Tacrolimus (FK 506)

Material

2 mL EDTA-Blut, Abnahme direkt vor der nächsten Gabe (Talspiegel)

Normbereich

Methodenabhängig: Immunologisch 3-20 µg/l, unmittelbar postoperativ werden Konzentrationen in der oberen Hälfte des therapeutischen Bereichs angestrebt.
Leber 1.- 4.Woche 5-15ng/mL, Langzeit 3-8 ng/mL
Niere 1.- 4.Woche 10-20 ng/mL, Langzeit 5-15 ng/mL

Methodik

Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA)

Akkreditierte Untersuchung

Ja

Informationen

Tacrolimus (FK 506) ist ein Macrolid-Immunsuppressivum, das von Streptomyces tsukubaensis gebildet wird und zur Unterdrückung einer Transplantat-Abstoßung verwendet wird. Nach oraler Gabe wird beim Gesunden wie auch bei Patienten nach Transplantation nur weniger als ein Drittel der verabreichten Dosis resorbiert. Maximale Konzentrationen werden nach circa 1.6 Stunden erreicht. Die Resorptionsrate ist beim nüchternen Patienten am größten. Die Nahrungsaufnahme vermindert die Resorption. Dies gilt besonders für stark fettreiche Mahlzeiten. Die Metabolisierung von Tacrolimus erfolgt hauptsächlich über das Cytochrom P450-System. Folgende, ebenfalls durch das CYP450-System verstoffwechselte Substanzen können die gemessenen Wirkspiegel beeinflussen: Amoxicillin, Clarithromycin, Erythromycin, Clotrimazol, Fluconazol oder Ibuprofen können zu höheren, Phenytoin, Rifampicin, Methylprednisolon oder Johanniskraut zu niedrigeren Werten führen. Trinken von größeren Mengen von Grapefruitsaft führt ebenfalls zu einer Erhöhung der Tacrolimuskonzentration.

Informationsstand

24.05.2022

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