11.01.2024

Erweiterung der molekularen Diagnostik zum Nachweis von VRE- und Carbapenemase-Stämmen

Gem. Hygienemaßnahmen zur Prävention der Infektion durch Enterokokken mit speziellen Antibiotikaresistenzen - Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut:

Schwierigkeiten bestehen bei erworbener Vancomycin-Resistenz vom VanB-Typ da einzelne Stämme die Resistenz schwach ausprägen können (Minimale Hemmstoffkonzentration (MHK) für Vancomycin unterhalb des Grenzwerts möglich). In diesen Fällen ist der genotypische Nachweis des vanB-Gens mittels Nukleinsäureamplifikationstechnik (NAAT) verlässlicher.

Das vanB-Gen kommt auch außerhalb der Enterokokken in Darmkommensalen vor [74, 75] was wiederum zu diagnostischen Unsicherheiten bei der Verwendung von NAAT führen kann und immer eine anschließende mikrobiologische Bestätigung erfordert.

Gerade die Bestätigung einer Low-Level-Resistenz mittels Gradientendiffusionstest wird durch die EUCAST als Warnung herausgegeben und ist aktuell noch nicht revidiert worden. Auch hier der Hinweis auf die Wertigkeit einer vanA und vanB PCR.

Gem. NAK (Nationales Antibiotika Sensitivitätstest-Komitee) zu den Empfehlungen zur Detektion von Carbapenemasen:

Die MLD erweitern ihr Inhouse-Verfahren zum normenkonformen Nachweis einer Carbapenemase-Aktivität in Enterobacterales, Pseudomonas spp. und Acinetobacter spp. Ab 15. Januar 2024 werden mittels Nukleinsäureamplifikationsverfahren (Real-Time PCR) in unserem Labor in verkürzter Zeit die häufigsten Carbapenemasen unterschieden -> Oxa-48-Gruppe, VIM, NDM, KPC. Bakterienstämme mit Carbapenemase-Aktivität, die einer weiteren Differenzierung bedürfen, können weiterhin konsiliarisch an das NRZ in Bochum weitergeleitet werden.

 

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