PSA, frei

Material

2 mL Serum, Heparin-, EDTA-Plasma

Normbereich

siehe Befundbericht

Methodik

Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA)

Akkreditierte Untersuchung

Ja

Informationen

PSA ist ein prostataspezifisches Glykoprotein, das von den Epithelzellen der Prostata sezerniert wird. PSA gehört zu der Klasse der Serin-Proteasen und liegt im Serum zu einem geringen Teil in freier Form (f-PSA), zum größten Teil jedoch gebunden an den Proteinaseinhibitor a1-Antichymotrypsin vor. In mehreren Studien konnte gezeigt werden, dass der freie Anteil des PSA (f-PSA) abnimmt, wenn ein Prostatakarzinom vorliegt. Der Quotient: f-PSA / t-PSA verbessert die Treffsicherheit für das Vorliegen eines Prostatakarzinoms für den Bereich der normalen PSA-Konzentration (2 - 4 ng/mL) und für den relativ unsicheren Überlappungsbereich (2 - 15 ng/mL). Bei sehr hohen PSA-Konzentrationen (> 15 ng/mL) bringt die Bestimmung des freien PSA keine höhere diagnostische Sicherheit, eine Biopsie wird in jedem Falle notwendig. Es ist nicht sinnvoll, Gesamt-PSA und freies PSA nach einer digitalen rektalen Untersuchung oder unmittelbar nach oder unter der Therapie (Hormone, OP) eines bekannten Prostata-Karzinoms zu bestimmen.

Klinische Interpretation des PSA-Befundes:

  • Gesamt-PSA > 10 ng/mL: Biopsie ratsam, auch bei normalem Tastbefund
  • PSA im Graubereich ca. 4-10 ng/mL Biopsie ratsam bei einem Quotienten f/t PSA < 0,25
  • PSA unauffällig ca. 2-4 ng/mL Biopsie ratsam bei einem Quotienten < 0,15,
    als Graubereich gilt der Bereich zwischen 0,15 u. 0,25, ein Quotient > 0,25 spricht für eine benigne Prostataerkrankung

 

Informationsstand

25.05.2022

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