Vitamin D3 (25-OH-Cholecalciferol; Calcidiol)

Material

2 mL Serum, Heparin-, EDTA-Plasma

Normbereich

30 - 100 µg/L

Methodik

Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA)

Akkreditierte Untersuchung

Ja

Informationen

Vitamin D ist ein fettlöslicher Steroidhormon-Vorläufer, der hauptsächlich in der Haut mit Hilfe des UV-B-Anteils des Sonnenlichts gebildet wird. Auch Nahrungsmittel enthalten Vitamin D. Hochkonzentriert findet sich Vitamin D insbesondere im Leberfett von Meeresfischen. Im Blut an Eiweiß gebunden wird es in der Leber zu Calcidiol (25-Hydroxy-Vitamin D) umgewandelt. In der Niere findet eine Hydroxylierung des Calcidiols zum erheblich wirksameren Calcitriol (1,25-Dihydroxy-Vitamin D) statt. Vitamin D bewirkt eine vermehrte Resorption von Calcium im Darm sowie eine gesteigerte Mineralisierung des Knochens und spielt so eine entscheidende Rolle bei Knochen- und Zahnaufbau. 25(OH)Vitamin D3 ist eine Speicherform des Vitamin D. Sie ist notwendig, um die großen Spitzen und Pausen der hauptsächlichen Vitamin-D-Versorgung durch das Licht kompensieren zu können. Die mittel- bis längerfristige Vitamin-D-Versorgung eines Organismus lässt sich am besten über den Blutspiegel des Vitamin D3 (25-OH) bestimmen. Insbesondere in den Monaten November bis April ist der UV-B-Anteil des Sonnenlichts in unseren Breiten extrem gering, sodass in dieser Zeit fast kein Vitamin D gebildet wird! Risikogruppen für einen Vitamin D-Mangel sind: Menschen, die sich wenig im Freien aufhalten, Menschen mit dunklem Teint, Erwachsene älter als 50 Jahre, Menschen, die im Winter in nördlichen Breitengraden (z.B. Deutschland) leben, Patienten mit starkem Übergewicht sowie Patienten mit einer Störung der Verwertung von Nahrungsfetten wie z.B. bei Pankreatitis, Zöliakie und Darmresektion.
Risiken durch Vitamin D-Mangel:

  • Knochenstoffwechsel: Vitamin D fördert die Aufnahme von Kalzium im Darm und hemmt die Ausscheidung von Kalzium über die Niere. Chronischer Vitamin D-Mangel führt bei Kindern zu Rachitis und bei Erwachsenen zur Osteomalazie und Osteoporose.
  • Autoimmunerkrankungen: Säuglinge und Kleinkinder mit einem unzureichenden Vitamin D-Spiegel können ein erhöhtes Risiko für Krebs- und Autoimmunerkrankungen haben.
  • Tumorerkrankungen: Vitamin D-Mangel wurde als Risikofaktor für eine Reihe von malignen Tumoren erkannt. Zahlreiche Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen Vitamin D-Mangel und Erkrankungen an Darm-, Uterus-, Haut-, Pankreas-, und Prostatakarzinomen. Bei Patienten mit niedrigem Vitamin D-Spiegel treten diese Karzinome häufiger auf als bei Personen mit ausreichender Versorgung.
  • Herz- Kreislauferkrankungen: In großen Studien wurde nachgewiesen, dass ausreichende Vitamin D-Spiegel das Risiko für Hypertonus, kardiologische Erkrankungen und Schlaganfall senken können.

Indikationen

Informationsstand

24.05.2022

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