodik
ICP-MS
Informationsstand
03.01.2018
Sonstiges
Indikation: V.a. Intoxikation (Nierenschäden), arbeitsmedizinische Untersuchungen
Material
2 ml Serum (optimal: Kühltransport)
Normbereich
Männer: < 11,8 pg/ml
Frauen: < 4,8 pg/ml
Methodik
Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (CLIA)
Informationsstand
18.08.2017
Bemerkung
siehe auch Tumormarker
Sonstiges
Die Calcitonin-Produktion erfolgt physiologisch in den C-Zellen der Schilddrüse; zusammen mit dem partiell gegensätzlich wirkenden Parathormon reguliert Calcitonin insbesondere den Calciumhaushalt. Es senkt den Calcium-Spiegel im Blut über einen verstärkten Calcium- und Phosphateinbau in die Knochen, einer Reduktion der Calciumaufnahme aus dem Darm sowie einer verminderten renalen Calciumrückresorption und damit vermehrten Ausscheidung von Calcium über die Nieren. Die Calcitonin-Bestimmung ist jedoch nur bei Verdacht auf medulläres C-Zellkarzinom und kleinzelliges Bronchialkarzinom indiziert.
Indikationen
- siehe auch Nebenschilddrüse
- siehe auch Schilddrüsenkarzinom
Material
2 ml Serum
2 ml EDTA- oder Heparin-Vollblut
Normbereich
Serum: Erw. 2,0 - 2,6 mmol/l; Kinder 1,8 - 2,8 mmol/l
Vollblut: 1,14 - 1,68 mmol/l
Methodik
ICP-MS, Photometrie
Informationsstand
03.01.2018
Sonstiges
erhöht bei Hyperparathyreoidismus, D-Hypervitaminose und Knochenabbau, vermindert bei entzündlichen Darmerkrankungen, Hypoparathyreoidismus und Nierenerkrankungen
Indikationen
- siehe auch Akutes Abdomen
- siehe auch Elektrolytstörungen
- siehe auch Gastroduodenale Ulcuskrankheit
- siehe auch Hypocalciämie
- siehe auch Hypoparathyreoidismus
- siehe auch Malabsorption
- siehe auch Monoklonale Gammopathie
- siehe auch Nebenschilddrüse
- siehe auch Nephrolithiasis (Urolithiasis)
- siehe auch Nephrotisches Syndrom
- siehe auch Osteoporose
- siehe auch Rachitis/Osteomalazie
- siehe auch Tetanie
- siehe auch Urämie
Material
5 ml vom 24 h Urin
Normbereich
Mann < 7,5 mmol/die
Frau < 6,2 mmol/die
Methodik
Atomabsorption
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: Knochenerkrankungen, Steine
Die Bestimmung der Kalzium/Kreatinin-Ratio wird eingesetzt, um eine Hyperkalziurie zu erkennen.
Indikationen
- siehe auch Nephrolithiasis (Urolithiasis)
Material
2 ml SerumNormbereich
1,15 - 1,35 mmol/lMethodik
RechenwertInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Berechnung erfolgt über GesamtalbuminMaterial
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Kompetitionsassay
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Untersuchung ist nicht akkreditiert
Sonstiges
Calcium-Kanal-Autoantikörper (VGCC = voltage gated calcium channel, spannungsabhängigen P/Q-Calcium-Kanal) sind entscheidend in der Diagnostik des Lambert-Eaton Syndroms (LEMS). Die primäre physiologische Störung beim Lambert-Eaton Syndrom liegt in einer verminderten Freisetzung des Neurotransmitters Acetylcholin aus den Nervenendigungen in den synaptischen Spalt. Ursache hierfür sind Autoantikörper gegen ein Membranprotein der Nervenzelle, nämlich den spannungsabhängigen Calcium-Kanal. Infolgedessen entwickelt sich im Verlauf der Erkrankung eine rasche Ermüdbarkeit bei körperlicher Belastung kombiniert mit einer Schwäche vor allem der Oberschenkel- und Beckenmuskulatur. Im Gegensatz zur Myasthenia gravis mit ähnlicher Symptomatik finden sich beim LEMS positive Antikörper gegen Calcium-Kanäle und keine Antikörper gegen Acetylcholinrezeptoren.
Indikationen
- siehe auch Lambert-Eaton-Syndrom
- siehe auch Myasthenia gravis
Material
2 ml SerumInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Calcium-Phosphat-Produkt = Calcium (mmol / l) x Phosphat (mmol / l)Präanalytik
optimal: Kühltransport
Material
je 2 ml Serum (optimal: Kühltransport)
Normbereich
siehe Befundbericht
Bei Frauen werden geringere Anstiege als bei Männern beobachtet.
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Durchführung:
- Blutabnahmen vor Testbeginn
- Gabe von dann 1, 2, 5, 10 und Minuten nach Gabe von Calciumgluconat (z. B. Calcium 10% Fresenius Injektionslösung oder Calcium Braun 10%, 2,5 mg/kg Körpergewicht langsam über 30 Sekunden i.v.)
- Blutabnahme 1, 2, 5, 10 und Minuten nach Gabe
Sonstiges
Indikation: Die exogene Calciumzufuhr stimuliert die Calcitoninausschüttung der C-Zellen; Patienten mit C-Zellhyperplasie oder medullären Schilddrüsenkarzizinom zeigen einen pathologisch höheren Calcitonin-Anstieg als Normalpersonen. Der Test ist daher zur Diagnose des medullären Schilddrüsenkarzinoms bei suspekten Schilddrüsenknoten, zum MEN2-Familienscreening und Überwachung RET-positiver Genträger, zum präoperativen und postoperativen Monitoring von Patienten mit medullärem Schilddrüsenkarzinom indiziert.
Der Calcium-Stimulationstest wird als Ersatz für den Pentagastrintest eingesetzt, da Pentagastrin nur in internationalen Apotheken erhältlich ist, aber zunehmend durch molekulargenetische Untersuchungsmethoden (Nachweis von Mutationen des RET-Protoonkogens) ergänzt bzw. ersetzt.
siehe auch Pentagastrintest
Präanalytik
Stabilität bei 2-8°C 72 Stunden, bei -20°C 4 Wochen
Material
5 - 10 g Stuhl (haselnussgroß, möglichst von dem ersten Stuhl des Tages; saubere und luftdichte Entnahmesysteme verwenden
Normbereich
negativ: 50 mg/kg
Für Kinder bis 4 Jahren gelten abweichende Normwerte (siehe Befundbericht)
Methodik
Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (CLIA)
Informationsstand
03.05.2018
Sonstiges
Calprotectin wird bei Entzündungsreaktionen von neutrophilen Granulozyten und Makrophagen freigesetzt. Der Gehalt des kalziumbindenden Proteins "Calprotectin" im Stuhl ist bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und bei Patienten mit bösartigen Darmtumoren erhöht, eher unauffällig bei Polypen oder gutartigen Darmtumoren.
Indikationen
- siehe auch Colitis Ulcerosa
- siehe auch Meteorismus
- siehe auch Morbus Crohn
Material
5 - 10 g Stuhl (haselnussgroß)
Normbereich
negativ
Methodik
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (ECLIA)
Kultur
Informationsstand
30.11.2016
Sonstiges
Im Krankheitsverdacht empfiehlt sich der direkte Antigen-Nachweis aus dem Stuhl. Mit dem Antigennachweis im Stuhl mittels ELISA kann C. jejuni und C. coli nachgewiesen werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Sicherung der Diagnose ist der kulturelle Nachweis aus möglichst frischem Stuhl. Ein kultureller Nachweis sollte zusätzlich angestrebt werden, um ggf. eine Resistenztestung zu ermöglichen. Campylobacter spp. und Salmonellen enterica. spp zählen zu den häufigsten bakteriellen, nicht Antibiotika-assoziierten, Durchfallerreger in Europa und kommen bei Mensch und Tier vor. C. jejuni ist insbesondere beim Geflügel und C. coli beim Schwein nachweisbar. Die Übertragung erfolgt in der Regel über kontaminierte Lebensmittel (rohes Fleisch, Milch, Trinkwasser). Große Ausbrüche wie bei Salmonellen sind selten, da Campylobacter sich nicht in Lebensmitteln vermehrt.Campylobacter verursacht beim Menschen Enterokolitis mit wässrig-schleimiger, z. T. blutiger Diarrhoe. Die Inkubationszeit beträgt 2-5 Tage (typisch 3). Die Krankheit beginnt mit einem unspezifischen Krankheitsgefühl, Frösteln und Kopf- und Gliederschmerzen. Gelegentlich kann es zwei bis drei Wochen nach einer Campylobacter-Enteritis zu Spätfolgen wie reaktiver Arthritis oder Guillain-Barre-Syndrom kommen. Makrolide und Gyrase-Hemmer sind meist gut wirksam, die Häufigkeit von Resistenzen nimmt jedoch zu.
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
30.11.2016
Sonstiges
Im Krankheitsverdacht empfiehlt sich der direkt Antigen-Nachweis aus dem Stuhl.
Campylobacter spp. und Salmonellen enterica. spp zählen zu den häufigsten bakteriellen, nicht Antibiotika-assoziierten, Durchfallerreger in Europa und kommen bei Mensch und Tier vor. C. jejuni ist insbesondere beim Geflügel und C. coli beim Schwein nachweisbar. Die Übertragung erfolgt in der Regel über kontaminierte Lebensmittel (rohes Fleisch, Milch, Trinkwasser). Große Ausbrüche wie bei Salmonellen sind selten, da Campylobacter sich nicht in Lebensmitteln vermehrt. Campylobacter verursacht beim Menschen Enterokolitis mit wässrig-schleimiger, z. T. blutiger Diarrhoe. Die Inkubationszeit beträgt 2-5 Tage (typisch 3). Die Krankheit beginnt mit einem unspezifischen Krankheitsgefühl, Frösteln und Kopf- und Gliederschmerzen. Gelegentlich kann es zwei bis drei Wochen nach einer Campylobacter-Enteritis zu Spätfolgen wie reaktiver Arthritis oder Guillain-Barre-Syndrom kommen.Makrolide und Gyrase-Hemmer sind meist gut wirksam, die Häufigkeit von Resistenzen nimmt jedoch zu.
Indikationen
- siehe auch Arthritis
- siehe auch Guillan-Barré-Syndrom (GBS)
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
01.01.2016
Indikationen
- siehe auch Candidose (Mykose)
Präanalytik
Falsch positive Ergebnisse können bei Präsenz von Rheumafaktoren auftreten
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Latexagglutination
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Diagnostisch steht neben dem Antigen- und Antikörpernachweis aus dem Blut auch die direkte Anzucht (Kultur) aus allen Körpermaterialien zur Verfügung. Der Nachweis von Candida Arten lässt nicht zwangsläufig eine Unterscheidung zwischen normaler Besiedelung und bestehender Infektion zu. Die Diagnose einer systemischen Candidainfektion basiert auf der kulturellen Anzucht aus physiologisch sterilen Körperflüssigkeiten (V.a. Blutkulturen) oder Gewebe mit in-vitro Empfindlichkeitstestung. Bei kulturellem Nachweis aus nicht sterilen Proben ist es nicht möglich, zwischen Kolonisation und Infektion zu unterscheiden.
Eine zusätzliche diagnostische Hilfe können serologische Testmethoden wie der Antigen-und Antikörpernachweis sein.
Der Nachweis von Antikörpern gegen Pilzantigene wird für die Akut-Diagnostik nicht empfohlen.
Indikationen
- siehe auch Candidose (Mykose)
Material
20 ml Urin
Normbereich
negativ
Methodik
Enzymimmunoassay
Informationsstand
01.01.2016
Indikationen
- siehe auch Drogenscreening
- siehe auch Drogenscreening (im Urin)
Material
1 mL Serum / Plasma
Normbereich
< 7,4 mg/l (Normbereich derzeit nur orientierend)
Methodik
Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Material
1 mL Serum / Plasma
Normbereich
< 1 Monat < 9,1 mg/L
< 1 Monat < 9,1 mg/L
< 1 Jahr < 9,1 mg/L
1 - 17 Jahre < 5,9 mg/L
> 17 Jahre < 6,8 mg/L
Methodik
Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Material
je 2 ml EDTA-Blut
Normbereich
Anstieg des Renins > 100 % oder > 2,5 ng/ml spricht für Renovaskuläre Hypertonie
Methodik
ECLIA
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
1. Blutentnahme nüchtern morgens
2. Orale Gabe v. 1 Tbl.=25 mg (Lopirin)
3. 2. Blutentnahme nach 60 - 90 min. (2 ml EDTA-Blut zur Bestimmung von Renin).
Material
2 ml Serum
Normbereich
therapeutische Bereiche:
8 - 12 mg/l (Monotherapie)
3 - 8 mg/l (Multitherapie)
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. auch Antikonvulsiva
Material
2 ml SerumNormbereich
0,5 - 3,0 mg/lMethodik
High-Pressure-Liquid-ChromatographieInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. auch AntikonvulsivaMaterial
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Enzymimmunoassay
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Unter Anti-Cardiolipin-Antikörpern (ACA) versteht man eine Untergruppe der Anti-Phospholipid-Antikörper (APA), s. auch dort.
Sonstiges
Unter Anti-Cardiolipin-Antikörpern (ACA) versteht man Anti-Phospholipid-Antikörper (APA), deren Vorkommen ursprünglich in den Seren von Patienten mit sogenanntem "falsch positivem" Lues-Befund nachgewiesen wurden. In neuerer Zeit konnte jedoch gezeigt werden, daß ACA bei einer Vielzahl von Autoimmunerkrankungen, insbesondere beim Lupus Erythematodes (LE) und der primär biliären Cirrhose (PBC) auftreten können. Auch das beim LE auftretende sog. Lupus-Anticoagulans (LA) entspricht einer Untergruppe der ACA. Ein positiver Nachweis von ACA kann dem klinischen Auftreten von Kollagenosen einige Jahre vorausgehen. Die beschriebenen Antikörper sind aber auch mit weiteren Symptomen assoziiert. Dieses sogenannte "Primäre Antiphospholipid-Syndrom" betrifft insbesondere schwangere Patientinnen mit habituellen Aborten, Präeklampsie oder tiefen Beinvenenthrombosen. Kleine Thrombosen in den Venen und Arterien unterbinden dabei eine ausreichende Blutversorgung der betroffenen Organe. ACA-positive Patienten zeigen auch häufig eine generelle Thromboseneigung, dadurch bedingte gehäufte Miniinfarkte sowie eine entsprechende neurologische Symptomatik. Auch bei gesunden Menschen können hin und wieder Cardiolipin-Antikörper nachgewiesen werden. Meist handelt es sich bei diesen Personen um Verwandte von Patienten mit einem Antiphospholipid-Syndrom, was darauf hinweist, daß es sich hier um eine zumindest teilweise erbliche Erkrankung handelt. Auch diese Personen weisen ein erhöhtes Risiko für thrombotische Ereignisse auf.
Indikationen
- siehe auch Antiphospholipidsyndrom
- siehe auch Lupus erythematodes
Material
5 ml Serum
Normbereich
negativ
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
siehe auch Einzelparameter
Sonstiges
- Coxsackie-Viren
- ECHO-Viren
- Influenza-Viren
- Parainfluenza-Viren
- Cytomegalie-Virus (CMV)
- Epstein-Barr-Virus (EBV)
- Adeno-Viren
Material
2 ml Seminalplasma
Normbereich
> 4,0 mg/dl
Methodik
Liquid-Chromatographie/Massenspektometrie
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Infertilität
Material
10 ml vom 24h-Urin
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Liquid-Chromatographie/Massenspektometrie
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Indikation: Gedeihstörungen bei Kleinkindern
Material
2 ml SerumNormbereich
Mann 24,6 - 51,0 µmol/l\r\nFrau 17,9 - 45,5 µmol/lMethodik
Liquid-Chromatographie/MassenspektometrieInformationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben.Sonstiges
Bei Mangel Symptome wie Muskelschwäche, Myalgie oder Kardiomyopathie\r\nUntersuchung wird im Partnerlabor durchgeführt.Material
1 ml Serum oder Liquor
Normbereich
negativ
Methodik
Immunfluoreszenztest (IFT)
Informationsstand
18.08.2017
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Zu den Kaliumkanal-assoziierten (VGKC) Proteinen gehören CASPR2 und LGI1 (s. dort); sie können auf eine limbische Encephalitis oder paraneoplastische neurologische Symptome bei Thymomen oder kleinzelligen Lungenkar-zinomenhinweisen.
Material
2 ml SerumNormbereich
negativMethodik
EnzymimmunoassayInformationsstand
24.09.2018
Sonstiges
Antikörper gegen cyclisches citrulliniertes Peptid (CCP) sind ein neuer, hochspezifischer und sensitiver Marker für die Rheumatoide Arthritis (RA). Antikörper gegen Filagrin mit der darin vorkommenden seltenen Aminosäure Citrullin werden sehr früh im Verlauf einer Rheumatoiden Arthritis beobachtet und haben daher einen hohen prognostischen Wert: Anti-CCP positive Patienten entwickeln im Verlauf von 6 Jahren signifikant ausgeprägtere radiologisch nachweisbare Läsionen als anti-CCP negative.Indikationen
- siehe auch Rheumaserologie
- siehe auch Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis)
Material
5 ml EDTA-Blut
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Durchflusscytometrie
Informationsstand
24.02.2017
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Diese Untersuchung dient der Bestimmung von CD20 positiven B-Lymphozyten. Mithilfe der Durchflusszytometrie können zellulärer Differenzierungsantigene (sogenannte "CD=Cluster of Differentiation") an der Zelloberfläche von Lymphozyten bestimmt werden. CD-20 findet sich an normalen B-Lymphozyten, aber auch an Lymphomzellen. Anti CD-20 (Rituximab) besteht aus biotechnisch hergestellten monoklonalen CD20-Antikörpern, die sich an das CD20-Antigen auf den B-Lymphozyten binden. Dies löst immunologische Mechanismen aus, die zur Zerstörung jener B-Lymphozyten führen, die CD-20-Antigene tragen. Da aber sowohl gesunde Zellen als auch Krebszellen CD20-Antigene auf ihrer Oberfläche tragen und die CD-20-Antikörper folglich auf beiden Zellarten andocken, wird durch die erfolgende Bindung die gesamte B-Lymphozyten-Population in Blut, Knochen und Lymphknoten einschließlich der Lymphomzellen um etwa 80 Prozent verringert. Ein Vorteil bei diesem Therapieprinzip besteht darin, dass die Oberfläche reifer B-Zellen etwa wesentlich dichter mit CD-20-Antigenen besetzt ist als diejenige der Vorstufen. Auf den Stammzellen des Knochenmarks, aus denen alle Lymphozyten entstehen, fehlen diese Antigene sogar ganz. Diese bleiben also vom Angriff der Antikörper verschont. Daher kann sich die B-Zellpopulation nach Abschluss der Therapie nach einigen Monaten wieder neu aufbauen. So entfallen viele der bei einer Chemotherapie üblicherweise auftretenden Nebenwirkungen oder sind weniger ausgeprägt.
