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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

  • Humorale Immunität (Antikörpernachweise):
    • Antikörper gegen das Spike-Protein
    • Antikörper gegen das Nucleocapsid
    • Neutralisierende IgG-Antikörper gegen SARS-CoV-2
  • Zelluläre Immunität:
    • Nachweis von SARS-CoV-2-spezifischer T-Lymphozyten (Interferon-gamma Release Assay)

Wenn das Immunsystem mit einem Erreger wie z. B. SARS-CoV-2 in Kontakt kommt, wird es aktiviert und beginnt, das Virus mit verschiedenen Mechanismen zu bekämpfen. Die weißen Blutkörperchen des Immunsystems werden stimuliert (z. B. T-Zellen) und bilden ein Gedächtnis, so dass bei einem erneuten Kontakt mit demselben Erreger die Abwehrreaktion schneller und effizienter ist. In der Zwischenzeit wird eine andere Untergruppe der weißen Blutkörperchen (B-Zellen) aktiviert und beginnt, Antikörper gegen das Virus zu bilden. Im Falle eines erneuten Kontakts mit dem Virus neutralisieren die Antikörper das Virus und verhindern, dass es sich an die menschlichen Zellen bindet. Im Labor können wir diese gebildeten Antikörper erkennen und messen.

Antikörper gegen das Nucleocapsid: Diese Antikörper sind ausschließlich nach Infektion mit SARS-CoV-2 nachweisbar und nicht nach Impfung.

Antikörper gegen das Spike-Protein: Diese Antikörper können sowohl nach Impfung als auch nach Infektion nachweisbar sein.

Der Körper bildet Antikörper erst nach einigen Wochen. Für den akuten Nachweis einer Infektion sind Antikörpertests daher nicht geeignet und ersetzen nicht die Diagnostik mittels PCR.

Der Körper braucht nach einer Infektion durchschnittlich 2 bis 4 Wochen, um Antikörper gegen das Virus zu bilden. Daher ist der Nachweis von Antikörpern gegen SARS-CoV-2 nicht geeignet, um eine akute Infektion zu diagnostizieren. Zu diesem Zweck wird ein PCR-Test oder ein Antigen-Test empfohlen.

Je nach Fragestellung:

  • Bei der Fragestellung der Impfantwort nach erfolgter Impfung sind die Antikörper gegen das Spike-Protein sinnvoll.
  • Bei der Fragestellung nach einer durchgemachten Infektion sind die Antikörper gegen das Nucleocapsid-Protein sinnvoll. Die zusätzliche Bestimmung von Antikörpern gegen das Spike-Protein wird aber die Spezifität des Tests ebenfalls erhöhen.

Hinweis: Antikörper gegen das Spike-Protein sind sowohl nach der Impfung als auch nach einer durchgemachten Infektion nachweisbar.

Antikörper gegen das Spike-Protein werden quantitativ gemessen mit der Einheit U/mL.

Laut dem Test-Hersteller ist 1 U/mL mit 1 BAU/mL gleichwertig. (BAU: Binding-Antibody-Unit)

Antikörper gegen das Nucleocapsid-Protein werden qualitativ gemessen. Das bedeutet entweder positiv (Antikörper sind nachweisbar) oder negativ (Antikörper sind nicht nachweisbar).

Laut RKI ist eine serologische Antikörpertestung zur Überprüfung des Impferfolges nicht grundsätzlich empfohlen. Die Antikörpertestung ist aber bei immundefizienten Personen oder Personen mit einer erwartbar verminderten Impfantwort zu empfehlen.

Nein. Grenzwerte für die Höhe, bei der Antikörper vor einer Infektion schützen, sind nicht definiert. Im Allgemeinen deutet das Vorhandensein von Antikörpern normalerweise auf einen Schutz hin. Ob viele Antikörper besonders gut schützen, ist noch nicht bewiesen.

Ein Immunschutz gegen das SARS-CoV-2-Virus ist von vielen Faktoren abhängig - u.a. Alter, Grunderkrankungen, Infektionsdosis und Eigenschaften der Virusvarianten. Eine pauschale prozentuale Beurteilung des Immunschutzes ist daher nicht möglich.

Der Neutralisationstest dient zur Bestimmung der inhibitorischen Wirkung von vorhanden SARS-CoV-2-Antikörpern. Der Test misst keine Konzentration, sondern die funktionelle Eigenschaft der Antikörper. Das heißt, ob sie in der Lage sind, das Spike-Protein des Virus zu neutralisieren und dadurch das Virus hindern an menschlichen Wirtzellen anzubinden.

Es bedeutet, dass die im Blut vorhandenen Antikörper nicht in der Lage sind, das Virus zu neutralisieren. Aber das bedeutet nicht, dass diese vorhandenen Antikörper völlig funktionslos sind. Weil die Antikörper auch andere wichtige Funktionen besitzen, die mit diesem Test nicht erfasst werden. Dazu kommt beispielsweise die Aktivierung des Komplementsystems (Hauptaufgaben sind u.a. die direkte Zerstörung von Zellen und Erregern und die Aktivierung von Abwehrzellen des Immunsystems) oder Förderung der Phagozytose (Fähigkeit von Zellen, Krankheitserreger, Fremdstoffe oder Flüssigkeiten aufzunehmen und zu zerstören).

