Toxocara canis

Material

2 ml Serum

Normbereich

siehe Befundbericht

Methodik

Enzymimmunoassay (EIA)
Western Blot

Akkreditierte Untersuchung

Ja

Informationen

Durch die orale Aufnahme von Larven von Toxocara canis, dem weltweit verbreiteten Spulwurm der Hunde, kann sich auch der Mensch infizieren. Infektionen mit Toxocara cati, dem Katzenspulwurm, sind extrem selten. Die Seroprävalenz von Toxocara canis liegt in Deutschland bei bis zu 10%, in den osteuropäischen Ländern sogar bis zu 18 %. Die Eier von Toxocara canis werden mit dem Kot des Hauptwirtes, dem Hund, ausgeschieden. Die ausgeschiedenen Eier reifen dann über ca. vier Wochen im Freien zu Larven, bevor sie infektiös sind. Die Infektion des Menschen erfolgt durch die orale Aufnahme von Eiern in Sand, Erde, Nahrungsmitteln oder Wasser. Die Larven können die menschliche Darmwand durchbrechen, erreichen jedoch, da der Mensch für sie ein Fehlwirt darstellt, in der Regel nicht die für ihre Weiterentwicklung notwendigen Organe Leber und Lunge; die Infektion verläuft meist nach zwei bis drei Wochen selbstlimitierend, dennoch können sie - bei ausreichend hoher Larvenaufnahme - in praktisch allen Organen eine klinische Symptomatik abhängig von Larvenzahl, betroffenem Gewebe und immunologischer Lage hervorrufen. Die klinischen Erscheinungen sind vielfältig von allgemeiner Abgeschlagenheit, Fieber, Hepatosplenomegalie, gastrointestinalen und pulmonalen Beschwerden (Larva-migrans-visceralis-Syndrom) bis hin zu einer Manifestation in den Augen (okuläre Larva migrans).  Neben der bei Wurmerkrankungen häufig auftretenden Eosinophilie lassen sich serologisch IgM- und IgG-Ak nachweisen, wobei Kreuzreaktionen mit anderen Nematoden zu beachten sind. Ein Direktnachweis ist nicht möglich.

Informationsstand

30.03.2023

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