Präanalytik
frisch, nicht abzentrifugiert oder eingefroren, Kühlung ist nicht erforderlichMaterial
5 ml EDTA-BlutNormbereich
s. BefundberichtInformationsstand
24.02.2017
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben.Sonstiges
Borrelien-Infektion sollenen bei chronischen Verläufen zu einer Schwächung des Immunsystems mit einer Verminderung der CD3-/CD57+NK-Zellen, einer Subpopulation der Natural-Killer-Cells (NK-Zellen), führen.Material
2 ml Serum
Methodik
Kapillarelektrophorese
Isoelektrische Fokussierung
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Unter dem CDG-Syndrom versteht man eine äußerst seltene, generalisierte Störung in der Synthese der Kohlenhydratstrukuren von Glycoproteinen (fast alle Serumproteine sind Glycoproteine, also aus einer Kohlenhydrat- und einer Protein-Komponente zusammengesetzte Moleküle), die zu einer Multisystemerkrankung mit häufigen Infekten bereits im Säuglingsalter sowie Leberveränderungen, Gerinnungsstörungen und psychomotorischer, bzw. mentaler Retardierung mit Krampfanfällen führt. Von den bis heute beschriebenen18 verschiedenen, autosomal rezessiv vererbten CDG-Typen wird die häufigste Form des CDG-Syndroms als CDG-1a bezeichnet und betrifft etwa 80 Prozent aller bekannten CDG-Patienten. Der Rest entfällt auf die Typen CDG-1b und CDG-2. Transferrin trägt normalerweise zwei verzweigte Zuckerketten, an deren Ende sich je zwei Sialinsäuren befinden, die eine negative Ladung besitzen. Synthesedefekte der Zuckerketten bei CDG führen zu einem Verlust von Sialinsäureresten und damit zu einer Veränderung der elektrischen Ladung des Glykoproteins.
Der Verdacht auf ein CDG Syndrom kann sich aus abnormen Muster in der Kapillarelelektrophorese bei der Bestimmung des CDT-Wertes in der ergeben. Die weitere Diagnostik besteht in der Bestimmung der Transferrin-Isoformen mittels HPLC oder Isoelektrischer Fokussierung. Der endgültige Nachweis der Mutationen erfolgt durch PCR und anschließende Sequenzierung (Fremdlabor).
Präanalytik
- Störfaktoren wie genetische Transferrinvarianten oder angeborenen Glykosylierungssörungen (CDG-Syndrom) können zu abnormen Mustern in der Kapillarelektrophorese führen. Der quantitative CDT-Wert ist hier nicht diagnostisch verwertbar
Material
2 ml Serum, Messung aus EDTA-Plasma nicht möglich
Normbereich
bis 1,3 %
Methodik
Kapillarelektrophorese
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Transferrin, das Transportprotein des Eisens, wird zum größten Teil in der Leber, in geringem Maße auch in Knochenmark, Milz und Lymphknoten synthetisiert. Es wird zu den ß-Globulinen gerechnet und hat ein Molekulargewicht von ca. 80.000. Carbohydrate-Deficient-Transferrine (CDT) sind Transferrinvarianten, bei denen bestimmte Kohlenhydratketten fehlen. Der Prozentsatz solcher defekten Transferrinvarianten vom Gesamttransferrin im Blut ist der sensitivste und spezifischste Parameter für einen chronischen Alkoholabusus. Nach einem 14-tägigen regelmäßigen Alkoholkonsum von ca. 60 g Alkohol pro Tag, - das entspricht ca. 0,6 l. Wein pro Tag-, steigt der CDT-Gehalt im Blut. Erst etwa zwei Wochen nach Beendigung einer solchen Trinkperiode fallen die CDT-Werte wieder in den Normalbereich. Krankheiten, die auf Alkoholabusus zurückzuführen sind, sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Man schätzt die Inzidenz des Alkoholmißbrauchs zwischen 10 und 15%. Seit langem ist man daher bemüht, Laborparameter zu entwickeln, die eine objektive Beurteilung eines regelmäßigen Alkoholkonsums erlauben. Dazu gehören insbesondere die Gamma-GT sowie das mittlere Volumen der Erythrozyten (MCV). Die Gamma-GT hat jedoch eine kurze Halbwertzeit (9 - 20 h), so dass eine große Zahl von Patienten bereits nach einer Woche Alkoholkarenz wieder unauffällige Werte haben können. Das MCV hat einen relativ weiten Normbereich und ist zudem von einer größeren Zahl nicht durch Alkohol bedingter Erkrankungen beeinflußt (einseitige Ernährung, Magenerkrankungen, Vitamin-Mangel). Die Konzentration von CDT kann dagegen bis zu 40 Tagen nach dem letzten regelmäßigen Alkoholgenuß erhöht bleiben. Somit steht mit dem CDT ein Parameter zur Verfügung, der bei Verdacht auf erhöhten Alkoholkonsum, zur Kontrolle von Alkoholentzugstherapien sowie zur Abklärung einer unklar erhöhten Gamma-GT eingesetzt werden kann. Störungen: Erhöhte CDT-Werte finden sich auch bei Leberzirrhose verschiedener Genese, chronischer Hepatitis C und Malignomen, in seltenen Fällen bei Eisenmangel und Schwangerschaft.
Indikationen
- siehe auch Alkoholismus
- siehe auch Polyneuropathie
Material
2 ml Serum (ggf. Liquor, Punktat)
Normbereich
bis 5 ng/ml (Nichtraucher)
Methodik
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (ECLIA)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
siehe auch Tumormarker
Sonstiges
Zielgebiet: Gastrointestinaltrakt, Pankreas, Lunge, Mamma, Harnblase, Niere, Ovar
Indikationen
- siehe auch Gallenwegserkrankung
- siehe auch Kolonkarzinom
- siehe auch Ovarielle Funktion
Präanalytik
- Die oben aufgeführten Analyten stehen von Montag-Freitag zur Verfügung
- Mit einem Messergebnis können Sie, abhängig vom Zeitpunkt der Einsendung, am gleichen Tag oder spätestens am Folgetag rechnen
Material
- 250 µL gefrorenes EDTA-Plasma (Einfachbestimmung)
- Bei fehlender Möglichkeit der Zentrifugation kann ggf. auch frisches EDTA-Vollblut eingesandt werden
Bitte beachten Sie auch das unser Merkblatt für die richtige Probenentnahme.
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
DAD-HPLC
Informationsstand
06.07.2020
Bemerkung
Die aktuelle S3-Leitlinie „Strategien zur Sicherheit rationaler Antibiotika-Anwendung“ weist auf die Bedeutung einer individuellen Dosierung auch bei Betalaktam-Antibiotika hin. Im Zeitalter der individualisierten Medizin ist ein TDM gerade bei kritisch kranken Patienten auf Intensivstationen sinnvoll, um die Effektivität der eingesetzten Antibiotika, vor allem auch unter dem Druck durch das zunehmende Auftreten von multiresistenten Erregern, zu erhöhen und das Nebenwirkungsprofil zu minimieren. In dieser Patientenkohorte sind die pharmakokinetischen Parameter zum Teil variabel. SIRS (systemic inflammatory response syndrome) mit Sepsis, der Katecholamineinsatz, die intravenöse Flüssigkeitsgabe, Organfunktionsstörungen (Niere, Leber), extrakorporale Verfahren, um einige Beispiele zu nennen, können die Pharmakokinetik von Antibiotika erheblich beeinflussen. Zudem wird eine signifikante Variabilität der Pharmakinetik innerhalb eines Patienten über die Zeit beobachtet.
Wir führen Spiegelbestimmungen folgender Betalaktam-Antibiotika durch:
Ampicillin/Sulbactam, Piperacillin/Tazobactam, Meropenem, Ceftazidim und Cefepim. Zusätzlich können wir auch die Medikamentenspiegel von Linezolid bestimmen.
Präanalytik
- Die oben aufgeführten Analyten stehen von Montag-Freitag zur Verfügung
- Mit einem Messergebnis können Sie, abhängig vom Zeitpunkt der Einsendung, am gleichen Tag oder spätestens am Folgetag rechnen
Material
- 250 µL gefrorenes EDTA-Plasma (Einfachbestimmung)
- Bei fehlender Möglichkeit der Zentrifugation kann ggf. auch frisches EDTA-Vollblut eingesandt werden
Bitte beachten Sie auch das unser Merkblatt für die richtige Probenentnahme.
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
DAD_HPLC
Informationsstand
06.07.2020
Bemerkung
Die aktuelle S3-Leitlinie „Strategien zur Sicherheit rationaler Antibiotika-Anwendung“ weist auf die Bedeutung einer individuellen Dosierung auch bei Betalaktam-Antibiotika hin. Im Zeitalter der individualisierten Medizin ist ein TDM gerade bei kritisch kranken Patienten auf Intensivstationen sinnvoll, um die Effektivität der eingesetzten Antibiotika, vor allem auch unter dem Druck durch das zunehmende Auftreten von multiresistenten Erregern, zu erhöhen und das Nebenwirkungsprofil zu minimieren. In dieser Patientenkohorte sind die pharmakokinetischen Parameter zum Teil variabel. SIRS (systemic inflammatory response syndrome) mit Sepsis, der Katecholamineinsatz, die intravenöse Flüssigkeitsgabe, Organfunktionsstörungen (Niere, Leber), extrakorporale Verfahren, um einige Beispiele zu nennen, können die Pharmakokinetik von Antibiotika erheblich beeinflussen. Zudem wird eine signifikante Variabilität der Pharmakinetik innerhalb eines Patienten über die Zeit beobachtet.
Wir führen Spiegelbestimmungen folgender Betalaktam-Antibiotika durch:
Ampicillin/Sulbactam, Piperacillin/Tazobactam, Meropenem, Ceftazidim und Cefepim. Zusätzlich können wir auch die Medikamentenspiegel von Linezolid bestimmen.
Material
2 ml Serum
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Leberfunktionsstörung
Indikationen
- siehe auch Leberzirrhose
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
IFT
ELISA
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Untersuchung ist nicht akkreditiert
Sonstiges
Das Chikungunya-Virus gehört zur Familie der Togaviren und gehört zu den Hämorrhagischen Fiebern. Als Überträger sind verschiedene Tigermücken-Arten (Aedes albopictus) bekannt. Das Erregerreservoir sind Primaten. Immer wieder werden Epidemien beschrieben ( Réunion mit über 100000 Erkankten). Die Erkrankung tritt in Afrika südlich der Sahara, auf verschiedenen Inseln im Indischen Ozean sowie in Indien, Südostasien und Indonesien auf. Die Inkubationszeit beträgt 3-5 Tage. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Die Asiatische Tigermücke hat sich in den vergangenen Jahren in mehreren europäischen Ländern etabliert, darunter Frankreich und Italien. Eine Übertragung jedoch ist in Europa unwahrscheinlich, weil es nicht warm und feucht genug ist. An Chikungunya Infizierte leiden an einem plötzlichen, schnellen Fieberanstieg. Kopfschmerzen, Myalgien und Arthralgien treten auf, wobei die Gelenkbeschwerden oft im Vordergrund stehen und häufig beidseitig auftreten. Das Fieber galt ursprünglich als nicht tödlich. Insgesamt verläuft die Chikungunya meist ohne schwere Komplikationen. Bei einem geringen Teil der Patienten bleiben die Gelenkbeschwerden monatelang bestehen.
Der indirekte Nachweis erfolgt durch Bestimmung der IgG/IgM Antikörper im Serum (ggf. Liquor) mittels Immunfluoreszenztest oder Immunoassay. Der direkt Erregernachweis kann durch PCR bzw Kultur erfolgen.
Material
2 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich: 2,5 - 6,0 mg/l
Methodik
Fluorometrie
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
siehe auch Antiarrhythmika
Material
2 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich: 2,5 - 9,5 mg/l
Methodik
Fluorometrie
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
siehe auch Antiarrhythmika
Material
2ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
12.09.2018
Sonstiges
Atemwegsinfektionen, die durch C. pneumoniae versucht werden verlaufen oft symptomarm, "grippeähnlich" oder als atypische Pneumonien. Viel seltener, insbesondere bei Kontakt mit Vögeln (Psittakose=Papageienkrankheit), ist C. psittaci die Ursache von meist schweren Pneumonien.
Material
Respiratorische Sekrete
Methodik
Polymerase Chain Reaction
Informationsstand
24.09.2018
Sonstiges
Direktnachweis bei Verdacht auf Chlamydia pneumoniae bedingte atypische Pneumonie.
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Die Psittakose (Ornithose) wird durch Chlamydia psittaci hervorgerufe- Die Ornithose ist eine von Vögeln (Wellensittiche, Tauben (besonders Brieftauben) und andere) auf den Menschen übertragbare, meist mit pneumonischen Infiltraten einhergehende Erkrankung. Die Inkubationszeit beträgt ca. 10 Tage. Symptome sind allgemeines Krankheitsgefühl, schwere Kopf- und Kreuzschmerzen, Myalgien, aber auch abdominellen Beschwerden und rasch ansteigendem Fieber, das bis zu 3 Wochen anhalten kann.
Indikationen
- siehe auch Ornithose (Psittakose,Papageienkrankheit)
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
12.09.2018
Sonstiges
Chlamydia trachomatis, der häufigste Erreger genitaler Kontaktinfektionen, ist in etwa zwei Drittel der Fälle die Ursache der tubaren Infertilität. Der positive Direktnachweis mittels PCR (Polymerase Kettenreaktion) im Zervixabstrich beweist die lokale Infektion und indiziert eine antibiotische Therapie. Unklar bleibt jedoch, ob die Infektion
1) auf die Zervix beschränkt ist,
2) sie tiefere Epithelschichten erreicht hat,
3) sie schon zu den Tuben aufgestiegen ist,
4) sie nach antibiotischer Therapie weiterschwelt oder
5) C. trachomatis vollständig aus dem Körper eliminiert ist.
Zur Beantwortung dieser Fragen gibt die Chlamydienantikörperdiagnostik Hinweise. Patientinnen mit aufsteigenden Infektionen wie Adnexitis zeigen meist hohe Antikörpertiter, während PCR Antigen-positive Patientinnen mit lokalen Infektionen wie Urethritis, Zervizitis oder Kolpitis zum Teil (ca 10%) negative Titer aufweisen. Dies deutet darauf hin, daß die Chlamydien in diesen Fällen noch nicht tief genug in das Epithel vordringen konnten, um eine Antikörperreaktion zu provozieren. Urogenitale Infektionen mit C. trachomatis äußern sich in Beschwerden der ableitenden Harnwege und der Geschlechtsorgane mit Ausfluß. In diesem lokalen Stadium ist der Direktnachweis mittels PCR erfolgversprechend. Bei chronischen, "systemischen" Verläufen kann der Antikörpernachweis eine zusätzliche Hilfe sein. Reaktive Arthritiden und Adnexitiden können oft nur serologisch nachgewiesen werden.
Indikationen
- siehe auch Arthritis
- siehe auch Lymphogranuloma venerum
- siehe auch Sexuell übertragbare Krankheiten (STD)
- siehe auch Trachom
Präanalytik
- Vor Abstrichentnahme Entfernung von Sekreten und Eiter
- Abstrich so entnehmen, dass reichlich abgeschilferte Zellen aufgenommen werden
Material
Erststrahlurin, Konjunktival bzw. Urogenital-Abstriche
Normbereich
negativ
Methodik
Real-time-PCR
Informationsstand
09.01.2019
Bemerkung
siehe auch Chlamydia-trachomatis-AK
siehe auch Gonokokken (Neisseria gonorrhoeae)
Indikationen
- siehe auch Epiddidymitis/Orchitis
- siehe auch Konjunktivitis (infektiös)
- siehe auch Lymphogranuloma venerum
- siehe auch Sexuell übertragbare Krankheiten (STD)
- siehe auch Trachom
Material
2 ml Serum
Normbereich
Erwachsene 98 - 106 mmol/l
Kinder 96 - 111 mmol/l
Methodik
Ionen-Selektive-Elektrode
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Störung des Elektrolythaushaltes
Indikationen
- siehe auch Addison-Krankheit (Morbus Addison)
- siehe auch Diabetes insipidus
- siehe auch Elektrolytstörungen
- siehe auch Hyperaldosteronismus
Material
1 ml LiquorNormbereich
106 - 136 mmol/lMethodik
Ionen-Selektive-ElektrodeInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Strömung der Blut-Hirn SchrankeMaterial
1 ml Speichel
Normbereich
ohne Stimulation 5 - 20 mmol/l
nach Stimulation 11 - 44 mmol/l
Methodik
Ionen-Selektive-Elektrode
Informationsstand
01.01.2016
Material
10 ml vom 24 h-Urin (Sammelmenge angeben)Normbereich
85 - 170 mmol/dieMethodik
Ionen-Selektive-ElektrodeInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Störung des ElektrolythaushaltesMaterial
Stuhl/Erbrochenes
Normbereich
negativ
Methodik
Mikroskopie, bakteriologischer Kulturansatz
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Die Cholera ist eine durch Bakterien (Vibrio cholerae) ausgelöste akute Durchfallerkrankung. Die Übertragung erfolgt meist durch kontaminiertes Trinkwasser. Vibrio cholerae bildet ein Toxin, welches zu "reiswasserartigen" Durchfällen mit massiven Flüssigkeits- und somit zu Elektrolytverlusten führt. Weitere Symptomen sind Übelkeit, Erbrechen und Nierenversagen. Gebiete in denen die Cholera ständig vorkommt, sind Indien, Pakistan, Bangladesh, Südost-Asien, Afrika sowie Teile von Südamerika. Die Diagnose Cholera kann durch mikroskopischen und kulturellen Nachweis des Erregers in Stuhl und Erbrochenem gestellt werden. Die Stuhlproben werden verdünnt und dann unter dem Mikroskop betrachtet. Dort finden sich massenhaft kommaförmige, sehr bewegliche Stäbchen. Wichtigstes Ziel der Behandlung ist es, den Wasserverlust durch Trinken oder durch intravenöse Flüssigkeitszufuhr direkt auszugleichen. Zusätzlich gegebene Antibiotika können die Dauer der Krankheit abkürzen. Vorbeugend besteht die Möglichkeit einer Impfung bei Reisen in Risikoländer. Daneben sollten allgemeine hygienische Maßnahmen wie z.B. das Meiden von Leitungswasser eingehalten werden. Die Cholera ist in Deutschland generell meldepflichtig.