Die Antikörperbildung gegen SARS-CoV-2 ist abhängig von mehreren Faktoren. Dazu kommt die Schwere der Infektion. Bei asymptomatischer Infektion bzw. milden Verläufen kommt es nicht selten vor, dass der Körper keine Antikörper bildet.

Der Zeitabstand zwischen der zurückliegenden Infektion und der Durchführung des Antikörpertests ist genauso wichtig. Antikörper fallen im Laufe der Zeit, durchschnittlich innerhalb von ca. 6 Monaten ab. Manchmal sogar unter die Nachweisgrenze.

Des Weiteren können Medikamente wie Immunsuppressiva oder eine Cortisontherapie die Antikörperbildung negativ beeinflussen.

Bei negativem Antikörperbefund wird die Beurteilung der zellulären Immunität mittels des SARS-CoV-2-spezifischem T-Zell-Test empfohlen.

Die STIKO (Ständige Impf-Kommission) empfiehlt eine Impfung/Auffrischimpfung unabhängig vom Antikörperstatus nach einem zeitlichen Schema:

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/FAQ_Liste_Durchfuehrung_Impfung.html

Der SARS-CoV-2 spezifische T-Zell-Test dient der Beurteilung der zellulären Immunität gegen SARS-CoV-2. Mit diesem Test wird geprüft, ob spezifische Gedächtniszellen im Blut gegen das Virus vorhanden sind. Die Gedächtniszellen spielen eine sehr wichtige Rolle für die langfristige Immunität, die die Erinnerung an den Viruskontakt bewahren und im Fall einer erneuten Infektion die Bildung von Antikörpern beschleunigen.

Die T-Zellen in der Blutprobe werden mit einem künstlich hergestelltem Spike Protein des SARS-CoV-2 Virus stimuliert. Wenn SARS-CoV-2 spezifische T-Zellen vorhanden sind, reagieren die Zellen mit der Produktion von Interferon-γ. Die Konzentration von Interferon-γ wird in dem Test gemessen. Der Test ist ein qualitativer Test (fällt entweder positiv oder negativ aus). Ein positiver Befund weist darauf hin, dass Sie in Ihrem Blut spezifische T-Zellen gegen SARS-CoV-2 haben. Aufgrund der erforderlichen Stimulation der Zellen muss das Blut taggleich im Labor eingehen.

Der SARS-CoV-2 spezifische T-Zell-Test eignet sich zur Beurteilung der zellulären Immunität gegen das Virus, insbesondere bei Menschen, bei denen nach der Impfung die Antikörperbildung ausbleibt oder für immungeschwächte Patienten, sowie bei niedriger Neutralisationskapazität (siehe Neutralisationstest) der Antikörper.

Kreuzreaktionen bei Infektionen mit anderen human pathogenen Coronaviren wie (HCoV HKU1; HCoV OC43; HCoV NL63; HCoV 229-E) sind bei diesem Test ganz minimal, da in dem Test spezifische Peptide von SARS-CoV-2 verwendet werden.

Das Robert Koch-Institut hat folgende Empfehlung dazu veröffentlicht:

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/Flowchart_Allergieanamnese.pdf

Wir empfehlen 30 Minuten vor der Probenentnahme nichts zu essen.

Der Ct-Wert (Cycle-Threshold) gibt an, wie viele PCR-Zyklen (Messungen der Probe) nötig sind, bis Sars-CoV-2-Erbgut messbar ist. Daraus folgt, dass ein höherer Ct-Wert eine geringere Viruslast in einer Probe bedeutet und umgekehrt.

In den von uns verwendeten Tests werden mehrere Gene von SARS-CoV-2 nachgewiesen. Daher ist für jedes positive Gen ein Ct-Wert angegeben. Falsch negative Befunde sind unwahrscheinlich.

Ein Ct-Wert kann nur bei einem positiven Ergebnis angegeben werden.

Wir bearbeiten die Proben jeden Tag, d.h. auch am Wochenende. In der Regel werden die Ergebnisse nach 24-48 h berichtet.

Bei der Priorisierung der Proben sind wir an die nationale Teststrategie des RKI gebunden. Die Bevorzugung einzelner Proben aus anderen Gründen ist nicht möglich.

Bleiben Sie bitte zuhause. Wir melden alle positiven Befunde an das zuständige Gesundheitsamt, das über die Dauer der Quarantäne entscheidet.

Warum ist mein Antigentest negativ, aber mein PCR Ergebnis positiv?

Antigentests haben (je nach Anbieter) eine unterschiedliche Qualität. Abhängig vom Stadium der Infektion, der Durchführung des Abstriches und der Höhe des Ct-Wertes, kann die Aussagekraft eingeschränkt sein. Daher kann es sein, dass die PCR Untersuchung ein anderes Ergebnis als der Antigentest liefert.

Für die Quarantäneregelung ist das Gesundheitsamt zuständig.

Die PCR zum Nachweis von SARS-CoV-2 weist alle Varianten nach und erlaubt keine Differenzierung. Nach den Vorgaben des RKI werden bis zu 10% der positiven Proben nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und sequenziert. Nach Rücksprache führen wir auch Variantenanalysen einzelner Proben durch.

Vor allem handschriftliche Anforderungen können teilweise schlecht leserlich sein.

Bitte senden Sie eine Mail mit ihrer Auftragsnummer und der richtigen Schreibweise an info@labor-duesseldorf.de

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