
Zika-Virus
Präanalytik
Angabe der Reiseanamnese (Länder, Datum) und ggf. die Schwangerschaftswoche, sowie ggf. das Datum einer Gelbfieberimpfung
Material
5 ml Serum (Antikörper)
5 ml Urin (PCR)
Normbereich
negativ
Methodik
ELISA (Serum)
PCR aus Blut und Urin
Akkreditierte Untersuchung
JaInformationen
Zika-Virus ist ein RNA-Virus aus der Familie Flaviviridae
Übertragung:
- Mückenstiche: Vor allem durch Aedes aegypti (Tagaktive Mücken)
- Sexuell: Virus kann über Sperma übertragen werden (auch Wochen nach Infektion)
- Mutter-Kind-Übertragung: In der Schwangerschaft → Gefahr für das ungeborene Kind
- Bluttransfusionen: Möglich, aber selten
Symptome (meist mild oder asymptomatisch):
- 70–80 % der Infizierten haben keine Beschwerden
- Wenn Symptome auftreten (Dauer meist 2–7 Tage):
- Fieber
- Hautausschlag
- Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen
- Konjunktivitis
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
Komplikationen:
- Schwangere Frauen: Risiko für Mikrozephalie und andere schwere Fehlbildungen beim Fötus
- Guillain-Barré-Syndrom (sehr selten): Autoimmunneuropathie, potenziell lebensbedrohlich
Diagnose:
- PCR-Nachweis (aus Blut, Urin oder Speichel – am zuverlässigsten in der Akutphase)
Direkter Erreger-Nachweis bis zu drei Tage nach Symptombeginn, im Urin bis zu zwei Wochen - Serologie (IgM, IgG): erschwert durch Kreuzreaktionen mit anderen Flaviviren wie Dengue. Der Nachweis von IgG- und IgM-Antikörpern im Serum bei akuter Symptomatik ab dem Ende der ersten Krankheitswoche
Indikationen
- siehe auch Guillan-Barré-Syndrom (GBS)
- siehe auch Zika-Virus
Informationsstand
02.06.2025