Präanalytik
- Ca. 8 Stunden Nüchternkarenz, Alkoholkarenz über 24 Stunden
- Eine zu lange Venenstauung sowie eine zu schnelle Abnahme nach dem Stehen führt zu bis zu 10 Prozent höheren Werten
- N-Acetylcystein (NAC)-, N-Acetyl-p-Benzochinon Imin (NAPQI)- und Metamizol (Novaminusulfon, Dipyron)-Spiegel in der Probe können zu falsch niedrigen Messergebnissen bei den sog. Trinder-Tests führen.
Material
2 ml Serum
Normbereich
bis 200 mg/dl
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Cholesterin gehört zu der Gruppe der Nahrungsfette und ist ein wichtiger Bestandteil der Zellmembranen. Cholesterin wird mit der Nahrung aufgenommen, aber auch im Körper in der Leber gebildet. Cholesterin ist Vorstufe der Steroidhormone, der Androgene, Östrogene und Gestagene sowie der Nebennierenhormone Cortisol, DHEAS und Aldosteron. Aus Cholesterin wird bei ausreichender Sonneneinstrahlung zudem die Vorstufe für Vitamin D gebildet. Verminderte Cholesterin-Werte finden sich bei Hyperthyreose, Schilddrüsenüberfunktion, chronischen Infektionen, Leberschäden und bösartigen Tumoren. Erhöhte Cholesterin-Werte finden sich bei falscher Ernährung (viel Fett, Fleisch und Eier), chronischen Erkrankungen der Leber, der Niere und der Gallenwege, Hypothyreose, schlecht eingestelltem Diabetes mellitus, bei Einnahme verschiedener Medikamente wie Cortisol, Diuretika oder auch der "Pille" sowie verschiedenen familiären Fettstoffwechselstörungen.
Indikationen
- siehe auch Atherosklerose
- siehe auch chronische Lebererkrankungen
- siehe auch Diabetes Mellitus
- siehe auch Erektile Dysfunktion
- siehe auch Fettstoffwechselstörungen
- siehe auch Hypercholesterinämie
- siehe auch Metabolisches Syndrom
- siehe auch Nephrotisches Syndrom
- siehe auch Primäre Hypertonie
Präanalytik
Ca. 8 Stunden Nüchternkarenz, Alkoholkarenz über 24 Stunden
Material
2 ml Serum (nüchtern)
Normbereich
Prognostische Richtwerte:
HDL-Cholesterin
Mann: günstig> 55 mg/dl; ungünstig < 40 mg/dl
Frau günstig > 65 mg/dl; ungünstig < 40 mg/dl
LDL-Cholesterin
Patienten mit erhöhtem Risiko < 130 mg/dl
Patienten mit KHK < 100 mg/dl
Atherogener Index
Patienten mit erhöhtem Risiko < 3,0
Patienten mit KHK < 2,0
VLDL-Cholesterin: < 25 mg/dl
Methodik
Elektrophorese
Photometrie (LDL homogener enzymatischer Farbtest, HDL Fällung durch Präzipitationsmethoden mit anschließendem Farbtest)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Die Lipoproteinelektrophorese beruht auf der elektrophoretischen Auftrennung und anschließender qualitativen und quantitativen Bewertung der Lipoproteine Fettstoffwechselstörungen mit hohem oder niedrigem HDL-Cholesterin werden nach deren Verhalten in der Lipoproteinelektrophorese in Hyperalpha- und Hypoalphalipoproteinämie eingeteilt. Die Eingruppierung einer Fettstoffwechselstörung erfolgt nach Fredrickson.
Material
1 ml Serum
Normbereich
Frauen bis 4,5
Männer bis 4,0
Informationsstand
01.01.2016
Material
2 ml EDTA-BlutNormbereich
28-35 pg/RetikulozytMethodik
ImpedanzInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Moderne Blutbildanalysatoren sind heute in der Lage, Retikulozyten zusätzlich hinsichtlich ihres Hämoglobingehalts (CHr) zu beurteilen. Dieser Wert ist dem MCH der Erythrozytenmessung zu vergleichen. Ein CHr-Wert unter 28 pg/Retikulozyt gilt als Hinweis für das Vorliegen einer eisendefizitären Erythropoese. Im Gegensatz zu den Parametern Ferritin, löslichem Transferrinrezeptor und Transferrinsättigung ist der CHr-Wert - ähnlich wie die hypochromen Erythrozyten - ein direkter Indikator der Eisenversorgung des Knochenmarks und so in der Lage ist, eine eisendefizitäre Erythropoese innerhalb weniger Tage darzustellen.Präanalytik
- Abnahme mit 5 ml Vorlauf oder ohne Edelstahlkanüle
- Optimal: Neutralmonovette ohne Gel und ohne Kügelchen. Eingetragene Verunreinigungen können zu falsch erhöhten Werten führen.
Material
2 ml Serum
2 ml Heparinblut
2 ml EDTA-Blut
Normbereich
Normbereich für Serum und Vollblut < 0,5 µg/L
EKA: 9,0 µg/l (EKA = Expositionsäquivalente für krebserregende Arbeitsstoffe)
Methodik
ICP-MS
Informationsstand
03.01.2018
Sonstiges
Chromintoxikation
Indikationen
- siehe auch Schwermetalle
Material
20 ml Urin
Normbereich
bis 4,0 µg/l
EKA: 12,0 µg/l (EKA = Expositionsäquivalente für krebserregende Arbeitsstoffe)
Methodik
ICP-MS
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Chromintoxikation
Präanalytik
- Bevorzugtes Probenmaterial: EDTA-Plasma
- Stabilität: Raumtemperatur (18-25°C) = 72h; Tiefgefroren (< 20°C) = 6 Monate; eine Lagerung bei 2-8°C ist zu vermeiden
- Probenmaterial vor Hitze und direkter Sonneneinstrahlung schützen
- Wiederholtes Auftauen und Einfrieren sollte vermieden werden
Material
2 mL EDTA-Plasma (bevorzugt)
2 mL Serum
Methodik
Enzymimmunoassay
Informationsstand
20.06.2017
Sonstiges
Chromogranin A (CgA) kommt in der chromaffinen Granula, den Katecholamin-speichernden Vesikeln der Nebenniere vor. Es spiegelt die exozystische, sympathoadrenale Aktivität und das Maß der Hormonausschüttung aus dem Nebennierenmark wieder.Ein weiterhin beobachtetes Vorkommen von CgA ist in neuroendokrinen Geweben. Bei endokrinen Tumoren, die evtl. ihr Hormon nicht mehr bilden, z.B. Calcitonin-negative, CgA-positive C-Zell-Karzinome, Null-Zell-Adenome der Hypophyse, Inselzellkarzinome des Pankreas und Nebenschilddrüsenkarzinome ohne Hormonbildung finden sich daher ebenfalls hohe CgA-Spiegel. Erhöhte CgA-Werte finden sich also insbesondere bei: Carcinoiden, endokrinen Pankreas-Tumoren, Neuroblastomen, Phäochromozytomen, hormonnegativen neuroendokrinologischen Tumoren, Fällen von medullären Schilddrüsenkarzinomen, Inselzell-Karzinomen,primären Hyperparathyroidismus, Gastrinomen,- Tumoren von Lunge, Prostata, Colon und Mamma mit neuroendokriner Differenzierung. Leicht erhöhte Werte finden sich u. a. bei Hypertonie und Niereninsuffizienz
Indikationen
- siehe auch Karzinoid
- siehe auch Phäochromozytom
Material
1 ml Sperma
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Funktionsstörungen der Prostata
Material
10 ml vom 24 h Urin (gesammelt über 10 ml HCl), Sammelmenge angeben
Normbereich
300-860 mg/24h
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Nierensteine
Material
2 ml Serum
Normbereich
Mann <174 U/l
Frau <140 U/l
Kinder und Neugeborene: siehe. Befundbericht
Die angegebenen Referenzbereiche beziehen sich auf stationäre Patienten; ambulante Patienten haben leicht höhere, Afrikaner können bis zu doppelt so hohe und Sportler je nach Trainingsintensität bis zu 5-fach erhöhte Werte haben
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Erhöht bei: Herzinfarkt: 4-6 Stunden nach Infarkt, Maximum nach etwa 24 Stunden; Skelettmuskelschäden, Myopathien. Endokrine Myopathien können bei Schilddrüsenfunktionsstörungen (Hyper-und Hypothyreose), Nebenschilddrüsenstörungen (Hyper- und Hypoparathyreoidismus), Nebennierenrindenstörungen und Hypophysenstörungen auftreten. Bei einigen dieser Erkrankungen können die Myalgien ganz im Vordergrund der muskulären Symptomatik stehen. So ist es nicht ungewöhnlich, dass eine generalisierte Myalgie als erstes Symptom einer Hypothyreose auftritt.
Indikationen
- siehe auch Akutes Abdomen
- siehe auch Polymyositis
- siehe auch Rhabdomyolyse
Material
2 ml Serum
Normbereich
CK-MM, Isoenzym Skelettmuskel: <167 U/L
CK-MB, dimeres Isoenzym Herz: < 24 U/L
CK-BB, Isoenzym Gehirn: < 2 U/L
Makro-CK Typ 1: < 2 U/L
Makro-CK Typ 2: < 2 U/L
Methodik
Elektrophorese
Informationsstand
28.06.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Die Creatinkinase (CK) ist ein entscheidender diagnostischer Parameter zur Erkennung von Schädigungen der Herz- und Skelettmuskulatur. Dabei ist die CK-Konzentration proportional zur Größe der Schädigung. Die Gesamt-CK im Blutserum besteht aus folgenden Isoenzymen:
- M=Myokard
- B=Brain)
- CK-MB (Herz)
- CK-MM (Skelettmuskel)
- CK-BB (Gehirn)
Makro-CK sind CK-Varianten mit hoher Molekülmasse, die eine fälschlich hohe CK-Konzentration vortäuschen. Makro-CK-Typ 1 entsteht durch Bindung der CK-BB an spezifische Antikörper, es besteht keine Krankheitsassoziation. Makro-CK Typ 2 ist eine mitochondriale CK in oligomerer Form, die häufig mit schweren Erkrankungen, z.B. Tumoren assoziiert ist.
Material
2 ml Serum
Normbereich
CK-MB (enzymatisch): < 22 U/L
Werte < 6 % der Gesamt CK-Aktivität sprechen gegen einen Infarkt
Methodik
Photometrisch mit immunologischer Hemmung
Informationsstand
07.10.2016
Sonstiges
Die CK-MB kommt in besonders hoher Konzentration im Herzmuskel vor. Dementsprechend ist bei einer Schädigung des Herzens, z. B. einem Infarkt, die CK-MB Konzentration im Blut erhöht. Entscheidend ist jedoch nicht die Gesamtkonzentration der CK-MB, sondern der prozentuale Anteil der CK-MB an der erhöhten Gesamt-CK. Für die Beurteilung erhöhter CK-MB-Werte ist die Kenntnis der Bestimmungsmethodik notwendig. Man misst die CK-Restaktivität nach immunologischer Blockierung der M-Aktivität (Immuninhibitionstest), wobei neben der CK-MB auch die CK-BB gemessen wird. Ein Anteil unter 6 Prozent der CK-MB an der Gesamt-CK spricht für eine Enzymfreisetzung aus der Sklettmuskulatur, ein Anteil über sechs Prozent für eine Enzymfreisetzung aus der Herzmuskulatur. CK-MB-Anteile über 20 Prozent weisen auf Störungen der Messung durch CK-BB bei Hepatitis, Pankreatitis, Darminfarkten, malignen Tumoren, neurologischen Erkrankungen (Hirn) oder das Vorliegen einer sog. Makro-CK hin. Die Quantifizierung der CK-Isoenzyme ist elektrophoretisch möglich.
Indikationen
- siehe auch Herzinfarkt (Akutes Koronarsyndrom)
Material
Abstriche/Hautbiopsate
Normbereich
negativ
Methodik
Pilzkultur
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Cladosporium spp. gehört zu den Schimmelpilzen. Auf Grund seiner Färbung (Einlagerung von Melanin)wird die Gattung auch als Schwärzepilz bezeichnet, ein in der Umwelt ubiquitär weit verbreiteter Pilz. Neben Aspergillus und Alternaria hat die Gattung große Bedeutung als Allergen. Opportunistische Infektionen (Chromoblastomykosen, Phaeohyphomykosen) der Haut und der Atemwege können vorkommen.
Material
2 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich 100 - 400 µg/l
aktiver Metabolit Desmethyl-Clobazam 2000 - 4000 µg/l
Methodik
Gaschromatographie/Massenspektometrie (GC-MS)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
siehe auch Tranquillizer, Antikonvulsiva
Material
2 ml Serum
Normbereich
therap. Bereich 1,0 - 3,0 mg/l
toxisch: > 8 mg/l
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
(Distraneurin ®), Hypnotikum, Antikonvulsivum
Material
2 ml Serum
Normbereich
therap. Bereich 30-60 µg/l
toxisch: > 100 µg/l
Methodik
Gaschromatographie/Massenspektometrie (GC-MS)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
siehe auch Antikonvulsiva
Präanalytik
- Antihypertensiva möglichst 24 Std. vor Testbeginn absetzen (ausgenommen Ca-Antagonisten bei intolerablem Bluthochdruck)
- der Patient muß nüchtern sein und sollte vor Testbeginn 30 Min. liegen. Braunüle bereits zu diesem Zeitpunkt legen!
Material
je 6 ml Blut EGTA-Blut (Spezialröhrchen bitte anfordern)
Messparameter: Adrenalin, Noradrenalin
Normbereich
siehe auch Katecholamine im Plasma (Adrenalin, Dopamin, Noradrenalin)
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Durchführung: Applikation von 0,3 mg Clonidin p.o. Blutabnahme vor und 60, 120 und 180 Min. nach Clonidin-Gabe. Bei Gesunden fallen die Katecholaminkonzentrationen im Plasma um etwa 30 - 40 % des Ausgangswertes, erhöhte und nicht fallende Katecholaminspiegel (Noradrenalin > 500 ng/l) sprechen für ein Phäochromozytom. Regelmäßige Blutdruck- und Pulsfrequenzmessung während der Testphase.
Indikationen
- siehe auch Phäochromozytom
Material
10 ml frisches CitratblutNormbereich
s. BefundberichtInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Clopidogrel ist ein als Thrombozytenaggregationshemmer - ähnlich der Acetylsalicylsäure - eingesetztes Medikament. Die Wirksamkeit der Medikation kann durch einen Thrombozytenfunktionstest (s. PFA) nachgewiesen werdenMaterial
5 bis 10 g Stuhl (haselnussgroß), bzw. entsprechende Flüssigkeitsmenge
Normbereich
negativ
Methodik
Chemolumineszenz-Immuno-Assay (CLIA)
Informationsstand
30.11.2016
Sonstiges
Indikation: Clostridium difficile assoziierte Diarrhoe (CDAD), Pseudomembranöse Colitis.
Die CDAD zählt zu den schwerwiegenden Nebenwirkungen einer Antibiotikatherapie. In den letzten Jahren wird eine deutliche Zunahme der CDAD beobachtet. Der Nachweis der Toxine bzw. der Toxingene (PCR) ist pathognomonisch für die CDAD. Die Therapie besteht aus Absetzen der bestehenden Antibiotikagabe sowie in schweren Fällen einer Behandlung mit Metronidazol oder Vancomycin.
Indikationen
- siehe auch Colitis Ulcerosa
- siehe auch Morbus Crohn
Material
Stuhl
Informationsstand
16.04.2019
Bemerkung
Die kulturelle Anzucht auf Selektivagarmedien (anaerob, z.B. Cycloserin-Cefoxitin-Fruktose-Agar, Bebrütungszeit 24–48 h) ist nach wie vor die empfindlichste Methode zum Nachweis von C. difficile. Da auch nichttoxigene Stämme angezüchtet werden, muss bei einem positiven Kulturergebnis auch hier in einer zweiten Teststufe der Nachweis der Toxinbildung bzw. der Toxingene erfolgen. Ein weiterer Nachteil ist die relativ lange Zeitdauer bis ein Ergebnis zur Verfügung steht. Der kulturell angezüchtete Erreger ist aber nach wie vor unerlässlich für die Durchführung der Antibiotika-Empfindlichkeitstestung sowie der Erregertypisierung. Die Kultur ist somit unverzichtbar für die Untersuchung von Patienten mit schwerer/komplizierter Erkrankung, in verdächtigen Fällen mit negativem Toxintest, in epidemiologischen Studien und für die Abklärung von Transmissionen und Ausbrüchen.
Material
2 g Stuhl (bohnengroß)
Normbereich
negativ
Methodik
Chemolumineszenz-Immuno-Assay (CLIA)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Bei negativem Toxinnachweis wird der molekularbiologische Nachweis des Toxingens mittels PCR durchgeführt.
Indikationen
- siehe auch Colitis Ulcerosa
- siehe auch Morbus Crohn
Material
2 g Stuhl (bohnengroß)
Normbereich
negativ
Methodik
Realtime-PCR
Informationsstand
16.04.2019
Sonstiges
Indikation: pseudomembranöse Colits, Antibiotika-assozierte Diarrhöe
Die Realtime-PCR liefert schnell hochsensitive und spezifische Patientenergebnisse. Durch den DNA Nachweis der Toxin A-und B-Gene werden nur pathogene Stämme nachgewiesen. Insbesondere bei positivem C.difficile Antigennachweis aber negativem Toxinnachweis ist der Einsatz sinnvoll, da ein apathogener Stamm vorliegen kann oder das relativ instabile Toxin in der Stuhlprobe bereits abgebaut sein kann.
Material
2 ml Serum
Normbereich
50-700 µg/l
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Clozapin gehört zu den atypischen Neuroleptika mit dämpfender und stark antipsychotischer Wirkung, bei hohen Dosen sind Krampfanfälle möglich.
