
HPA-1 (Human Platelet Antigen)-Polymorphismus
Präanalytik
Einwilligungserklärung des Patienten einholen, Untersuchung erfolgt wöchentlich
Material
5 ml EDTA-Blut
Normbereich
Den Genotyp HPA-1 aa besitzen ca. 70 % der Bevölkerung. Hier besteht keine genetische Disposition für Herzinfarkte.
Methodik
Polymerase Chain Reaction
Informationen
Bei der Thrombozytenaggregation hat der Fibrinogenrezeptor, bestehend aus den Glykoproteinen GPIIb (HPA-3b) und GPIIIa (HPA-1), eine wichtige Funktion. Ein Nukleotidaustausch führt zu einer signifikanten Veränderung der Sekundärstruktur im Fibrinogenrezeptor. Die korrespondierenden Genotypen werden als HPA-1a und HPA-1b bezeichnet. Zwischen dem Nachweis von HPA-1b und Koronarthrombosen besteht ein Zusammenhang. Bei ca. 40 % der Patienten mit Myokardinfarkt war HPA-1b nachweisbar. Wenn nur Myokardinfarktpatienten jünger als 60 Jahre berücksichtigt werden, steigt der Prozentsatz an HPA-1b auf 50%. Im Vergleichskollektiv lag der Anteil von HPA1b nur bei 19%.
Indikationen
- siehe auch Thromboembolie
Informationsstand
01.01.2016