Material
2 ml Serum
Normbereich
Beurteilung im Befundbericht
Methodik
ECLIA
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Bei Patienten mit intaktem Immunsystem ergibt sich selten ein Mononukleose-ähnliches Bild mit Hepatitis, Splenomegalie und Lymphozytose. In der Schwangerschaft kann zu jedem Zeitpunkt eine Schädigung des Fetus erfolgen.
Bei immunsupprimierten Patienten (Dialyse, Transplantation, HIV) hat der Antikörpernachweis nur eine beschränkte Aussagekraft. In diesen Fällen ist ein Direktnachweis aus Blut oder Urin indiziert.
Indikationen
- siehe auch Hörsturz
- siehe auch Immundefekt
- siehe auch STORCH-Komplex (engl. TORCH)
Präanalytik
Liquor und Serum Paar zeitgleich abnehmen
Material
2 ml Liquor
2 ml Serum
Normbereich
< 1.3 negativ
1.3-1.5 grenzwertig
> 1.5 positiv
Methodik
Enzyme-Linked Immuno- Assay (ELISA)
Informationsstand
09.04.2019
Material
10 ml Urin
10 ml Bronchiallavage
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Polymerase Chain Reaction (PCR)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Insbesondere zum Nachweis einer CMV-Infektion bzw. Reaktivierung bei Immunsupprimierten.
Material
5 ml EDTA-Blut
Normbereich
<1 %
Raucher bis 6 %
Methodik
Gaschromatographie/Massenspektometrie (GC-MS)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Ein Hämoglobinmolekül kann vier Sauerstoffmoleküle binden. Kohlenmonoxid (CO) konkurriert mit Sauerstoff um die Bindungsstellen des Hämoglobins, hat aber im Vergleich zu Sauerstoff eine etwa 300 mal höhere Affinität zum Hämoglobin. CO- oder Carboxyhämoglobin ist Hämoglobin mit Kohlenmonoxid, welches an der Bindungsstelle für Sauerstoff gebunden ist. Man bezeichnet es auch als Dyshämoglobin. Andere Dyshämoglobine sind Methämoglobin (MetHb), Sulfhämoglobin sowie Carboxysulfhämoglobin. Wird Kohlenmonoxid eingeatmet und gelangt so ins Blut, wird es sofort an das Hämoglobin gebunden, was somit für die Oxygenierung nicht mehr zur Verfügung steht. Der Anteil des Carboxyhämoglobins am Gesamt-Hämoglobin stark erhöht, die resultierende Hypoxie führt im Extremfall klinisch zum Ersticken. Häufigste Ursache für Kohlenmonoxidvergiftungen sind defekte Heiz- oder Kocheinrichtungen sowie Autoabgase.
Präanalytik
- Abnahme mit 5 ml Vorlauf oder ohne Edelstahlkanüle
- Optimal: Neutralmonovette ohne Gel und ohne Kügelchen. Eingetragene Verunreinigungen können zu falsch erhöhten Werten führen.
Material
3 ml Serum
Normbereich
< 0,5 µg/L
Methodik
ICP-MS
Informationsstand
18.08.2017
Sonstiges
Indikation: Intoxikation
Bei Patienten mit Metall-Prothesen wird derzeit eine Konzentration von 10 µg/L als unbedenklich angesehen.
Material
3 ml Urin
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Induktiv gekoppelte Plasmamassenspektrometrie
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Indikation: Intoxikation
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
HPLC
Informationsstand
07.08.2019
Bemerkung
HIV-Medikament (CYP-Inhibitor, "Booster")
Sonstiges
siehe auch Antiretrovirale Medikamente (TDM)
Material
20 ml Urin
Normbereich
negativ
Methodik
Mikropartikel-Immunoassay
Informationsstand
01.01.2016
Indikationen
- siehe auch Drogenscreening
- siehe auch Drogenscreening (im Urin)
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Komplementbindungsreaktion
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Indikation: V. a. Kokzidioidomykose (Valley fever, San Joaquin fever, desert rheumatism)
Die Erkrankung wird auch Wüstenfieber und kommt in USA, Zentral- und Südamerika vor.
Coccidioides immitis wird eingeatmet, vermehrt sich in der Lunge und führt dort zu einer Lungenentzündung. Der Krankheitsverlauf hat Ähnlichkeit mit einer Grippe. Bei hämatogener Streuung kann es aber auch zu einer systemischen Erkrankung mit Infektion verschiedener Organe (Haut, Knochen Gelenke, Hirnhäute) kommen. Der Pilz kommt in den Wüsten der USA und in Teilen Südamerikas vor. Neben Menschen können auch Tiere erkranken. Eine Übertragung der Infektion von Erkrankten ist nicht möglich. Die Diagnose erfolgt durch Antikörpernachweis im Blut. Auch Mikroskopie bzw. Kulturnachweis sind möglich. Die hohe Kontagiosität der Erreger ist dringend zu beachten.
Material
20 ml UrinNormbereich
negativMethodik
Mikropartikel-ImmunoassayInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. auch Drogenscreening (Opiate)Präanalytik
Proben sollten kühl versendet werden. Proben bei 7-8°C ca. 4 d stabil.
Material
2 ml EDTA-Blut (frisch)
2 ml Serum (frisch)
Normbereich
400 - 1200 µg/l
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
18.08.2017
Sonstiges
Coenzym Q10 (Ubiquinon) ist eine essentielle körpereigene Substanz und in allen Zellen des menschlichen Organismus vorhanden. Für die Energieversorgung des Körpers ist das Coenzym unerlässlich und soll auch beim Zellschutz relevant sein. Coenzym Q10 ist in den Mitochondrien aller Zellen des menschlichen Körpers vorhanden. Hohe Konzentrationen finden sich in Fisch und Fleisch, aber auch bestimmten Gemüsesorten wie Brokkoli. Mit fortschreitendem Alter kommt es jedoch zu einer Abnahme von Coenzym Q10 in verschiedenen Organen, insbesondere im Herzen. Ursächlich dafür können eine verminderte Biosynthese, eine unzureichende Q10-Aufnahme mit der Nahrung oder ein gesteigerter Verbrauch diskutiert werden. Die Ergebnisse aktueller Studien weisen darauf hin, dass eine Behandlung mit Coenzym Q10 Muskelschmerzen von Patienten unter Statintherapie signifikant bessern kann. Da Statine bei manchen Herzpatienten lebenswichtig sein können, kann eine Coenzym-Q10- Substitution eine Alternative zum Therapieabbruch mit den Statinen sein.
Präanalytik
Eine Östrgentherapie kann zu erhöhten Werten führen
Material
1 ml Serum
Normbereich
Männer: 15 bis 30 mg/dl
Frauen: 16 bis 45 mg/dl
Methodik
Turbidimetrie
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Erniedrigte Werte finden sich beim M. Wilson: Störung des Kupferstoffwechsels, Kupferablagerungen vorwiegend in der Leber (Hepatitis, Zirrhose, neurologisch-psychiatrische Symptomatik, Nephropathie, Herz und in der Hornhaut des Auges (Kayser-Fleischer-Kornealring), erniedrigtes Coeruloplasmin im Serum, Kupfer im Serum erniedrigt und im Urin erhöht. Morbus Wilson ist eine autosomal rezessiv vererbte Erkrankung, deren Prävalenz in der europäischen Bevölkerung ca. 1:30.000 beträgt. Die Häufigkeit der heterozygoten Merkmalsträger wird auf etwa 1:90 geschätzt. Hetererozygote Genträger erkranken nicht und benötigen somit keine Behandlung. Die molekulargenetische Analytik erlaubt eine präsymptomatische Identifizierung von Morbus Wilson Patienten. Weiterhin erniedrigte Werte finden sich bei der Menke-Erkrankung, Proteinverlusten (Niere) sowie Proteinsynthese-Störungen (Leber).
Indikationen
- siehe auch chronische Lebererkrankungen
- siehe auch Morbus Wilson
Material
1 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich:
Erwachsene: 2 - 10 mg/l
Frühgeborene: 5 - 20 mg/l
toxisch: > 80 mg/l
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Apnoe-Therapie bei Frühgeborenen
Material
5 ml EDTA-Blut
Normbereich
negativ
Methodik
Agglutinationsreaktion
Informationsstand
18.01.2017
Sonstiges
Indikation: V.a. autoimmunhämolytische Anämie oder hämolytische Transfusionsreaktio
Zunächst erfolgt ein polyspezifischer Suchtest. Ist dieser positiv kann einer weitere Differenzierung und Titerbestimmung erfolgen (nach IgG, IgA, IgM, C3, C3d, C43)
Indikationen
- siehe auch AB0-Inkompabilität
- siehe auch Autoimmunhämolytische Anämie (AIHA)
- siehe auch CLL (chronisch lymphatische Leukämie)
- siehe auch Hämolyse
Präanalytik
Im Gegensatz zum Vasopressin (ADH) bei Raumremperatur stabil
Material
2 ml Serum oder EDTA-Plasma
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Immunofluoreszenzassay (TRACE-Technologie)
Informationsstand
06.07.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Untersuchung ist nicht akkreditiert
Sonstiges
Indikation: Alternativbestimmung zum ADH (Vasopressin) bei V.a. Diabetes insipidus oder Schwartz-Bartter-Syndrom (SIADH)
Copeptin ist ein 39 Aminosäuren langes Glykopeptid und entsteht aus dem C-terminalen Teil des Prohormons von Vasopressin (ADH). Seine physiologische Bedeutung ist noch weitgehend unbekannt, möglicherweise ist es beim Transport von reifem Vasopressin zur Neurohypophyse beteiligt.\r\nIm Gegensatz zu reifem Vasopressin ist Copeptin stabil; da es mit Vasopressin in gleichem Verhältnis gebildet wird, kann es an Stelle von Vasopressin eingesetzt werden.\r\n
Indikationen
- siehe auch Diabetes insipidus
- siehe auch Polydipsie
Präanalytik
Sollten Sie als Patient den Verdacht auf eine Coronavirusinfektion haben, wenden Sie sich telefonisch an ihren Hausarzt, eine zentrale Infohotline oder das Gesundheitsamt.
Material
"Virustupfer" mit entsprechendem Transport-Medium oder trockene Tupfer ggf. zum Abstreichen mit NaCl-Lösung befeuchtet (kein Agar-Tupfer)
In der frühen Phase sind Abstriche aus den oberen Atemwegen besonders als Probenmaterial geeignet (Rachenabstriche bzw. Nasopharyngealabstriche, Rachenspülwasser). In späteren Phasen können außerdem Sekrete aus den unteren Atemwegen (z.B. Sputum; Trachealsekret BAL) zur Untersuchung genutzt werden.
Normbereich
negativ
Methodik
RT-PCR (real-time PCR)
Informationsstand
04.05.2020
Bemerkung
Bei der Diagnostik von SARS-CoV-2 ist die OCR der Goldstandard. Nach den Empfehlungen der WHO und dem RKI zum labordiagnostischen Nachweis von SARS-CoV-2 sollten zwei Zielgene getestet werden ("Dual Target"), von denen eins idealerweise SARS-CoV-2-spezifisch ist. Die verwendeten Targets (Zielgene) können sich zwischen verschiedenen Testsystemen sowie innerhalb eines Testsystems (z. B. im Falle von "Dual Target"-Tests) in ihrer analytischen Spezifität und Sensitivität unterscheiden.
Beachten Sie:
- Ein positives Ergebnis weist auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 RNA hin. Virale RNA kann jedoch auch nach Ende der Symptome nachweisbar sein, ein positives Ergebnis des PCR-Tests muss nicht zwingend Infektiosität bedeuten.
- Ein negatives PCR-Ergebnis schließt die Möglichkeit einer Infektion mit SARS-CoV-2 nicht vollständig aus. Hier ist bei weiterhin bestehendem Verdacht eine erneute Probenentnahme und -testung anzuraten. Je nach Phase der Erkrankung kann ggf. nur Material aus dem unteren Respirationstrakt positiv sein.
- Falsch-negative Ergebnisse können z.B. aufgrund schlechter Probenqualität, unsachgemäßem Transport oder ungünstigem Zeitpunkt der Probenentnahme, Virusmutationen oder inhibierenden Substanzen nicht ausgeschlossen werden.
Meldepflicht:
Bitte beachten Sie auch, dass jeder Verdacht einer Infektion bereits meldepflichtig ist. Dazu wenden Sie sich bitte direkt an das zuständige Gesundheitsamt. Unser Labor ist zur namentlichen Meldung nach § 7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes verpflichtet.
Sonstiges
siehe auch: Diagnostik von Atemwegsinfektionen mittels Multiplex-PCR
Indikationen
- siehe auch Coronavirusinfektion (COVID-19)
- siehe auch Influenza
Präanalytik
Für die Akutdiagnostik einer SARS-CoV-2 Infektion ist der Antikörpernachweise NICHT geeignet, in diesem Fall sollte der PCR-basierte Virusnachweis aus einem Rachenabstrich mittel PCR angestrebt werden!
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
ELISA
Informationsstand
30.03.2020
Bemerkung
Der Antikörpernachweis ist für epidemiologische Fragestellungen geeignet, um Patienten mit einer durchgemachten Infektion zu identifizieren. IgG-Antikörper können ca. zwei Wochen nach Symptombeginn nachgewiesen werden. Die zusätzliche Bestimmung der weniger spezifischen IgA-Antikörpern sollte speziellen Fragestellungen vorbehalten werden. Sie kann bei Patienten mit bestätigter COVID-19 Erkrankung frühestens zehn Tage nach Symptombeginn erwogen werden.
Indikationen
- siehe auch Coronavirusinfektion (COVID-19)
Material
2 ml Serum
Normbereich
Die Cortisolkonzentration unterliegt dem Tag-Nacht-Rhythmus mit höchsten Werten frühmorgens und niedrigsten Werte am Abend.
morgens 6.2 bis 19.4 µg/dl
abends 2.3 bis 11.9 µg/dl
Methodik
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (ECLIA)
Informationsstand
18.10.2017
Sonstiges
Hohe Cortisolwerte finden sich beim Cushing-Syndrom. Die weitere Differenzierung erfolgt durch spezielle Funktionstests (Cortisol-Tagesprofil, Dexamethason-Kurztest). Verminderte basale Cortisolwerte deuten auf eine Nebennierenrindeninsuffizienz hin. Die zusätzliche Bestimmung von ACTH ist notwendig. Cortisol ist ein Nebennierenrindenhormon, das zum grössten Teil (90%) an das Transcortin, aber auch an Albumin gebunden. Cortisol hat insbesondere eine antiinflammatorische und immunsupressive Wirkung.
Indikationen
- siehe auch Addison-Krankheit (Morbus Addison)
- siehe auch Cushing Syndrom
- siehe auch Hypogonadismus
- siehe auch Hypophysenekrankungen
- siehe auch Nebenierenrinderkrankung
Material
20 ml vom 24 h-Urin (Sammelmenge angeben)
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (ECLIA)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Nebennierenrindenerkrankungen
Indikationen
- siehe auch Cushing Syndrom
Material
10 ml Urin
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
GC-MS
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Durch die Bestimmung von Cotinin, einem Stoffwechselprodukt aus Nikotin, kann die Belastung durch Passiv-Rauchen ermittelt werden, da der Cotininwert proportional zur Rauchbelastung ist.
Material
2 ml Serum (EIA)
EDTA-Blut, Bronchialsekret, Liquor, Sputum (PCR)
Normbereich
negativ
Methodik
Enzymimmunoassay
PCR
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Erreger des Q-Fiebers ist Coxiella burnetti. Coxiella burnetti ist hochkontagiös und wird wahrscheinlich hauptsächlich aerogen übertragen. Mit dem Urin oder der Plazenta (Geburten) von Schafen oder Ziegen wird der Erreger ausgeschieden und kann noch mehrere Kilometer entfernt die Umgebung infizieren (Staub mit Inhalation). Auch im Rahmen der Verarbeitung von Fleischprodukten kann es zu Infektionen kommen. Leitsymptome sind Fieber mit Kopfschmerzen und atypischer Pneumonie. Differentialdiagnose: Influenza, Legionellose, Mykoplasmen-Pneumonie, Viruspneumonien
Material
2 ml Serum
2 ml Liquor
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
ELISA
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: Hand-, Mund-, Fußkrankheit, "Sommergrippe", "Bornholmer-Krankheit"
Die Infektion befällt vorwiegend Kinder unter 10 Jahren. Die Inkubationszeit beträgt bei der Hand-Fuss-Mund-Krankheit meist 3-5 Tage. Sie wird leicht übertragen und tritt dann meistens endemisch auf. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfchen- und Schmierinfektion. Der Erreger der Krankheit wird über die Sekrete des Nasen- Rachen- Raumes oder Exkremente übertragen, wenn die Kinder Husten oder Niesen. Eine Infektion des Ungeborenen ist prinzipiell denkbar. Sonstige Erkrankungen durch Coxsackie-Viren: Herpangina, akute Pharyngitis, aseptische Meningitis, Enzephalitis, Myo-/Perikarditis, respiratorische Erkrankungen, Konjunktivitis, uncharakteristische, fieberhafte Erkrankung ("Sommergrippe")
Indikationen
- siehe auch Bornholm-Krankheit (Morbus Bornholm)
- siehe auch Polyneuropathie
Präanalytik
Stabilität im Serum geringer, Blutentnahme morgens nüchtern, kein Kaffee oder Tee, zwischen 7.00 Uhr und 09.00 Uhr (ca. 12 Stunden Nahrungskarenz, deutliche Tagesrhythmik, verminderte Werte durch Insulinausschüttung)
Material
2 ml Serum oder EDTA-Plasma
Normbereich
Prämenopausal >20 Jahre: 0,025 bis 0,573 ng/ml
Postmenopausal 0,104 bis 1,008 ng/ml
30 - 50 Jahre männlich 0.016 bis 0,584 ng/ml
50 - 70 Jahre männlich bis 0,704 ng/ml
> 70 Jahre männlich bis 0,854 ng/ml
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Mit den Beta-Crosslaps werden lineare Abbaufragmente der C-terminalen Telopeptide (β-CTx) des Typ 1 Kollagens nachgewiesen. Eine erhöhte Serum-Konzentration korreliert mit einem erhöhten Knochenabbau. Beta-Crosslaps gelten als Marker für eine Osteoporose, insbesondere bei postmenopausalen Frauen und Dialysepatienten. Bei Dialysepatienten sind nur geringe Tagesschwankungen zu beobachten. Die CrossLaps-Werte fallen unter einer antiresorptiven Therapie bei Therapierespondern bereits nach wenigen Wochen bis zu 50 % des Ausgangswertes ab und sind damit signifikanter Hinweis auf eine Abnahme des Frakturrisikos.
Material
10 ml Urin (2. Morgenurin)
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
HPLC
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Die Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Pyridinolin (PYD) und Desoxypyridinolin (DPD) bilden in Knochen und Knorpeln sogenannte Quervernetzungen, die die einzelnen Kollagenfasern miteinander verbinden. Im Gegensatz zum ubiquitären Hydroxyprolin zeigen sie ein recht spezifisches Gewebemuster; PYD findet sich in Knochen, Knorpel, Sehnen und Bändern, während DPD fast ausschließlich im Knochen vorkommt. Erkrankungen, die mit einem gesteigerten Knochen- oder Knorpelabbau einhergehen, führen zu einer Zerstörung des Kollagens durch proteolytische Prozesse. PYD- und DPD-Quervernetzungen (Pyridinolin- und Desoyxpyridinolin-Crosslinks) werden freigesetzt, im Organismus nicht weiter metabolisiert und so renal unverändert ausgeschieden. Die Bestimmung von DPD im Urin ist ein äußerst sensitiver Marker für alle Erkrankungen, die mit Knochenabbauprozessen assoziert sind. Dazu gehören insbesondere:· Osteoporose (Menopause)· Hyperparathyreoidismus· Morbus Paget· Osteolytische oder osteoblastische Metastasen. Während der frühen Menopause zeigen Frauen leicht erhöhte DPD-Konzentrationen, die sich jedoch bald wieder normalisieren. Kinder und Jugendliche haben ebenfalls, -in Abhängigkeit ihrer Wachstumsgeschwindigkeit-, erhöhte Werte.Frauen, bei denen nach der Menopause eine Osteoporose auftritt, haben deutlich erhöhte DPD-Spiegel, die therapeutisch durch Östrogengabe reduzierbar sind. Patienten mit primärem Hyperparathyreodismus zeigen deutlich erhöhte DPD-Werte, die sich nach Parathyreodektomie wieder normalisieren. Beim M. Paget sind aufgrund der massiven Knochenstoffwechselstörung deutlich erhöhte DPD-Konzentrationen zu erwarten; entsprechendes gilt für alle osteolytischen und osteoblastischen Knochenmetastasen.
Indikationen
- siehe auch Knochenerkrankungen
- siehe auch Osteoporose
Präanalytik
Störung durch hohe Rheumafaktorkonzentrationen
Material
2 ml Serum oder EDTA-Plasma
Normbereich
bis 5 mg/l
Methodik
Turbidimetrie
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
CRP wird in der Leber gebildet und bindet an Phosphocholin, ein bei der Synthese von Phosphatidylcholin in Geweben entstehendes Zwischenprodukt. Phosphocholin findet sich ebenfalls bei vielen Bakterien sowie an der Membran absterbender Körperzellen. Über das so insbesondere bei bakteriellen Infektionen, aber auch allen Erkrankungen mit einem beschleunigten Zelluntergang vermehrt gebundene CRP werden Phagozyten und Komplementsystem rasch und unspezifisch aktiviert. Als Entzündungsparameter sollten erhöhte CRP-Konzentrationen auch ohne klinische Symptomatik immer abgeklärt werden.
Indikationen
- siehe auch Amyloidose
- siehe auch Appendizitis
- siehe auch Arthritis
- siehe auch Asthma
- siehe auch Autoimmunerkrankungen
- siehe auch Chronische Polyarthritis
- siehe auch Colitis Ulcerosa
- siehe auch CREST-Syndrom
- siehe auch Endokarditis
- siehe auch Entzündung (Inflammation)
- siehe auch Eosinophile
- siehe auch Exogen-allergische Alveolitis
- siehe auch Hörsturz
- siehe auch Kawasaki-Syndrom
- siehe auch Monoklonale Gammopathie
- siehe auch Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans)
- siehe auch Morbus Behçet
- siehe auch Morbus Behçet
- siehe auch Morbus Crohn
- siehe auch Myositis
- siehe auch Osteoporose
- siehe auch Polymyositis
- siehe auch Raynaud-Syndrom
- siehe auch Rheumaserologie
- siehe auch Rheumatisches Fieber
- siehe auch Rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis)
- siehe auch Sepsis
- siehe auch Sharp-Syndrom (Mischkollagenose; MCTD)
- siehe auch Sjögren-Syndrom
- siehe auch Vaskulitidien
Präanalytik
Störung durch hohe Rheumafaktorkonzentrationen
Material
2 ml Serum oder EDTA-Plasma
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Turbidimetrie
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Risikobestimmung und Intervention bei kardiovaskulären Erkrankungen.
Werte unter 0,7 mg/l gelten als prognostisch günstig bezüglich kardiovaskulärer Erkrankungen; bei Werten über 1,9 mg/ steigt das Erkrankungsrisiko bis zu vierfach an.
Indikationen
- siehe auch Metabolisches Syndrom
Material
1 ml Serum, 1 ml Liquor, Respiratorische Sekrete
Normbereich
negativ
Methodik
Enzymimmunoassay
Mikroskopie
Pilzkultur
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Bei Cryptococcus neoformans handelt es sich um einen bekapselten Hefepilz, der bei immunsupprimierten Patienten (T-Zelldefekte) zu Infektionen, insbesondere des ZNS führt. Der direkte Antigennachweis, die Mikroskopie (Tuschepräparat aus dem Liquor) sowie kulturelle Verfahren stehen im Vordergrund. Ak-Nachweise spielen in der Akutdiagnostik keine Rolle. Cryptococcus neoformans findet sich überall im Erdboden und in organischem Material. Besonders groß ist die Konzentration in Vogel-, besonders Taubenmist. Die Infektion erfolgt über die Inhalation von erregerhaltigem Staub. Die Erreger werden über den Atmungstrakt aufgenommen und vermehren sich in der Lunge. Von diesem Primärherd gelangen sie dann über das Blut ins Gehirn und andere Organe. eine schwerwiegende Komplikation ist die Enzephalitis bzw. Meningoenzephalitis.
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. KryptosporidioseMaterial
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Immunoblot
Informationsstand
30.08.2017
Sonstiges
Indikation: V.a. paraneoplastisches Syndrom
Die Antikörper richten sich gegen kreuzreagierende Proteine aus der Familie der Collapsin Response Mediator-Proteine (CRMP). Alle Antikörper erkennen in der Regel das CRMP5-Protein, können aber mit den anderen Proteinen dieser Familie kreuzreagieren. CV2-Ak werden beim kleinzelligen Bronchialkarzinom, Thymom und anderen Tumoren, die mit sensomotorischen Neuropathien, Chorea, limbischer Enzephalitis und dem "stiff man syndrom" (schmerzhaft Steifigkeit der rumpfnahen Muskulatur mit zusätzlichen Spasmen) nachgewiesen und können im Verdachtsfall auch im Liquor bestimmt werden. Der Nachweis erfolgt mittels Immunoblot und/oder Immunfluoreszenz an Kleinhirncampusschnitten.
Präanalytik
s. Befundbericht
Material
1 ml Liquor
Normbereich
s. Befundbericht
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben. Untersuchung ist nicht akkreditiert
Sonstiges
CXCL13 ist ein Zytokin und ist bei Neuorborreliose ein möglicher Frühmarker. CXCL13 ist jedoch nicht spezifische für eine Borreliose, sondern bei allen Entzündungen und Läsionen mit aktiver Entzündung erhöht.
Indikationen
- siehe auch Neuroborreliose
Material
2 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich: 2,6 - 6,0 mg/l
toxisch: >10mg/l
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. auch Barbiturate
Präanalytik
Bestimmung des therapeutischen Bereiches ca. 12 Stunden nach der letzten Einnahme, die maximalen Blutkonzentrationen werden nach 1-6 Std. erreicht
Material
2 ml EDTA-Blut
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Immunsuppressivum
Material
2 ml Serum
Methodik
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (ECLIA)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. auch Tumormarker
Zielgebiet: Lunge, Mamma
Material
2 ml Serum
Normbereich
0.62-1.11 mg/l
Methodik
Nephelometrie
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Erhöhte Werte bei verminderter Nierenfunktion. Cystatin C wird fast ausschließlich durch glomeruläre Filtration aus dem Kreislauf eliminiert und tubulär rückresorbiert, es ist damit ein gutes Maß für die glomeruläre Filtrationsrate.
Indikationen
- siehe auch Nierenfunktion
Material
10 ml Urin
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Bei der klassischen Cystinurie handelt es sich um eine Störung des renalen Transportsystems für Cystin und basische Aminosäuren. Aus diesem Grunde neben Cystin auch Lysin, Ornithin und Arginin im Urin erhöht. Bei der Cystinurie findet sich häufig auch eine Urolithiasis. Cystinsteine machen ca. 2 - 3 % der Nierensteine aus. Ein molekularbiologischer Test steht in Speziallaboratorien zur Verfügung.
Indikationen
- siehe auch Nephrolithiasis (Urolithiasis)
Präanalytik
Einwilligungserklärung der Eltern oder des Patienten einholen
Material
10 ml EDTA-Blut
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Polymerase Chain Reaction (PCR)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Die Cystische Fibrose (CF oder Mukoviszidose) gehört mit einer Inzidenz von 0,4 Promille und mit ca. 4 % gesunden Merkmalsträgern, immerhin allein in Deutschland ca. 3 Millionen Menschen, zu den häufigsten autosomal rezessiv erblichen Erkrankungen kaukasischer Bevölkerungen. In Deutschland sind allein zur Zeit ca. 8000 Menschen von dieser Erkrankung betroffen. Ursache der Mukoviszidose ist eine Mutation im CFTR-Gen (Cystische-Fibrose-Transmembran-Regulator-Gen), welches sich auf dem Chromosom 7 befindet; weltweit mehr als 1000 unterschiedliche Mutationen bekannt. Die häufigste Mutation wird als "deltaF508" bezeichnet und betrifft in Deutschland ca. 70% aller Patienten. Zu beachten ist, dass bei der CF auch zwei verschiedene Mutationen des CFTR-Gens, also zwei verschiedene Allele desselben Gens, die Erkrankung "compound heterozygot" verursachen können.Klinisch findet man neben zunächst leichteren respiratorischer Störungen auch mit zunehmenden Lebensalter schwerste pulmonale Symptome mit Pneumonien und Sinusitiden, bedingt durch eine zähe Schleimbildung im Bronchialsystem mit häufigen Infekten. Gastrointestinale Beschwerden äußern sich in Verdauungsproblemen mit voluminöse, fettreichen Stühlen und Gedeihstörungen. Bis zu 10% der Neugeborenen mit CF entwickeln einen Mekonium-Ileus. Auf Grund der jetzt besseren Therapiemöglichkeiten beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung eines heutigen Neugeborenen bereits ca. 50 Jahre mit steigender Tendenz.Bei Neugeborenen ist ein Screening auf CF durch die Bestimmung von Trypsinogen im Blut möglich, welches jedoch nicht zu den Standarduntersuchungen gehört. Mit dem Pilocarpin-Iontophorese ("Schweißtest") ist eine laboratoriumsmedizische Diagnosesicherung bei vorliegender typischer klinischer Symptomatik möglich. Die humangenetische Untersuchung ist auf Grund der Vielzahl der Mutationen sehr aufwendig und sollte daher als Stufendiagnostik durchgeführt werden. Zunächst wird das Vorkommen der häufigsten Mutation "delta F508" geprüft. Im negativen Fall können dann alle weiteren bekannten Mutationen untersucht werden, zuletzt können höchst aufwendig mittels direkter Sequenzierung alle 27 Exons des gesamten CFTR-Gens analysiert werden.
Indikationen
- siehe auch Mukoviszidose (Cystische Fibrose)
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Immunfluoreszenztest (IFT)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Die Untersuchung erfolgt im ANA-IFT (Fluoreszenzmuster). Bei diesem Antigen handelt es sich um ein zellzyklusabhängiges Protein des Kinetochors mit einem Molekulargewicht von 367 kD. AK gegen Mitosin/CENP-F werden gelegentlich bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen oder neoplastischen Erkrankungen wie Lungen- oder Brustkrebs gefunden.
Indikationen
- siehe auch CREST-Syndrom
D
Präanalytik
Material sollte nicht eingefroren werden
Material
2 ml Citrat-Blut (1:10)
Methodik
Immunturbidimetrie
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Fibrinspaltprodukte können zwei gleichzeitig ablaufenden Reaktionen entstehen. Fibrinogen wird durch Thrombin und Faktor XIIIa in die stabilisierte Form Fibrin koaguliert. Plasmin spaltet Fibrin in lösliche Fragmente, die dann freigesetzt werden. Erhöhte D-Dimer Konzentrationen sind Zeichen einer vermehrten Fibrinbildung mit reaktiver Fibrinolyse. Hauptgrund für solche erhöhten D-Dimerwerte sind Thrombosen, Embolien oder Verbrauchskoagulopathien, aber auch bei Wundheilungsreaktionen. D-Dimer ist kein spezifischer Thrombosemarker, hat aber hohen negativen prädiktiven Wert zum Ausschluss einer Thrombose oder Embolie.
Indikationen
- siehe auch Disseminierte intravasale Koagulopathie (DIC)
- siehe auch Hyperfibrinolyse
- siehe auch Thromboembolie
- siehe auch Verbrauchskoagulopathie
Material
5 ml EDTA-Blut (Molekulargenetischer Nachweis, Fremdlabor, Anmeldung!)
Normbereich
siehe Befundbericht
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Das familiäre Kolonkarzinom wird in zwei Gruppen eingeteilt: FAP (familiäre adenomatöse Polyposis) und HNPCC (hereditäres, nichtpolypöses Kolonkarzinom). Die FAP beruht auf einem genetischen Defekt. Die Ursache ist hier auf eine chromosomale Instabilität zurückzuführen. Die FAP-Familienmitglieder haben ein nahezu 100%iges Risiko, an einem kolorektalen Karzinom zu erkranken. Das Hereditäres nichtpolypöses Kolonkarzinom (HNPCC) macht ca. 5 % der kolorektalen Karzinome aus und ist die häufigste Form eines genetisch bedingten Kolonkarzinoms. Die Vererbung ist autosomal dominant. DNA-Reparatur-Gene sind instabil; daher können Basenfehlpaarungen in der DNA nicht mehr beseitigt werden mit der Folge der Anhäufung von Mutationen. Eine molekulargenetische Analyse ist außerordentlich aufwendig, gelingt nicht immer und bleibt Speziallaboratorien vorbehalten.
Material
Stuhl nativ (erbsengroß)
Normbereich
negativ
Methodik
Real-time-PCR
Informationsstand
06.08.2019
Bemerkung
Enteropathogene E.coli (EPEC) gehören zu den häufigsten Durchfallerregern weltweit und spielen besonders bei Kindern und Reiserückkehrern eine entscheidende Rolle. Klassische EPEC sind häufig mit bestimmten E.coli-O-Serogruppen assoziiert, wobei die Zugehörigkeit zu diesen bislang Leitmerkmal der Diagnostik war. Jedoch sind nicht alle diesen Serogruppen zuzuordnenden Stämme tatsächlich pathogen, und ebenso gibt es weitere pathogene Stämme, die nicht zu diesen Serogruppen gehören. Bei Verdacht auf eine Infektion mit darmpathogenen E.coli können mittels einer real-time PCR Gene von spezifischen Pathogenitätsfaktoren nachgewiesen werden.
Bei pathogenen E. coli-Stämmen (EHEC) sind v.a. Shigatoxine wichtige Pathogenitätsfaktoren. Eine Infektion mit EHEC (enterohämorrhagischen E.coli (STEC bzw. EHEC) kann zu einer schweren Colitis bis hin zu einem hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) führen. Daneben gibt es noch weitere Pathogenitätsfaktoren und Pathovare.
Unser Test weist folgende Gene nach:
- Nachweis enterohämorrhagischer E.coli (EHEC) durch Identifikation der Gene Shiga-like-Toxin 1 und 2 (STX1/2) und eae (Gen für Intimin)
- Nachweis enteropathogener E.coli (EPEC) durch Identifikation des Gens eaeA (Intimin)
- Nachweis enteroinvasiver E. coli (EIEC) durch Identifikation des invasin plasmid antigen H (ipaH)
EHEC und sonstige darmpathogene E.coli sind nach IfSG §7(Labormeldung) meldepflichtig.
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
HPLC
Informationsstand
07.08.2019
Bemerkung
HIV Medikament (Proteaseinhibitor)
Sonstiges
siehe auch Antiretrovirale Medikamente (TDM)
Material
2 ml Serum
Normbereich
0,6 - 0,8
Methodik
Rechenwert aus GOT und GPT
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Der De-Ritis-Quotient, der Quotient GOT durch GPT lässt eine Aussage über die Schwere einer Leberzellschädigung zu. GPT (ALT) ist leberspezifisch und weist seine höchste Aktivität im Zytoplasma der Zellen vor. GOT(AST) ist nicht leberspezifisch und liegt überwiegen in den Mitochondrien, wenigen im Zytoplasma vor. Je mehr mitochondriale Enzyme, also GOT freigesetzt werden, desto schwer-wiegender ist die Leberschädigung. Ein De-Ritis-Quotient 1 für einen eher schwereren Leberschaden bei chronische Hepatitis oder Leberzirrhose. Ein erhöhter De-Ritis-Quotient kann auch bei akutem Herzinfarkt (GOT>GPT) auftreten.
Wenn die Leberwerte ansonsten im Referenzbereich liegen, ist ein erhöhter De-Ritis-Quotient nicht aussagekräftig.
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
HPLC
Informationsstand
07.08.2019
Bemerkung
HIV Medikament (Nicht-nukleosidischer Reverse-Transkriptase-Inhibitor; NNRT)
Sonstiges
siehe auch Antiretrovirale Medikamente (TDM)
Material
1 ml Liquor und 2 ml Serum
Normbereich
bis 0.7 (unauffällig)
Methodik
Rechenwert
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Für die Berechnung des Delpech-Index sind die Konzentrationen von Albumin im Liquor und Albumin im Serum sowie der jeweiligen Immunglobulinklasse in Liquor und Serum erforderlich. Ein erhöhter Delpech-Index weist auf eine eigenständige Produktion von Immunglobulinen im Liquor hin.
Delpech-Index = Liquor/Serum-Ouotient IgG : Liquor/Serum-Quotient Albumin
Indikationen
Präanalytik
Material lichtgeschützt und dunkel lagern/verschicken
Material
20 ml eines 24h-Urins (Sammelmenge angeben!!)
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
24.01.2017
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Indikation: Porphyrie, Bleiintoxikation
Neben der Bestimmung der Porphyrinvorläufer (Porphobilinogen, Delta-Aminolävulinsäure) im 24 Stunden-Urin können die Gesamtporphyrine im 24h Urin mit Auftrennung der Urinporphyrine bestimmt werden. Die Untersuchung der Erythrozyten-Porphyrine erfolgt im EDTA-Blut.
Indikationen
- siehe auch Bleiintoxikation
- siehe auch Porphyrien
Material
10 ml frisches Heparin-Blut
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
24.01.2017
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Vermindert bei Porphyrie und Bleiintoxikation
Indikationen
- siehe auch Porphyrien
Material
Haut, Haare und Nägel
Normbereich
negativ
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Sie verursachen die häufigsten Pilzerkrankungen der Haut. Alle Körperregionen und Hautstrukturen können befallen werden. Die Pilze bevorzugen Keratin, das in Haut, Haaren und Nägeln reichlich vorkommt. Im Gegensatz zu allen anderen Pilzinfektionen werden die Pilze nur in direktem Kontakt von Mensch zu Mensch oder Tier zu Mensch übertragen (Sanitärbereiche, Schwimmbäder, Haustierkontakte). Die Diagnose wird mikroskopisch durch den Nachweis von Arthrosporen und Hyphen im Direktpräparat (Kalilaugenpräparat) sowie kulturell (Dauer 4-6 Wochen) gestellt.
Material
5 ml Serum, 2 mm EDTA-Blut
Normbereich
negativ
Beurteilung im Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay, PCR
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
- Masern-Virus-AK
- Röteln-Virus AK
- Varizella zoster-Virus AK-PCR
- Herpes-Viren (ggf. Typ-Spezifierung) AK, PCR
- Coxsackie-Viren AK
- ECHO-Viren AK
- Adeno-Viren AK
- Epstein-Barr-Virus (EBV) AK, PCR
- Cytomegalie-Virus (CMV) AK, PCR
- RS-Virus (RSV) AK
- Parvovirus B19 (Ringelröteln) AK
- Treponema pallidum (Lues) AK
- Borrelia burgdorferi (Erythema migrans) AK, PCR
- Humaner Herpes Virus 6 (HHV-6) AK
Material
10 ml Aliquot des Urins, Sammelmenge angeben
Normbereich
s. Befundbericht
Methodik
Atomabsorption
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Harnblase leeren, Injektion von 10 mg/kg KG Deferoxamin (Desferal) i. m., Sammeln eines 24 h-Urins.
Desferoxamin bindet als Chelatbildner Eisen mit hoher Affinität und führt zu einer gesteigerten Eisenausscheidung im Urin, wenn eine Eisenüberladung des Körpers vorliegt.
Präanalytik
Nachweisbarkeit im Harn: ca. 1-3 Tage
Nachweisbarkeit im Blut: ca. 6 Stunden
Positive Ergebnisse auch bei Süßstoff, Käse, Rotwein, Schokolade (Tyramin)
Material
10 ml Urin
Normbereich
negativ
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Zu den sog. Designerdrogen (Amphetamine, Fentanylderivate, PCP, Ketamin) gehören
- MDMA: Ecstasy, HappyPills, Adam, Love Pill, Ecsta
- MDA: Ecstasy, Love Drug, Love Pill, Speed for Lovers
- GHB: Liquid Ecstasy
- MDEA: Eve, MDE, Eva
- DOM: STP, Serenity-Tranquility-Peace
- DOB: 100x, Golden Eagle
- Weckamine: A, Speed, Bennies, Crystal, Friscospeed (mit Heroin), Uppers Speed, Crystal, Meth, Pep Pills, Crank
- Fentanyl-Derivate (Designer-Opiate): China White
- PCP: Angel Dust, Peace Pill, Blue Dust
- Ketamin: Kate, Vit K
- a-Methanphetamin: Ice, ICE, Rocks, Shabu
- Fenetyllin: Cappies (nicht nachweisbar)
Präanalytik
Blutentnahme morgens vor der Tabletteneinnahme
Material
2 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich: 200-800 µg
toxischer Bereich > 2000 µg /l
Methodik
Gaschromatographie (GC)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
wirksamer Metabolit des Diazepam
Material
10 ml Urin (2. Morgenurin)
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
HPLC
Informationsstand
18.08.2017
Bemerkung
Die Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Pyridinolin (PYD) und Desoxypyridinolin (DPD) bilden in Knochen und Knorpeln sogenannte Quervernetzungen, die die einzelnen Kollagenfasern miteinander verbinden. Im Gegensatz zum ubiquitären Hydroxyprolin zeigen sie ein recht spezifisches Gewebemuster; PYD findet sich in Knochen, Knorpel, Sehnen und Bändern, während DPD fast ausschließlich im Knochen vorkommt. Erkrankungen, die mit einem gesteigerten Knochen- oder Knorpelabbau einhergehen, führen zu einer Zerstörung des Kollagens durch proteolytische Prozesse. PYD- und DPD-Quervernetzungen (Pyridinolin- und Desoyxpyridinolin-Crosslinks) werden freigesetzt, im Organismus nicht weiter metabolisiert und so renal unverändert ausgeschieden. Die Bestimmung von DPD im Urin ist ein äußerst sensitiver Marker für alle Erkrankungen, die mit Knochenabbauprozessen assoziert sind. Dazu gehören insbesondere:· Osteoporose (Menopause)· Hyperparathyreoidismus· Morbus Paget· Osteolytische oder osteoblastische Metastasen. Während der frühen Menopause zeigen Frauen leicht erhöhte DPD-Konzentrationen, die sich jedoch bald wieder normalisieren. Kinder und Jugendliche haben ebenfalls, -in Abhängigkeit ihrer Wachstumsgeschwindigkeit-, erhöhte Werte. Frauen, bei denen nach der Menopause eine Osteoporose auftritt, haben deutlich erhöhte DPD-Spiegel, die therapeutisch durch Östrogengabe reduzierbar sind.Patienten mit primärem Hyperparathyreodismus zeigen deutlich erhöhte DPD-Werte, die sich nach Parathyreodektomie wieder normalisieren. Beim M. Paget sind aufgrund der massiven Knochenstoffwechselstörung deutlich erhöhte DPD-Konzentrationen zu erwarten; entsprechendes gilt für alle osteolytischen und osteoblastischen Knochenmetastasen.
siehe auch Crosslinks im Urin
siehe auch Pyridinolin
Indikationen
- siehe auch Knochenerkrankungen
Präanalytik
- Blutentnahme nüchtern morgens zwischen 8.00 und 9.00 gleicher Tag 23.00: 2 mg Dexamethason oral. (z.B. Fortecortin®)
- Blutentnahme tags darauf, morgens nüchtern.
Material
je 2 ml SerumNormbereich
Es kommt normal zu einer Suppression von ACTH und der NNR-Hormonproduktion; Cortisol-Werte unter 4 µg/dl sprechen gegen ein Cushing-Syndrom.Informationsstand
18.10.2017
Sonstiges
Hemmung der ACTH-Freisetzungdurch Dexamethason. Beim Cushing-Syndrom ist die Cortisol-Freisetzung nicht supprimierbar.Indikationen
- siehe auch Cushing Syndrom
Material
2 ml Serum
Normbereich
Mann 100-300 µg/dl
Frau 70-300 µg/dl
postmenopausal: 20-100 µg/dl
Methodik
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (ECLIA)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
DHEA (Dehydroepiandrosteron) ist ein in der Nebenniere gebildetes Steroidhormon. DHEA wirkt als Sexualhormon, indem es in Testosteron, aber auch in Vorstufen von Östrogen umgewandelt werden kann. DHEA und DHEA-S haben im Stoffwechsel offensichtlich vielfältige Wirkungen. DHEA-S wird in der Nebennierenrinde durch Sulfaltierung von DHEA gebildet und beschleunigt den Aufbau von körpereigenem Eiweiß. Seine Wirkung beträgt ca. 10% von der des Testosterons. Die Produktion ist im Alter von Mitte Zwanzig am höchsten und fällt danach stetig ab. Wegen seiner Vorläuferrolle u. a. für die Sexualhormone vermutet man in DHEA ein Puffer-Hormon, welches die Verfügbarkeit der sexualhormone beeinflusst. Erhöhte Werte finden sich bei Hirsutismus und Virilismus, bei Nebennierenrindentumor oder bei kongenitalen adrenalen Hyperplasie, verminderte Werte bei NNR-Insuffizienz. DHEA scheint jedoch zusätzlich Wirkungen im Immunsystem zu haben. Daher wird therapeutische Gabe im Rahmen des Anti-Agings diskutiert.
Indikationen
- siehe auch AGS (Adrenogenitales Syndrom)
- siehe auch Amenorrhö
- siehe auch Androgenmangel
- siehe auch Anovulation
- siehe auch Fertilitätsstörungen (Frau)
- siehe auch Haarausfall
- siehe auch Hirsutismus
- siehe auch Hypogonadismus
- siehe auch Klimakterium (Menopause)
- siehe auch Nebenierenrinderkrankung
- siehe auch Pubertas praecox
- siehe auch Virilisierung
Material
2 ml Serum
Normbereich
> 10 U/ml unauffällig
3-10 U/ml Graubereich
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
24.01.2017
Sonstiges
Indikation: V.a. Histamintoleranz
Die Diaminoxidase (DAO) ist ein Enzym, das Histamin abbauen kann. Es wird in der Darmschleimhaut produziert. Diaminoxidase findet sich in Darm, Leber, Niere und Leukozyten. Zu geringe Diaminoxidase-Aktivitäten führen zu einer Diskrepanz zwischen Histaminaufnahme durch Nahrung und Getränke und dem endogenen Histaminabbau. Ein so entstehende Histaminüberschuss kann zu Krankheitssymptomen wie Kopfschmerzen, gastrointestinalen Beschwerden, Schwindel und Durchfall führen. Betroffen sein sollen von dieser Erkrankung, auch Histaminintoleranz genannt, immerhin 1 % der Bevölkerung. Da die Diaminoxidase auch durch Alkohol und einige Medikamente gehemmt wird, kann es so ebenfalls zu einem Histaminüberschuss mit der entsprechenden Symptomatik kommen. Bei extrem histaminreicher Ernährung, z. B. bestimmtem Käsesorten oder Rotwein, können auch völlig Gesunde erkranken. Selten kann auch die für den intrazellulären Histaminabbau verantwortliche Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) für eine Histaminintoleranz verantwortlich sein. Für HNMT ist kein kommerzieller Labortest verfügbar.
Präanalytik
Blutentnahme morgens vor der Tabletteneinnahme
Material
2 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich 200 -2000 µg/l
toxischer Bereich> 3000 µg/l
Methodik
Gaschromatographie (GC)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Material
2 ml Serum
Normbereich
normal > 70%
heterozygot 30 - 70 %
homozygot 0 - 30 %
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: Abklärung einer verlängerten Apnoe im Rahmen einer Narkose bei Verabreichung von Succinylcholin oder Mivacurium zur Muskelrelaxation, Familienuntersuchung bei Patienten mit atypischen Cholinesterase-Verianten
Hemmung atypischer CHE- Varianten: Die Aktivität der Cholinesterase wird ohne und mit Zusatz von Dibucain gemessen und als prozentualer Anteil ausgegeben. Ein erhöhtes Narkoserisiko findet sich bei erniedrigter Dibucainzahl.
Material
2 ml EDTA-Blut
Normbereich
negativ
Methodik
Mikroskopie aus Untersuchungsmaterial
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. auch Malaria
Indikationen
- siehe auch Malaria
Material
2 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich: 2,0 - 0,5 mg/l
Informationsstand
24.01.2017
Sonstiges
siehe auch Barbiturate
Präanalytik
frisches EDTA-Blut
Material
2 ml EDTA-Blut oder Objektträger
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Mikroskopie aus Untersuchungsmaterial
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Die Differenzierung der Leukozyten erfolgt entweder über Analysegeräte (automatische Differenzierung) oder durch mikroskopische Beurteilung des Blutausstrichs. Folgende Zellen werden automatisch differenziert: neutrophile, eosinophile und basophile Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten sowie große, unklassifizierbare Zellen (LUC). In der mikroskopischen Differenzierung erfolgt zusätzlich eine Einteilung des Reifegrades der neutrophilen Granulozyten (Segmentkernige, Stabkernige etc.) Bei der automatischen Zelldifferenzierung werden aus jeder Probe etwa 10.000 Zellen analysiert, so daß eine hohe Genauigkeit erreicht wird. Unklare Befunde der automatischen Differenzierung werden mikroskopisch kontrolliert, sodass der endgültige Befund sich zeitlich verlängern kann. Die mikroskopische Beurteilung liefert zusätzlich folgende Informationen: Erkennung und Beurteilung granulozytärer Vorstufen, Charakterisierung pathologischer Zellen, Beschreibung intrazellulärer Einschlüsse, Angaben zur Erythrozytenmorphologie, Nachweis von Parasiten (Malaria). In jedem Blutaustrich werden gewöhnlich nur 100 Leukozyten ausgewertet, so dass eine nur mäßige statistische Reproduzierbarkeit erreicht wird.
Indikationen
- siehe auch CML (chronisch myeloische Leukämie)
- siehe auch Eosinophile
- siehe auch Hämolyse
- siehe auch Knochenmarkserkrankungen
- siehe auch Lymphom
- siehe auch Myelodysplastisches Syndrom
- siehe auch Sepsis
- siehe auch Sphärozytose
- siehe auch Urtikaria
Präanalytik
Blutentnahme 8-24 Stunden nach der letzten Einnahme
Material
2 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich: Erwachsene 10-30 ng/ml
Säuglinge und Kinder: 19 - 61 ng/ml
Methodik
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (ECLIA)
Informationsstand
01.01.2016
Indikationen
Präanalytik
Blutentnahme 8-24 Stunden nach der letzten Einnahme
Material
2 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich:
Erwachsene 0,8 - 2,1 ng/ml
Kinder 1,1 - 2,5 ng/ml
Methodik
Elektro-Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (ECLIA)
Informationsstand
01.01.2016
Indikationen
Material
1 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich: 30 - 250 ng/ml (Nachweisgrenze: 10 ng/ml)
Halbwertszeit: 3,3 - 4,5 Std.
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: Therapiekontrolle.
Bei Dihydrocodein handelt es sich um ein Antitussivum. Die Suchtgefahr ist sehr gering.
Präanalytik
Keine lipämischen, hämolytischen oder ikterischen Proben
Wiederholtes Auftauen und Einfrieren vermeiden
Material
2 ml Serum
Normbereich
Frauen prämenopausal: 24-368 pg/ml
Frauen postmenopausal: 10-181 pg/ml
Männer 250-990 pg/ml
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: V. a. genetischen Defekt (5-α-Reduktase-Mangel), Androgenisierung, Pseudohermaphroditismus
Bei Dihydrotestosteron (DHT) handelt es sich um ein Androgen und ein Abbauprodukt des Testosterons.
Material
2 ml SerumNormbereich
therap. Bereich\r\n5,0 - 20 mg/lInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. auch AntikonvulsivaMaterial
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: Beurteilung Impfschutz
Indikationen
- siehe auch Impfstatus (Impftiterkontrolle)
Material
frische StuhlprobeNormbereich
negativMethodik
SAF-Anreicherung, MikroskopieInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Die Infektion durch den Genuss ungenügend gegarter Süsswasserfische. Klinisch verläuft der Diphyllobothrium-Befall häufig symptomlos oder es bestehen leichte gastrointestinale Beschwerden, Eosinophilie und bei 2% der Fälle Anämie (Entzug von Vitamin B12 durch den Bandwurm). Die Diagnose erfolgt durch den Proglottiden- und/oder Einachweis im Stuhl.Indikationen
- siehe auch Wurmerkrankungen
Präanalytik
Urin ohne Zusätze
Material
20 ml vom 24 h-Urin (Sammelmenge angeben) oder 2. Morgenurin
Normbereich
siehe Befundbericht
Proteinquantifizierung:
- Gesamteiweiß bis 130.0 mg/l
- Immunglobulin G bis 7.0 mg/l
- Transferrin bis 3.0 mg/l
- Albumin bis 20.0 mg/l
- Beta-2-Mikroglobulin bis 0.25 mg/l
- Alpha-1-Mikroglobulin bis 15.0 mg/l
Methodik
Elektrophorese
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: Differenzierung von Proteinurien, Einteilung nach Boesken
Indikationen
- siehe auch Amyloidose
- siehe auch Glomerulonephritis
- siehe auch hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
- siehe auch Nephritis
- siehe auch Nephrotisches Syndrom
- siehe auch Proteinurie
Material
2 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich: 2,5 - 7,0 mg/l
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
siehe auch Antiarrhythmika
Präanalytik
Patient sollte nüchtern sein.
1. Vor DMPS-Gabe ca. 20 - 50 ml Spontanurin gewinnen, Probenbehälter mit "U 1" beschriften
2. Danach Blase vollständig entleeren
3. Orale Gabe von 300 mg DMPS (Kapsel) mit ca. 100 - 200 ml Wasser oder Tee
4. Nach 2 h weitere 20 - 50 ml Urin gewinnen, Probe mit "U 2" beschriften.
Material
10ml Urin
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
CV-AAS
ICP-MS
Informationsstand
24.09.2018
Bemerkung
Bitte beachten Sie, dass der Test in unserem Labor nicht durchgeführt, sondern nur die reine Analyse der gewonnen Proben in Auftrag gegeben werden kann
Sonstiges
Aufgrund der Eigenschaft von bestimmten Schwermetallen sich im Gewebe und in den Organen anzulagern, kann neben einer Vollblut- oder Urinanalyse auch ein Mobilisationstest mit DMPS durchgeführt werden. 2,3-Dimercaptopropan-1-sulfonsäure, Natriumsalz (DMPS, Dimaval ®) besitzt die chemische Eigenschaft extrazellulär liegende Schwermetalle zu binden und in wasserlösliche Komplexe umzuwandeln, welche dann renal ausgeschieden werden. Dieses Verfahren kann diagnostisch zur Ermittlung individueller Schwermetalldepots und als Ausleitungstherapie bei Schwermetallvergiftungen eingesetzt werden. DMPS geht dabei mit folgenden Metallen in absteigender Affinität eine Bindung ein Zn > Cu > As > Hg > Pb > Sn > Fe > Cd > Ni > Cr. Eingesetzt wird der DMPS-Mobilisationstest größtenteils zur Ermittlung der chronisch-toxischen Belastung von Quecksilber verursacht durch z. B. Amalgamfüllungen. Bei dieser spezifischen Fragestellung, sollte aufgrund der unterschiedlichen Affinität von DMPS zu anderen Metallen, auch die Elemente Kupfer, Zink und Selen mitbestimmt werden. Dies ermöglicht eine einheitliche Beurteilung und reduziert die Wahrscheinlichkeit falsch negativer Quecksilber Ergebnisse. Der DMPS-Test gehört zu der Gruppe der Funktionsteste und sollte aufgrund der möglichen Nebenwirkungen immer im Rahmen einer ärztlichen Beratung und Betreuung durchgeführt werden.
Indikationen
- siehe auch Amalgam
- siehe auch Quecksilber-Intoxikation
Material
Vaginalschleim / Abstrich, SekretNormbereich
physiologisches VorkommenMethodik
Mikroskopie aus UntersuchungsmaterialInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Döderlein-Stäbchen sind nach der Pubertät physiologischerweise in der Vaginalschleimhaut vorkommende Lactobacillen, überwiegend Lactobacillus acidophilus. Sie wandeln Glykogen in Laktat um und verursachen ein saures Scheidenmilieu mit einem pH-Wert um 5, der die Vagina bedingt vor pathogenen Bakterien schützt.Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
HPLC
Informationsstand
07.08.2019
Bemerkung
HIV-Medikament (Integraseinhibitor)
Sonstiges
siehe auch Antiretrovirale Medikamente (TDM)
Präanalytik
- Blutentnahme im Labor, Anmeldung erforderlich
- Thermotransport nach Rücksprache
Material
10 ml EDTA-Blut, warm!
Normbereich
negativ
Informationsstand
18.01.2017
Bemerkung
Das Donath-Landsteiner-Syndrom oder die Paroxysmale Kältehämoglobinurie (PCH) ist eine sehr seltene Form der autoimmunhämolytischen Anämie. Versucht wird diese durch kälte-reagierende Autoantikörpern im Blut. Die Krankheit ist gekennzeichnet durch plötzlich auftretende Hämoglobinurie, in typischen Fällen nach Exposition mit kalten Temperaturen.
Indikationen
- siehe auch Autoimmunhämolytische Anämie (AIHA)
Präanalytik
- Die Blutabnahme sollte am liegenden Patienten erfolgen, dem mindestens 30 Minuten vorher eine Verweil-Kanüle gelegt worden ist, da bei der Venenpunktion oder beim Übergang vom Liegen zum Stehen die Katecholaminwerte stark ansteigen können.
- 12 Stunden vor Blutentnahme Alkohol Tee, Kaffee und Nikotin vermeiden, 48 Stunden Absetzen der Medikamente nach Rücksprache mit Arzt.
- Entweder schnelle Weiterleitung ins Labor oder Blutentnahme im Labor
- Untersuchung wird wöchentlich durchgeführt.
Material
5 ml EGTA-Plasma (tiefgefroren) (Spezialröhrchen bitte anfordern)
Alternativ: 5 ml EDTA-Plasma (tiefgefroren)
Normbereich
< 85 ng/l
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
18.08.2017
Indikationen
- siehe auch Neuroblastom
- siehe auch Phäochromozytom
Präanalytik
12 Stunden vor Blutentnahme Alkohol Tee, Kaffee und Nikotin vermeiden, 48 Stunden Absetzen der Medikamente nach Rücksprache mit Arzt. Entweder schnelle Weiterleitung ins Labor oder Blutentnahme im Labor.Material
10 ml vom 24h Urin (sammlen über 5-10 ml 10% Salzsäure; Sammelmenge angeben)Methodik
HPLCInformationsstand
24.01.2017
Sonstiges
Die Dopaminbestimmung ist vor allem bei Verdacht auf Neuroblastom indiziert.Material
2 ml Serum
Normbereich
therapeutischer Bereich: 50 - 150 µg/l
toxisch: > 500 µg/l
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Doxepin wird zur Behandlung von Depressionen eingesetzt und besitzt eine stimmungsaufhellende und angstlösende Wirkung. Doxepin wird häufig bei Suiziden verwendet.
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Gaschromatographie/Massenspektometrie (GC-MS)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Antihistaminikum
Material
2 ml EDTA-Blut (Einwilligungserklärung wird benötigt)
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Polymerase Chain Reaction (PCR)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: V.a. 5-Fluorouracil-Unverträglichkeit
5-Fluorouracil (5-FU) ist eines der am häufigsten verwendeten Chemotherapeutika bei der Krebsbehandlung. 5-Fluorouracil wird im Körper des Patienten normalerweise schnell abgebaut, das Enzym Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) ist dabei von entscheidender Bedeutung. Bei Patienten mit DPD-Mangel ist der Schritt des Abbaus von 5-FU gestört. Auf Grund einer solchen Verminderung der Aktivität der DPD haben ca. 3-5 % aller mit üblichen Fluorouracil-Dosen behandelten Patienten toxische Nebenwirkungen bis hin zu lebensbedrohlichen Intoxikationen. Etwa 25% der schweren unerwünschten Wirkungen von 5-FU werden auf das Vorliegen dieses genetischen bedingten Mangels zurückgeführt.
Gemäss der Empfehlungen der Arzneimittelhersteller (Rote Hand Brief vom 04.06.2020),der EMA, dem Bfam und der DGHO sollte vor dem Einsatz von Fluorouracil (FU)-haltigen Arzneimitteln eine Testung auf einen DPD-Mangel erfolgen. Entsprechend der Empfehlungen bieten wir eine Genotypisierung mit Testung auf die vier häufigsten, genetischen DPYD-Varianten durch:
- DPYD*2A (c.1905+1G>A; IVS14+1G>A; rs3918290) (Exon 14 Skipping Mutation)
- DPYD*13 (c.1679T>G; rs55886062)
- Polymorphismus c.2846A>T (rs67376798) und
- HaplotypB3 (c.1236G>A; c.1129-5923C>G).
Auf der Basis der genetischen Analyse kann ein Aktivitätsscore als Basis der Therapieempfehlungen berechnet werden.
Präanalytik
Verfälschung der Urinprobennahme überwachen
Material
10 ml Urin
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Der von uns eingesetzte Screeningtest ist nur für die Matrix Urin validiert. Aufgrund ungeklärter Kreuzreaktivitäten, veränderter Matrix (Protein-, Elektrolyt-und Substrateinflüsse) kann eine Bestimmung der Parameter Cannabis, Cocain-Metabolite( über das Endprodukt Benzoylecgonin), Opiate, Benzodiazepine, Amphetamine, Methadon (mit Metabolit EDDP) nur im Urin empfohlen werden. Vorteilhaft ist bei Einsatz von Urin im übrigen die deutlich längere Nachweisbarkeit der Drogen gegenüber Serum.
Weitere Substanzengruppen auf Anfragen:
- Salicylate
- Tricyclische Antidepressiva
- Äthanol
- Paracetamol (Phenacetinmetabolit)
- LSD
- Cotinin (Nikotin)
Sinnvolle Untersuchung im Serum hingegen ist das "therapeutische drug monitoring (TDM)" bei bekannter Ausgangssubstanz, z.B. für Äthanol, Barbiturate, Benzodiazepine, Salicylate, Tricyclische Antidepressiva u.a.
Indikationen
- siehe auch Drogenscreening
- siehe auch Drogenscreening (im Urin)
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Indikation: systemischer Lupus erythematodes, Differenzialdiagnose bei Kollagenosen mit hochpositivem ANA-Titer
Im aktiven Stadium des systemischen Lupus erythematodes sind bei 70 bis 95% der Patienten Antikörper gegen dsDNA nachweisbar, bei anderen Autoimmunerkrankungen haben zwischen 10 und 30% der Patienten DNS-Antikörper.
Sonstiges
s. auch Autoantikörper
Indikationen
- siehe auch Arthritis
- siehe auch Autoimmunerkrankungen
- siehe auch Autoimmunerkrankungen
- siehe auch Chronische Polyarthritis
- siehe auch Kollagenosen
- siehe auch Lupus erythematodes
- siehe auch Sharp-Syndrom (Mischkollagenose; MCTD)
- siehe auch Sjögren-Syndrom
Präanalytik
- Frisches EDTA-Blut muss für die Bestimmung von ADH innerhalb von 30 Minuten zentrifugiert werden und das Plasma bis zur Analyse gefroren werden, bzw. gefroren ins Labor transportiert werden
- Die Abnahmezeit muss notiert werden
- Auf Grund der schwierigen Präanalytik kann an Stelle von ADH auch Copeptin aus Serum, bestimmt werden
- Serum und Urin für die Osmolalität können bei Raumtemperatur transportiert werden und sind bei 4 ° lagerungsstabil.
Material
2 ml EDTA-Blut
10 ml Urin
Normbereich
Osmolalität Serum/Plasma (Erwachsene): 275 bis 300 mosnol/kg
Osmolalität 24-Stunden-Sammelurins: 50 und 1600 mosmol/kg
Beim standardisierten Durstversuch ist beim Gesunden eine Osmolalität von größer als 800 mosmol/kg zu erwarten.
ADH: < 7,8 ng/l (Erwachsene)
Methodik
s. jeweilige Methoden
Informationsstand
06.07.2016
Sonstiges
ADH (=Vasopressin) zeigt sich für die Regulierung des osmotischen Drucks und des Flüssigkeitsvolumens des Körpers verantwortlich. Es fördert die Rückresorption von Flüssigkeit aus den Nieren in das Blut. Die Freisetzung von ADH erfolgt über den Hypophysenhinterlappen direkt in die Blutbahn. Bei fehlender Wirkung von ADH kommt es zur mangelnden Wasserretention mit starker Wasserausscheidung (Polyurie bis zu 15- 20 Litern pro Tag), starkem Durstgefühl mit Aufnahme großer Mengen Flüssigkeit. Bei Verdacht auf Diabetes insipidus ist ein Durstversuch empfehlenswert, da die basale ADH-Sekretion häufig unter der Nachweisgrenze von 0,6 ng/l liegt und eine messbare Sekretion erst bei einer Serum-Osmolalität von mehr als 290 mosmol/kg erfolgt. Im Durstversuch (stationäre Durchführung) wird die Wirkung des ADH auf die Niere gemessen. Bei Durst steigt normalerweise die ADH-Konzentration im Blut an. Diese Konzentration kann man direkt bestimmen oder die indirekte Wirkung des ADH auf die Niere zu messen. Das geschieht, indem man die Urinosmolalität bestimmt. Die Betroffenen dürfen ab 6 Uhr morgens nichts mehr trinken und bis zum Ende des Testes nur noch feste Nahrungsmittel zu sich nehmen. Alkohol, Tee und Kaffee sollten 48 h vorher gemieden werden.
Osmolarität (Urin): bleibt niedrig beim Diabetes insipidus
Osmolarität (Serum): Blutosmolarität steigt kontinuierlich an
ADH: Bei Diabetes insipidus kein Anstieg von ADH
Nach ADH-Gabe bei nachgewiesenen Diabetes insipidus: Beim Diabetes insipidus centralis hat man einen komplette Ausfall des ADH oder es ist nur eine partielle ADH-Ausschüttung vorhanden, die Urinosmolarität wird gesteigert. Beim Diabetes insipidus renalis fehlt die Hormonwirkung an der Niere (Endorganresistenz), auch bei ausreichender ADH-Ausschüttung bleibt die Urinosmolarität niedrig
Indikationen
- siehe auch Diabetes insipidus
- siehe auch Polydipsie
Material
5-10 g StuhlNormbereich
s. BefundberichtMethodik
bakteriologischer KulturansatzInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Störungen der natürlichen DarmfloraIndikationen
- siehe auch Meteorismus
Material
2 ml Serum
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: medikamenteninduzierter LE sowie jugendliche rheumatoide Arthritis
siehe auch Autoantikörper
Indikationen
- siehe auch Autoimmunerkrankungen
- siehe auch Kollagenosen
E
Methodik
Resistenzbestimmung, AgardiffusionInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Der Epsilometer-Test (E-Test, ansteigende Antibiotikakonzentrationen auf einem Streifen) ist ein Test zur Messung der Minimalen Hemmkonzentration (MHK) eines Antibiotikums und weist somit die Antibiotikaempfindlichkeit von Bakterien nach. Der Test basiert prinzipiell auf der Diffusion eines Antibiotikums mit einem vorgegebenen Konzentrationsgradienten auf Agar-Platten.Material
Mikrobiologische Untersuchungsmaterialien
Normbereich
entfällt
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Escherichia coli ist ein aerobes, gramnegatives Bakterium, das hauptsächlich im Darm von Menschen und Tieren vorkommt. Die Einteilung erfolgt nach Serovaren sowie Pathogenitätsmerkmalen (z.B. enteropathogene E.Coli (EPEC), enterohämorrhaghische E.Coli (EHEC) oder STEC -ShigaToxin-bildende E.Coli u.a.)
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
ECLIA
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Die Sicherung der Diagnose kann einmal im mikroskopischen Blutbild erfolgen, sicherer ist jedoch die serologische Diagnose. Primäre EBV-Infektionen sind durch IgM- und IgG-AK gegen VCA sowie Abwesenheit von EBNA-AK charakterisiert. Nach der Primärinfektion erfolgt gewöhnlich der Übergang in ein latentes Infektionsstadium. Dabei treten Antikörper gegen EBNA auf, die in der Regel lebenslang nachweisbar bleiben. Eine im Verlauf ausbleibende EBNA-Serokonversion bei persistierender Antikörper-Reaktion gegen die Early Antigen kann auf eine chronische EBV-Infektion hinweisen.
Indikationen
- siehe auch Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS, Chronic fatigue Syndrom)
- siehe auch Immundefekt
- siehe auch Infektiöse Mononukleose (EBV;Pfeiffersches Drüsenfieber)
Material
EDTA-Blut, Liquor, Abstrich (PCR)
Normbereich
negativ
Methodik
Realtime-PCR
Informationsstand
17.04.2019
Indikationen
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Indirekte Hämagglutination (IHA)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: Suchtest bei V.a. Echinokokkose
Die Larven der mikroskopisch kleinen Hunde- (E. granulosus) und Fuchsbandwürmer (E. multilocularis) befallen beim Menschen v.a. Leber aber auch Lungen, Gehirn und Herz (Echinococcose). Bei positivem Test kann mittels weiteren Methoden (EIA; Westernblot) eine Differenzierung zwischen E. multilocularis und granulosus erfolgen. Bei starkem klinischem Verdacht und negativem IHA können weitere Untersuchungen ebenfalls diagnostisch hilfreich sein. Ein negatives Ergebnis der Serologie schließt eine Erkrankung nicht aus.
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
ELISA
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Echoviren können unter anderem zu fieberhaften Allgemeinerkrankungen, Sommergrippe, Myalgien, Myokarditis, Meningitis, Exantheme, Hand-Fuß-Mund-Krankheit und zu einer hämorrhagischen Konjunktivitis führen.
Indikationen
- siehe auch Polyneuropathie
Material
10 ml Urin
Normbereich
negativ
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Statt Methadon kann auch dessen Hauptmetabolit 2-Ethylidin-1,5-dimethyl-3,3-diphenylpyrrolidin gemessen werden. Zur Umgehung des Methadonprogramms mischen manche Patienten geringe Mengen Methadon dem Urin bei und veräußern den Rest ihrer Methadon-Dosis, da Methadon auch als Ersatzdroge missbraucht wird. Mit dem Metabolit als Messgröße sind solche Verfälschungen nicht möglich.
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
HPLC
Informationsstand
07.08.2019
Bemerkung
HIV Medikament (Nicht-nukleosidischer Reverse-Transkriptase-Inhibitor; NNRT)
Sonstiges
siehe auch Antiretrovirale Medikamente (TDM)
Material
5 ml Serum (IgG und IgM Antikörpernachweis)
3 ml EDTA-Blut (Molekulargenetischer Erregernachweis)
Normbereich
negativ
Methodik
indirekter Immunfluoreszenztest (IIFT)
Polymerase Chain Reaction (PCR)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Ehrlichien sind obligat intraleukozytär lebende gramnegative Bakterien, die zur Familie der Rickettsien gehören. Ehrlichia-Arten sind bei Tieren weit verbreitet, insbesondere Rotwild, Hunde, Rinder und Nagetiere. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch Zecken. Die Erreger gelangen lymphogen und hämatogen in Milz, Lymphknoten, Leber und Knochenmark. Bei klinisch apparentem Verlauf kommt es 5-11 Tage nach einem Zeckenstich zu Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerz, Myalgien und Arthralgien. Weitere Symptome sind Übelkeit, Diarrhö und Husten, seltener ein Exanthem oder zentralnervöse Störungen.
Präanalytik
Hämolyse vermeiden, der Eisenwert kann zudem im Tagesverlauf deutlich schwanken
Material
2 ml Serum oder im Plasma (Hämolyse vermeiden!)
Normbereich
Mann 59 - 158 µg/dl
Frau 37 - 145 µg/dl
Kind 36 - 184 µg/dl
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Verminderte Eisenwerte können auftreten bei Eisenmangel, Eisenverteilungsstörungen ohne Eisenmangel, Infektionen, chronischen Entzündungen, Tumoren, Urämie oder Leberschäden. Ein zu geringer Eisenwert bedeutet jedoch noch nicht, dass der Patient einen Eisenmangel hat. Erhöhte Eisenkonzentrationen finden sich bei Eisenverwertungsstörungen, Hämolyse, Eisenüberladung, akuter Hepatitis und bei Therapie mit Eisen. Zur Absicherung eines Eisenmangels sollten unbedingt Ferritin und Transferrin bestimmt werden. Neben einem Leistungsabfall durch den niedrigen Hb werden die Nägel und Haare brüchig (Frühsymptom), diffuser Haarausfall tritt auf. Trockene Haut und Juckreiz sowie immer wieder einreißende Schleimhaut in der Mundhöhle sind häufig. Oft treten auch schmerzhafte Risse in den Mundwinkeln (Mundwinkelrhagaden) auf, die besonders im Winter als sehr unangenehm empfunden werden.
Indikationen
- siehe auch Alopezie
- siehe auch chronische Lebererkrankungen
- siehe auch Colitis Ulcerosa
- siehe auch Eisenmangel
- siehe auch Glossitis
- siehe auch Knochenmarkserkrankungen
- siehe auch Morbus Crohn
- siehe auch Schwermetalle
Material
20 ml vom 24 h-Urin (Sammelmenge angeben)
Methodik
Atomabsorption
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Eisenresorption
Material
2 ml EDTA- oder Heparin-Vollblut
Normbereich
Mann: 440-500 µg/L
Frau: 420-460 µg/L
Methodik
ICP-MS
Informationsstand
03.01.2018
Sonstiges
Verminderte Eisenwerte können auftreten bei Eisenmangel, Eisenverteilungsstörungen ohne Eisenmangel, Infektionen, chronischen Entzündungen, Tumoren, Urämie oder Leberschäden Ein zu geringer Eisenwert bedeutet jedoch noch nicht, dass der Patient einen Eisenmangel hat. Erhöhte Eisenkonzentrationen finden sich bei Eisenverwertungsstörungen, Hämolyse, Eisenüberladung, akuter Hepatitis und bei Therapie mit Eisen Zur Absicherung eines Eisenmangels sollten unbedingt Ferritin und Transferrin bestimmt werden. Neben einem Leistungsabfall durch den niedrigen Hb werden die Nägel und Haare brüchig (Frühsymptom), diffuser Haarausfall tritt auf. Trockene Haut und Juckreiz sowie immer wieder einreißende Schleimhaut in der Mundhöhle sind häufig. Oft treten auch schmerzhafte Risse in den Mundwinkeln (Mundwinkelrhagaden) auf, die besonders im Winter als sehr unangenehm empfunden werden.
Material
je 2 ml Serum
Normbereich
Eisenmangelanämie bei intakter intestinaler Resorption: niedriger Ausgangswert mit deutlichem
Anstieg nach 2 und 4 Stunden (30 - 40 %)
Eisenresorptionsstörung: niedriger Ausgangswert, geringer Anstieg
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Durchführung:
1. Blutentnahme nüchtern 200 mg zweiwertiges Eisen oral
2. weitere Blutentnahme nach 2 und 4 Stunden
Material
2 ml Serum
Normbereich
Erw. 6,6 - 8,7 g/dl
Kind 4,6 - 8,0 g/dl
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Leber-, Nierenerkrankungen,Malabsorption
Indikationen
- siehe auch chronische Lebererkrankungen
- siehe auch Hypotonie
- siehe auch Malabsorption
- siehe auch Ödeme
Material
1 ml Liquor
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Störungen der Blut-Liquor-Schranke
Material
1 ml Punktat
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Transsudat ≤ 3 g/dl
Exsudat > 3 g/dl
Material
20 ml vom 24 h-Urin
Spontanurin
Normbereich
bis 150 mg/l
Methodik
Turbidimetrie mit Benzethoniumchlorid
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
siehe auch DISC-Elektrophorese
Sonstiges
Nierenerkrankungen: Bei erhöhten Werten ist mittels DISC-Elektrophorese und Einzelproteinbestimmungen eine Unterscheidung in prärenale, postrenale und renale (glomerulär/tubulär) möglich. Monoklonale Immunglobulinbruchstücken (Bence-Jones) mithilfe der Immunfixation im Urin nachgewiesen.
Indikationen
- siehe auch Gestosen (hypertensive Schwangerschaftsekrankungen)
- siehe auch Nephrotisches Syndrom
- siehe auch Ödeme
- siehe auch Proteinurie
Material
1 ml Punktat
Normbereich
1,1 - 2,2 g/dl
Methodik
Photometrisch
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
siehe auch Synovialanalyse
Präanalytik
Wir bitten im Falle einer Therapie mit Daratumumab oder Elotuzumab um einen entsprechenden Hinweis bei der Anforderung!
Material
2 ml Serum
Normbereich
s. Diagramm im Befundbericht
Methodik
Elektrophorese
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Die Eiweiß-Elektrophorese umfasst folgende Parameter: Gesamteiweiß, Albumin, alpha1-Fraktion, alpha2-Fraktion, beta-und gamma-Fraktion.
Sonstiges
Bei Therapie mit einem monoklonalen IgG1-Kappa-Antikörper wie Daratumumab oder Elotuzumab können falsch positive Befunde (Peaks) in der Serumelektrophorese auftreten.
Indikationen
- siehe auch Amyloidose
- siehe auch Nephrotisches Syndrom
- siehe auch Paraproteinämie
Material
10 ml MorgenurinNormbereich
s. BefundberichtMethodik
ElektrophoreseInformationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. DISC-ElektrophoreseMaterial
NaF-Sperma
Normbereich
siehe Befundbericht
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
siehe auch Fruktose im Sperma
siehe auch Zink im Sperma
siehe auch Citrat im Sperma
siehe auch Carnitin im Sperma
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
s. Natrium, Kalium, Calcium, Chlorid, MagnesiumIndikationen
- siehe auch Ödeme
- siehe auch Verbrennung
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
HPLC
Informationsstand
07.08.2019
Bemerkung
HIV-Medikament (Integraseinhibitor)
Sonstiges
siehe auch Antiretrovirale Medikamente (TDM)
Präanalytik
EDTA-Blut nicht kühlen
Material
3 ml EDTA-Blut (Bitte beachten Sie, dass nur Proben, welche unser Labor spätestens Donnerstagnachmittag erreichen, bearbeitet werden können!)
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Durchflusszytometrie
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Indikation: Abklärung der hereditären Sphärozytose
Patienten mit hereditärer Sphärozytose haben im Vergleich zu Normalpersonen eine verminderte Bindung des Fluoreszenzfarbstoffs Eosin-5-Maleimid an das Protein-3 bzw. das Bande-3-Protein der Erythrozytenmembran
Indikationen
- siehe auch Sphärozytose
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Indikation: Verdacht auf Krankheiten aus den Formenkreis der Kollagenosen: LE, Mischkollagenosen (MTCD), Sklerodemie, Sjögrensyndrom, Poly-, Dermatomyositis u. a., auffälliger ANA-Screening Test (IFT)
Unter anderem können folgende Antikörper können differenziert werden:
- Sm-AK (Smith-AK
- SS-A = Ro
- SS-B = La
- Scl 70
- n-RNP (RNP)
- Jo-1 u.a
Sonstiges
Siehe auch Einzelparameter
Indikationen
- siehe auch Arthritis
- siehe auch Autoimmunerkrankungen
- siehe auch Autoimmunerkrankungen
- siehe auch CREST-Syndrom
- siehe auch Kollagenosen
- siehe auch Lupus erythematodes
- siehe auch Myositis
- siehe auch Polymyositis
- siehe auch Raynaud-Syndrom
- siehe auch Sharp-Syndrom (Mischkollagenose; MCTD)
- siehe auch Sjögren-Syndrom
- siehe auch Sklerodermie
Material
2 ml Serum
Normbereich
negativ
Methodik
Immunfluoreszenztest (IFT)
Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Die Untersuchung wird fremdvergeben
Sonstiges
Gemäß den neuen Leitlinien der ESPGHAN kann bei einer Symptomatik mit gastrointestinaler Manifestation und sehr hohen zöliakiesspezifischen Antikörpertitern die Diagnose einer Zöliakie ohne Durchführung einer Biopsie gestellt werden. Folgende Voraussetzungen sollen dabei erfüllt sein:
• tTG2-IgA-Titer mindestens das 10-fache des oberen Grenzwerts zum normalen (>200 RE/ml),
• Bestätigung der Seropositivität durch Bestimmung von EMA-IgA in einer 2. Blutprobe
• HLA-DQ2 und/oder -DQ8 positiv, ebenfalls aus der 2. Blutprobe,
• Klassische gastrointestinale Symptome mit chronischer Diarrhö, Steatorrhö sowie Gedeihstörungen
Die Endomysiumantikörper besitzen eine hohe Spezifität und Sensitivität, es besteht eine Assoziation zwischen der Titerhöhe und dem Grad der Zottenatrophie. Zudem ist die Interpretation der Immunfluoreszenz untersucherabhängig.
Indikationen
Material
2 ml Serum
2 ml Liquor
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
ELISA
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Enteroviren sind eine heterogene Gruppe verschiedener Viren, zu denen unter anderem Coxsackie- und ECHO-Viren gehören.
Enteroviren können unter anderem zu fieberhaften Allgemeinerkrankungen, Sommergrippe, Myalgien, Myokarditis, Meningitis, Exantheme, Hand-Fuß-Mund-Krankheit und zu einer hämorrhagischen Konjunktivitis führen.
Material
2 ml EDTA-Blut
Normbereich
1-5 %
Methodik
Mikroskopie aus Untersuchungsmaterial
Informationsstand
21.09.2016
Sonstiges
Eosinophile Granulozyten können mithilfe des Differentialblutbildes (automatisiert oder mikroskopisch bestimmt werden. Eosinophile Granulozyten haben einen Anteil zwischen 1-5 % der Leukozyten. Sie können mit dem Farbstoff Eosin angefärbt werden und sind an der Abwehr von Parasiten beteiligt. Auch bei Allergien finden sich erhöhte Eosinophilenwerte.
Indikationen
- siehe auch Allergiediagnostik
- siehe auch Asthma
- siehe auch Parasitosen
Präanalytik
Vollblut vor der Zentrifugation mindestens 1 Stunde gerinnen lassen
Material
2 ml Serum
Normbereich
< 24 µg/L
Methodik
ECLIA
Informationsstand
17.04.2019
Sonstiges
Das Eosinophile Cationische Protein (ECP) wird von aktivierten eosinophilen Granulozyten im akuten Schub einer Neurodermitis, bzw. einer atopischen Dermatitis oder eines Asthmaanfalls in das Blut abgegeben. Erhöhte ECP-Konzentrationen korrelieren mit der Krankheitsaktivität, eine klinische Besserung ist mit einem Abfall der ECP-Spiegel verbunden. ECP ist daher ein Marker zur Objektivierung der klinischen Symptomatik bei allen allergischen Erkrankungen und eignet sich für ihre Therapie- bzw. Verlaufskontrolle. Erhöhte ECP-Werte können auch bei anderen Erkrankungen, die zu einer Aktivierung der Eosinophilen führen, festgestellt werden. Dazu gehören Autoimmunerkrankungen und parasitäre Erkrankungen.
Indikationen
- siehe auch Allergiediagnostik
- siehe auch Parasitosen
Präanalytik
Liquor und Serum Paar zeitgleich abnehmen
Material
2 ml Serum
2 ml Liquor
Normbereich
< 1.3 negativ
1.3-1.5 grenzwertig
> 1.5 positiv
Methodik
ELISA
Bemerkung
siehe auch unter dem jeweiligen Erreger
Sonstiges
Ein indirekter Erregernachweis kann durch Bestimmung des Antikörperspezifitäts-Index (ASI) erfolgen, der eine intrathekale Synthese erregerspezifischer Antikörper nachweist. Der Index beschreibt das Verhältnis der erregerspezifischen Antikörperkonzentration im Liquor (CSF) zum Serum dividiert durch die jeweilige Immunglobulinkonzentration (IgG, IgA, IgM) im Liquor zu der entsprechenden Immunglobulinkonzentration im Serum.
Für folgende Erreger kann der ASI bestimmt werden:
- Borrelien
- Röteln
- CMV
- Herpes
- Varizellen
- Masern
- Mumps
- FSME
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Chemi-Lumineszenz-Immuno-Assay (CLIA)
Informationsstand
18.08.2017
Sonstiges
Indikation: Anämie, bestimmte Tumorformen sowie die Differentialdiagnose zwischen Polyglobulie und Polycythaemia vera
Erythropoetin zählt zur Klasse der Glykoproteohormone. Es besteht zu 60% aus einem Protein- und zu 40% aus einem Kohlenhydratanteil. Der Proteinanteil bestimmt die Aktivität, der Kohlenhydratanteil die pharmakologische Wirksamkeit. Erythropoetin wird größtenteils in der Niere, aber auch zu ca. 10-20% in der Leber gebildet und steht in einem direkten Zusammenhang mit der Bildung der roten Blutkörperchen. Erhöhte Erythropoetinspiegel führen zu einer gesteigerten Produktion der Erythrozyten, erkennbar an einer Retikulozytose und einem Anstieg des Hämatokrits, während niedrige Spiegel mit einer Vermin-derung der Erythrozytenmasse assoziiert sind. Bei einer Gewebehypoxie kommt es regulatorisch zu einer Erhöhung der Erythropoetinkonzentration und damit zu einer sekundären Polyglobulie. Ursachen ei-ner solchen Hypoxie bestehen in einem vermindertem O2-Gehalt im arteriellen Blut, Blutverteilungsstörungen und erhöhtem O2-Verbrauch des Gewebes. Ein entsprechender Rezeptor, der für die Regulation der renalen Synthese verantwortlich ist, wird in der Niere vermutet. Ein Mangel an Erythropoetin führt zu einer Verringerung der Erythrozytenmasse und damit zu einer normozytären, normochromen Anämie. Eine terminale Niereninsuffizienz kann eine solche veringerte Erythropoetinbildung verursachen.Bei den symptomatischen Polyglobulien führt eine vermehrte Erythropoetinbildung zu einer konsekutiven Steigerung des roten Zellvolumens. Dagegen ist die Vermehrung der Erythrozyten bei der Polycythaemia vera als myeloproliferativem Syndrom autonom, das Erythropoetin ist eher vermindert.Einige Tumoren induzieren sekundär eine Erhöhung des Erythropoetins. Dazu gehören das Hypernephrom und bestimmte Formen des Bronchialkarzinoms. Indikationen für die Bestimmung des Erythropoetins sind demnach alle unklaren Formen einer Anämie, bestimmte Tumorformen sowie die Differentialdiagnose zwischen Polyglobulie und Polycythaemia vera.
Indikationen
- siehe auch Myelodysplastisches Syndrom
- siehe auch Polyglobulie
Präanalytik
frisches Material einsetzen
Material
10 ml Urin
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Mikroskopie aus Untersuchungsmaterial, Teststreifen
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Befinden sich zu viele Erythrozyten im Urin, liegt eine Hämaturie vor. Eine Rotfärbung des Urins deutet bereits auf eine solche Hämaturie hin. Sie lässt sich auf schnellem Weg mit der Teststreifenmethode nachweisen. Bei der mikroskopischen Abklärung einer Hämaturie wird vor allem das Aussehen der vorhandenen Erythrozyten beurteilt, da dieses ein Hinweis auf die Art der zu Grunde liegenden Erkrankung ist. So finden sich dysmorphe Erythrozyten vorwiegend bei Erkrankungen der Nieren (glomeruläre Nierenerkrankungen). Dabei handelt es sich um deformierte Erythrozyten, die an Mickymausköpfe erinnern. Diese Erythrozyten mit sog. Ohren entstehen, wenn die roten Blutkörperchen durch die Basalmembran dringen. Finden sich in einem Urin mit Mikrohämaturie mehr als 70% dysmorphe Erythrozyten, so ist ein glomerulärer Ursprung der Blutung wahrscheinlich. Unauffällig aussehende (isomorphe oder eumorphe) rote Blutkörperchen im Urin sprechen dagegen eher für eine Erkrankung der ableitenden Harnwege, z.B Tumoren oder mechanische Verletzungen. In jedem Fall muss die Ursache einer vorliegenden Hämaturie genau abgeklärt werden.
Material
5 ml EDTA-Blut, Heparinblut möglich
Normbereich
siehe Befundbericht
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Indikation: V.a. erythrozytären Enzymdefekte
Defekte der Erythrozyten-Enzyme können die Glykolyse oder den Pentosephophatzyklus betreffen. Sie können zu hämolytischen Anämien führen. Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase- und Pyruvatkinasemangel sind die häufigsten erythrozytären Enzymdefekte. Alle anderen werden nur in Speziallaboratorien bestimmt, deren Adressen wir gerne zur Verfügung stellen.
Glykolyse:
Hexokinase
Glucosephosphatisomerase
Triosephosphatisomerase
Glycerinaldehydphosphatdehydrogenase
Pyruvatkinase
Pentose-Phosphat-Zyklus
Glucose-6-Phosphatdehydrogenase
6-Phosphogluconatdehydrogenase
Glutathionreduktase
Glutamotoxalacetattransaminase
Indikationen
- siehe auch Autoimmunhämolytische Anämie (AIHA)
Präanalytik
unter Lichtabschluss transportieren
Material
4 ml EDTA-Blut
Methodik
High-Pressure-Liquid-Chromatographie (HPLC)
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
Eine Erhöhung des freien Protoporphyrins im Blut findet sich bei den erythropoetischen Protoporphyrien.
Indikationen
- siehe auch Bleiintoxikation
- siehe auch Porphyrien
Material
2 ml EDTA-Blut
Normbereich
Mann 4,5 - 5,9 /pl
Frau 4,1 - 5,1 /pl
Kind 4,0 - 5,6 /pl
Methodik
Mikroskopie aus Untersuchungsmaterial
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
siehe auch Blutbild
Material
Mikrobiologische Untersuchungsmaterialien
Normbereich
negativ
Methodik
bakteriologische Kultur (Selektivmedien), Resistenzbestimmung
Informationsstand
01.01.2016
Sonstiges
In den letzten Jahren werden zunehmend häufiger Enterobacteriaceaen nachgewiesen, die Beta-Lactamasen mit einem erweiterten Wirkungsspektrum (ESBL) produzieren und somit eine gesteigerte Resistenz gegen Beta-Lactam-Antibiotika (Penicilline, Cephalosporine) haben. Viele Substanzen, die als Mittel der Wahl bei Infektionen durch diese Bakterien eingesetzt wurden, verlieren damit ihre Wirkung. Wirksam sind meist nur noch Carbapeneme, Aminoglykoside und teilweise Gyrasehemmer sowie einige Reserveantibiotika (Fosfomycin, Tigecyclin u.a.). In unserem mikrobiologischen Befundbericht weisen wir auf solche Stämme hin. Bei allen Krankheiten, bei denen E. coli und Klebsiella spp. zu den häufigen Erregern gehören, muss mit ESBL gerechnet werden, insbesondere bei Harnwegs- und intraabdominellen Infektionen sowie komplizierten Haut- und Weichteilinfektionen.
Material
2 mL SerumMethodik
Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS)Informationsstand
01.01.2016
Bemerkung
Untersuchung wird fremdvergeben.